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1

Sonntag, 12. Oktober 2003, 18:25

Giftigkeit vom Futter abhängig?

Hallo alle zusammen!

Wie sieht es eigentlich mit der Giftigkeit des Feuer-
salamanders aus, steht diese in enger Relation mit seiner Nahrung.Sind Freilandsalamander giftiger als
Terrariensalamander? Ich denke besonders daran,
das im Freiland Nacktschnecken an Pilzen fressen.
Auch an solchen die sehr giftig oder gar tödlich giftig
sind. Hat das wiederum Einfluß auf die Giftigkeit
des Hautdrüsensekretes?
Ich weiß das aus einer Studie hervorging, war auch neulich im TV, das Pfeilgiftfrösche in Gefangenschaft
längst nicht mehr diese hohe Giftigkeit besitzen,
was hierbei auf die Futterqualität zurückzuführen ist.
Denn im Regenwald fressen sie ganz andere und
dann sind sie so hochgradig Toxisch das wenige
tausendstel Milligramm bei Phyllobates terribilis
absolut tödlich wirken!
Wer weiß dazu etwas...?

Grüße Andi

2

Montag, 13. Oktober 2003, 13:56

Hi,
Feursalamander produziren kein Gift in Gefangenschaft.Sie sind ja in Sicherheit!?



Gruß Marcel

Nikolaus

Silbersalamander

  • »Nikolaus« ist männlich

Beiträge: 816

Registrierungsdatum: 5. Januar 2003

Wohnort: Österreich

Beruf: Arzt

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3

Montag, 13. Oktober 2003, 14:29

Marcel,

Das mag bei andrenTieren stimmen?!
Aber derFeuersalamander weißnie ob er in Gefangenschaft ist oder nicht! - Er bildet selbst in gefangenschaft Gift.
Führe mal deinen Finger über die Parotiden deiner Salamander - Im normalfall sollte flüssigkeit rauskommen. - Wenn er sehr ängstlich ist kann es sogar sein das sich Schaum bildet. - Was aber nur bei größeren Mengen geschieht!

Gruß Niki
"Von Zeit zu Zeit seh' ich den Alten gern'" - Mephistopheles in Faust, der Tragödie erster Teil; Prolog im Himmel.

Michael Schantz

Feuersalamander.de - OWNER

  • »Michael Schantz« ist männlich

Beiträge: 2 997

Registrierungsdatum: 9. September 2002

Wohnort: Rheinland Pfalz ( Pirmasens )

Beruf: Selbständig

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4

Montag, 13. Oktober 2003, 18:23

Gift

Hallo Andi,

Zitat

Ich denke besonders daran,
das im Freiland Nacktschnecken an Pilzen fressen.
Auch an solchen die sehr giftig oder gar tödlich giftig
sind. Hat das wiederum Einfluß auf die Giftigkeit
das Hautdrüsensekretes?
sehr gute Frage, jedoch glaube ich nicht, dass die Futteraufnahme/verwertung irgend etwas mit dem produzieren des Giftes zu tun hat ?! Leider habe ich darüber keine speziellen Studien oder Berichte :( Ich habe ja vor kurzem einen Bericht online gestellt der zwar nicht ganz Dein Thema / Frage trifft aber dennoch vielleicht auch interessant für Dich ist ?! In diesem Bericht kann man sich die Frage stellen " wie giftig sind Feuersalamander überhaupt " ?! Was für Dich vielleicht am interessantesten ist, sind die Punkte die unten in der Diskussion behandelt werden, denn da heißt es, dass das Gift mit dem Alter " reift " ?! In freier Wildbahn sind Feuersalamander wahre Schneckenvertilger, jedoch müsste man dann wiederum wissen, wie viel % dieser Schnecken an giftigen Pilzen gefressen haben ehe sie vom Feuersalamander gefressen wurden. Den Bericht findest Du HIER

Gruß Michael ...

.:::: <<------ in diesem Sinne ------>> ::::.

5

Sonntag, 19. Oktober 2003, 12:15

Zitat

Original von Marcel
Hi,
Feursalamander produziren kein Gift in Gefangenschaft.Sie sind ja in Sicherheit!?



Gruß Marcel


Hi Marcel!!! ;) ;) ;)

Wer hat Dir denn diesen Floh ins Ohr gesetzt?
Sicher ist die Tatsache das der Feuersalamander immer
eine gewiße Menge an Hautsekret (Samanderon ist
das Hauptalkaloid im Drüsensekret) produziert. Aber
normalerweise im nicht bedrohten Zustand, keine
Gefahr, ist es für das menschliche Auge kaum oder nicht sichtbar. Da er ja keine Verschwendung damit
hergeht und nur ganz fein ausgeschieden wird.
Bei Gefahr oder Todesangst kann das Hautsekret
sichtbar ausgeschwitzt werden, sieht wie Schaum
aus, in einem Bericht wird sogar von Giftverspritzen
aufmerksam gemacht. Bericht: G. Freytag (1982)
Aktives Giftspritzen bei Salamandra salamandra (Amphibia: Caudata: Salamandridae). Salamandra 18:
356.
Außerdem laut Zitat Reiner Klewen"Landsalamander
Europas" steht Seite 40 Auszugsweise:
Von der Haut des Feuersalamanders wurden drei gram-negative Bakterien bekannt (Bettin u. Greven
1986). Es handelt sich dabei um Pseudomonas
flurescens, Acinetobacter wolffi und Pridencia stuartii.
Möglicherweise gehören diese zu einer endemischen Bakterienflora auf der Haut von Salamandra salamandra, die unterstützend zu der antibakteriellen
Wirkung des Salamandergiftes (Kap. 4.5.10), die
Ansiedlung pathogener Keime verhindern.

Ergo sind auch Feuersalamander in Gefangenschaft
giftig nur wie giftig nun eigentlich gegenüber von
Freilandsalamandern, diese Frage war gestellt!

Gruß Andi

6

Sonntag, 19. Oktober 2003, 13:14

RE: Gift

Zitat

Original von webmaster
Hallo Andi,

Zitat

Ich denke besonders daran,
das im Freiland Nacktschnecken an Pilzen fressen.
Auch an solchen die sehr giftig oder gar tödlich giftig
sind. Hat das wiederum Einfluß auf die Giftigkeit
das Hautdrüsensekretes?
sehr gute Frage, jedoch glaube ich nicht, dass die Futteraufnahme/verwertung irgend etwas mit dem produzieren das Giftes zu tun hat ?! Leider habe ich darüber keine speziellen Studien oder Berichte :( Ich habe ja vor kurzem einen Bericht online gestellt der zwar nicht ganz Dein Thema / Frage trifft aber dennoch vielleicht auch interessant für Dich ist ?! In diesem Bericht kann man sich die Frage stellen " wie giftig sind Feuersalamander überhaupt " ?! Was für Dich vielleicht am interessantesten ist, sind die Punkte die unten in der Diskussion behandelt werden, denn da heißt es, dass das Gift mit dem Alter " reift " ?! In freier Wildbahn sind Feuersalamander wahre Schneckenvertilger, jedoch müsste man dann wiederum wissen, wie viel % dieser Schnecken an giftigen Pilzen gefressen haben ehe sie vom Feuersalamander gefressen wurden. Den Bericht findest Du HIER

Gruß Michael ...


Hallo Michi!!!

Ekliger Bericht habe ich schon voreiniger Zeit gelesen.
Richtig ist die Tatsache wie Du schon sagst, daß
das Gift einen gewißen Reifungsprozeß durchmacht.
Und das es so nehme ich an, erst nach der Geschlechtsreife vielleicht die Wirkung besitzt. Aber
das schließt ja nicht ein das ein in Gefangenschaft
von klein auf gezogener Feuersalamander längst so
giftig sein muß, wie das gleiche Tier welches in der
Natur groß geworden ist. Ich denke das sowohl, in
Gefangenschaft, z.B. einseitige Verfütterung nehmen
wir an Regenwürmer, über längere Zeit zu Mangel-
erscheinungen führen, das ist gewiß! Wenn wir nun
daraus folgern das Mangelerscheinungen auch in
Bezug auf Stoffwechselstörungen zurückzuführen
sind, müßte doch daraus was die Sekretproduktion
des Hauptalkaloides eingeschränkt oder gar gänzlich
aufhören. Was dann wiederum bedeutet das das
Tier weniger, oder kein Gift herstellt und dann schließlich einer Infektion oder einer anderen Erkrankung erliegt.
Wenn wir aber nun Schnecken verfüttern, z.B. aus dem Wald oder aus dem Garten,
sind doch diese Qualitativ anders einzuordnen. Im
Garten kommen zwar nur selten Pilze vor, aber wenn
doch dann habe ich eine deutliche Präferenz von
Nacktschnecken vorgefunden. Ich weiß das es sich
dabei um Hallimasch gehandelt hat, der ja für uns
im Rohzustand giftig ist. Ich denke aber auch das
die Nacktschnecke wenn sie Pilze konsumiert, die ja
vorwiegend im Herbst vorkommen, das Pilzgift speichern kann, genauso wie sie eine begrenzte
Zeit Pestizide/Herbizide speichern kann und erst wenn
ihr Organismus überlastet ist verstirbt. Deshalb ist
auch Vorsicht geboten, beim verfüttern von Nacktschnecken!!!
Nun fassen wir zusammen, so denke ich sowohl die
Nahrung einen deutlichen Einfluß hat, da ja selbst
der Regenwurm in der Natur erst an dritter Stelle
seines Nahrungszettels steht. Sicherlich gibt es lokale
Nahrungspräferenzen hinsichtlich der Auswahl der
Futtertiere, aber ich denke das immer noch die Haupt-
nahrung des Feuersalamanders zu etwa 40-50%, wie in Klewen steht aus Gastropoden besteht. Dann
gefolgt von den Isopoden, Diplopoden, Chilopoden
usw. Regenwürmer (Oligochaeta)
Das Nahrungsspektrum ist außerordentlich groß und vielfältig vom Feuersalamander. Einige andere Futter-
tiere sind ja auch giftig wie z.B. Diplopoden sondern
auch bei Bedrohung eine Substanz ab, die wohl auf
Blausäurebasis besteht, zum anderen zersetzen diese
auch organisches Material. Bei Gefahr durch Prädatoren (Feuersalamander, Kröten) sondern sie verstärkt dieses Sekret aus, welches sie für Ungenießbar macht. Ich konnte dieses schon selbst
beobachten, das adulte Salamander einen Schnur-
füßler verschmähten allein durch olfaktorische Reize.
Auch Chilopoden (Erd.u-Steinläufer sind giftig) haben
einen Giftapparat, welcher kleinere Insekten oder sogar Regenwürmer tötet. Diese sondern aber kein Wehrsekret ab und werden, wenn sie nicht sofort
entwischen gern gefressen. Aber auch alle Spinnen
(Araneae) sind ja giftig. Auch diese werden sehr gern
genommen.
Ergo das bedeutet das der Feuersalamander auch
oft viele Gifttiere außer den Nacktschnecken vertilgt.
Weißt Du darüber noch etwas...???

Gruß Andi

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