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Pinguin

unregistriert

1

Montag, 11. Juli 2005, 09:13

wasserqualität

Wo ich jetzt schonmal im Forum angemeldet bin, kann ich ja noch ein paar weitere Fragen stellen.

Ich habe einen leicht erhöhten Nitrat Wert im wasser. Wie kann ich den senken? Geht das nur mit Zusätzen?

Und dann hab ich ein Leitungswasser-Aufbereitungs-Zeug. Das eigentlich gut ist, weil es ja die Schwermetalle und Chlor entzieht. Aber es steht auch hinten drauf, dass es Jod hinzufügt (weil das wohl für die Fische gut wäre). Leider steht da nicht bei, wieviel. Also besser nicht hinzugeben bei Teilwasserwechsel?

sbuerger

Stephan Bürger

  • »sbuerger« ist männlich

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2

Montag, 11. Juli 2005, 12:33

RE: wasserqualität

Zitat

Original von Pinguin
Ich habe einen leicht erhöhten Nitrat Wert im wasser. Wie kann ich den senken? Geht das nur mit Zusätzen?


Hi Pinguin,
also erstens: Butter bei die Fische! Wie hoch ist der Nitratwert denn? Und zweitens: Zusätze gerade gegen Nitrat und Phosphat sind wirklich nur was für den Notfall, d.h. für Peaks, wo man es nicht mehr schafft, den Wasserwechselrhythmus anzupassen, weil die Wechselmenge zu groß würde. Wie wechselst du denn? Ist das steigerbar?

Zitat

Und dann hab ich ein Leitungswasser-Aufbereitungs-Zeug. Das eigentlich gut ist, weil es ja die Schwermetalle und Chlor entzieht.


Sorry, aber das ist ein Märchen. Solche Zusätze entziehen die inkriminierten Stoffe nicht, sondern binden sie. Die Stoffe bleiben dann in einer (theoretisch) stabilen Bindung im Wasser und sollen so unschädlich gemacht werden. Gerade bei Chlor ist das normalerweise völlig unnötig, da Chlor sehr flüchtig ist und in wenigen Stunden "ausschwitzt", außerdem kannst du den Löwenanteil schon mit einem harten Brausestrahl in den Eimer beim Wechseln eliminieren.

Zitat

Aber es steht auch hinten drauf, dass es Jod hinzufügt (weil das wohl für die Fische gut wäre). Leider steht da nicht bei, wieviel. Also besser nicht hinzugeben bei Teilwasserwechsel?


Nein, keinesfalls, würde ich sagen. Falls dein Leitungswasser durch uralte Kupferleitungen kommt, kannst du überlegen, ob du sicherheitshalber mal einen CU-Test in der Zoohandlung besorgst, und nach dessen Ergebnis (Leitungswasser vor dem Messen eine Zeitlang laufen lassen, wie du es auch beim Wasserwechel machen würdest) entscheiden, ob ein Bindungsadditiv überhaupt Sinn macht. Aber dieses mit Jod würde ich so oder so nicht verwenden.

Tschöö
Stephan

Pinguin

unregistriert

3

Montag, 11. Juli 2005, 18:29

Der Wert ist über 40mg/l. Das kann man mit diesen Tauchstäbchen ja nicht so genau sagen. Ich wechsel alle 7-10 Tage 20% des Wassers, dass sind 10 Liter. Außerdem sauge ich gründlich den Boden ab, wobei dann jeden Tag eine kleine Menge Wasser ausgewechselt wird. Die Werte sind jetzt auch seit vier Wochen so stabil (hab die Lotls jetzt gut sechs Wochen) Da ich grad aber wegen Pilzbefall mit Tee therapiere, hat sich dass dann mit dem Wasser eh erst mal, bis ich dann den großen Wasserwechsel am Therapie-Ende vornehm.

Markus 85

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4

Dienstag, 12. Juli 2005, 01:04

Grüß dich Pinguin,

ja ja, die Teststäbchen. - Sie sind so wahnsinnig ungenau, dass du damit eigentlich alles andere als die Werte deines Aquarium misst :rolleyes: .
Besser du besorgst dir flüssige Testreagenzen. Diese sind für viel genauer.

Dass bei Axolotl der Nitratwert schnell ansteigen kann, ist bei der großen Futtermenge, die die Axolotl verschlingen, und der relativ schlechten Nährstoffausbeute nicht erstaunlich. Auch andere Werte (Phosphat, Ammonium) steigen dabei.

Meine Vorschläge:
1. An deiner Stelle würde ich zuerst versuchen, die Wasserwechsel noch häufiger durchzuführen - also jede Woche ein bis zwei Wasserwechsel.
2. Setze mehr schnellwüchsige Pflanzen (Wasserpest, Hornkraut) in dein Becken. - Diese entziehen dem Wasser viele Nährstoffe.
3. Wenn du die Möglichkeit hast, Wurzeln von Efeutute oder Fensterblatt (Monstera) in dein Aquarium zu hängen, wäre dies bei ausreichender Beleuchtung dieser Pflanzen eine weitere, gute Möglichkeit Nährstoffe in Grün zu wandeln.
Du könntest zumindest die Efeutute auch in mit Kies gefüllten Kunststoffbechern an den inneren Beckenrand hängen. (Siehe angefügte Bilder.)

Dies würde mir jetzt spontan einfallen.

Außerdem kannst du trotz Tee-Behandlung sehr wohl Wasserwechsel machen. - Du musst nur das ausgetauschte Wasser mit Tee nachdosieren.
Allerdings würde ich in deinem akuten Fall davon abraten, da so das Milieu im Becken noch stärker verändert wird, als es durch die Teewirkung sowieso schon verändert wurde und wird.
Der Tee tötet durch die fungizide und bakterizide Wirkung nicht nur Pilze, sondern auch Bakterien - und dabei auch einige nützliche, sodass das Milieu genaugenommen gestört wird. - Allerdings erholt sich ein gesundes Becken nach einer Behandlung sehr schnell.

Das allerwichtigste ist im Moment aber die Behandlung der Verpilzung und nicht der hohe Nitratwert.

viele Grüße, Markus
»Markus 85« hat folgende Bilder angehängt:
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yavnex

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5

Dienstag, 12. Juli 2005, 16:11

Hallo Pinguin,

Was du während deiner Teebehandlung vielleicht machen könntest, wäre den Filter bzw die Filterwatte teilweise auszutauschen. Den rausgenommenen teil kannst du dann später wieder reinsetzen und da sind dann ja wohl noch ein paar Bakterien drin;-)
Die Idee stammt übrigens nicht von mir...

Bis dann, Annette

Markus 85

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6

Mittwoch, 13. Juli 2005, 00:59

Hallo Annette,

die Idee an sich finde ich nicht schlecht. - Allerdings kommt mir dabei auch in den Sinn, dass sich in dem ausgelagerten Filtersubstrat auch die Pilze befinden, die man ja mit dem Tee eigentlich beseitigen will.
Wenn du also dieses Filtermaterial wieder in den Wasserkreis zurückgibst, dann hast du den Pilz wieder drin.

Von daher würde ich auf diese Aktion verzichten. - Wenn ein Becken gut eingefahren ist und stabil läuft, dann macht so eine Teebehandlung mittelfristig nichts aus.

Viele Grüße, Markus

yavnex

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7

Donnerstag, 14. Juli 2005, 11:59

Hallo Markus,

ja, stimmt, die Pilzsporen müssten dann auch noch drinnen sein.
kriegt man mit der Teebehandlung denn wirklich ALLE Sporen weg?

Annette

Markus 85

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8

Donnerstag, 14. Juli 2005, 15:34

Hallo Annette,

nein, mit Sicherheit nicht.
Durch die Tee-Inhaltsstoffe (v.a. Tannine, Huminsäuren) wird ein guter Teil des Pilzes abgetötet - in wie weit die Sporen, die ja ganz anders aufebaut sind als ein wachsender Pilz, durch den Tee beeinflusst/abgetötet werden, konnte ich bislang nicht in Erfahrung bringen.

Allerdings können sich in einem Aquarium allerhand potenzielle Krankheitserreger befinden. Man schleppt sie sich ganz leicht aus anderen Becken ein durch Pflanzen, Dekomaterial, Wurzeln, neue Tiere, an diesen Dingen anheftendes Wasser...
Die Erreger können jedoch ein gesundes Tier (oder Pflanze) nur schwer oder gar nicht belästigen und sich einnisten. - Sobald das Immunsystem allerdings geschwächt ist, z.B. durch starken oder lang anhaltenden Stress oder Nährstoffmangel oder schlechte Wasserwerte..., steigt die Gefahr einer Erkrankung rapide an!
Daher ist es wichtig, die Tiere so gesund als möglich zu halten.

Bei einer Mykose (Verpilzung) ist es oft so, dass sich die Pilzsporen in einer offenen Wunde einnisten und dann zu einer Verpilzung auswachsen.
Daher muss man bezüglich einer solchen Mykose v.a. bei Beißereien unter Axolotln und daraus resultierenden Wunden aufpassen.

Viele Grüße, Markus

yavnex

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9

Montag, 18. Juli 2005, 11:11

Hallo!

Ach so, das bedeutet dann ja, dass man das Vorhandensein von Pilzsporen oder irgendwelchen Krankheitserregenden Bakterien nicht ausschließen kann.
Wenn es den Tierchen wieder gut geht könnte man dann doch einen Teil Filter wieder reinlegen? wenn sowieso noch Sporen oder so im Wasser sind?
Oder ist es besser immer einen Ersatzfilter mit Bakterien in einem Extrabecken mit Wasser liegen zu haben?

Gruß,
Annette

Markus 85

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10

Montag, 18. Juli 2005, 21:52

Hallo Annette,

richtig, man kann das Vorhandensein von potenziellen Krankheitserregern nicht ausschließen.

Hast du einen Teil des Filtermaterials ausgelagert? - Wenn ja, dann kannst du ihn schon wieder rein tun.

Die Idee mit der zusätzlichen Bakterienhaltung ist gar nicht so schlecht. - Gut, bei mir stellt sich so ein Problem nicht, da ich etliche Becken habe und so in einem Notfall auf gesunde Bakterienstämme zurückgreifen könnte - aber ansonsten müsste es schon zu einem gewissen Grad gehen.
Mir kommt da nur eines in den Sinn:
Jedes Becken hat ein eigenes Milieu mit ganz eigenen Bakterienpopulationen und sonstigem Leben. Selbst wenn man zwei Becken nebeneinander stellen würde und bei beiden Becken alles gleich machen würde, wären es doch zwei verschiedene Biotope. - Sogesehen verändert also jede externe Bakterienhaltung die Wasserwerte des Hauptbeckens.
Außerdem besteht das Problem, dass die extern gelagerten Bakterien aufgrund des leeren Beckens nicht viel zu tun und zu fressen hätten und daher keine große Population ausbilden würden. - Es wäre also besser, ein komplettes Becken einzurichten für diese Bakterienaufbewahrung.

Wenn ich mir das so überlege, wären diese Notfallbakterien zwar ein guter Einfall, aber in der Praxis dürfte es sich doch ganz anders verhalten, als geplant.

Viele Grüße, Markus

yavnex

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11

Freitag, 22. Juli 2005, 13:06

Hallo,

hmm, na gut. War nur so ne Idee.

Gruß,
Annette

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