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austronewt

Adulter Salamander

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1

Montag, 14. Februar 2005, 14:19

Larvenaufzucht

In Liebhaberkreisen wenig bekannt, in Laborzuchen nicht gar so selten:
Anstatt eine hohe Zahl einzelner kleiner Behälter mit störungsanfälligem Wasserversorgungssystem gibt es die wesentlich einfachere Methode, eine Vielzahl von Kleinstbehältern, welche entweder ganz aus feinem Gittergewebe bestehen, oder derartige Einsätze haben, in schwimmfähige Rahmen einzusetzen. Diese Rahmen mit oft 100en Einzelboxen schwimmen in großen flachen Tanks, die an entsprechende Wasserausbereitungssysteme angeschlossen sind. Die Maschenweite der Gewebe wird der kleinsten Larvengröße bzw den Futterorganismen entsprechend gewählt. Auch recht dicht erscheinende Gewebe weisen ausreichend Kontakt zum umgebenden Medium auf, um Stoffwechselendprodukte ausreichend abzuführen. Der- wenig gefährliche- Grobmulm bleibt allerdings zurück und muss in üblicher Weise mechanisch entfernt werden. Dies erfolgt allerdings nur fallweise und in vergleichsweise großen Zeitabständen.
Entsprechende Rahmen können aus Hartschäumen hergestellt werden, die Boxen sind aus PVC mit Niro-Gitterboden oder ähnlichen Materialen. Details (aus dem Nähkästchen!) erzähle ich gerne, wenn sich jemand ernsthaft mit dem Nachbau befassen möchte.
Salamanderland

Taradaj

Feuersalamander

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2

Montag, 14. Februar 2005, 15:32

Hallo Günter!

Das hört sich sehr interessant an!

Wie werden solche Becken gefiltert? Muss dort nicht, auf Grund der vielen Gitter eine stärkere Ströumung herrschen?

Wie sieht es mit der Sauerstoffversorgung aus?

Ab wie vielen Larven ist eine solche Anlage deiner Meniung nach sinnvoll?

LG,

Sandra
Cynops ensicauda popei 2.1
Cynops orientalis 3.3
Triturus pygmaeus 1.4
Triturus carnifex 1.4
Plethodon cinereus 0.0.5
Rieppeleon brevicaudatus 1.0
Furcifer pardalis 1.0

Michael Schantz

Feuersalamander.de - OWNER

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3

Montag, 14. Februar 2005, 16:02

....

Hallo Günter,

besten Dank für Deinen Thread - ich wollte heute selbst einen neuen hierzu erstellen :)
Ich habe mir für das Prinzip meiner alten Anlage auch einige Verbesserungen ausgedacht, dazu mehr wenn ich mal wieder Bilder mache. In erster Linie würde mich schon eine Weiterentwicklung nach meinem Prinzip interessieren, jedoch bin ich für alles offen - vor allen Dingen klingen Deine Anmerkungen sehr interessant. Bin leider kein Freund von "vielen Larven in einem Wasserkreislauf" groß ziehen (Krankheiten), würde mich aber jederzeit vom Gegenteil überzeugen lassen - Hauptsache die Larven fühlen sich wohl und ich spare Zeit und das Resultat ist wie vorher. Im anderen Posting haben wir kurz das Thema Algen angeschnitten ...diese Algen, die sich mit der Zeit ansiedeln (und diesen herrlichen Schleim hinterlassen) ... gibt es Möglichkeiten diese einzudämmen (falls möglich ohne Chemie ?), oder sogar Materialien die nicht so bevorzugt werden von diesen ? Was für Algen sind das eigentlich genau ... sind doch so rot/braun ?

Zitat

Entsprechende Rahmen können aus Hartschäumen hergestellt werden, die Boxen sind aus PVC mit Niro-Gitterboden
... und wie sieht es da aus mit dem "Weichmacher" bzw. ist dieser in diesen nicht vorhanden ? Nitro - Gitterboden hört sich sehr gut an und ist mir auch schon als Gedanke gekommen.

Zitat

Details (aus dem Nähkästchen!) erzähle ich gerne, wenn sich jemand ernsthaft mit dem Nachbau befassen möchte.
... ich bitte darum, denn ich kann nicht mehr anders, es muss eine professionelle Larvenzuchtanlage her, sonst
macht es so keinen Spaß mehr .... habe eh schon zu lange gewartet damit :( Soll aber nicht heißen, dass ich etwas überstürzen möchte, deshalb freue ich mich sehr auf Vor/Ratschläge die nun folgen - Danke !

Gruß Michael ...

PS) Ach ja, habe den Bericht von Sebastian Voitel gefunden – ist in der Amphibia 2/2000 zu finden …

.:::: <<------ in diesem Sinne ------>> ::::.

austronewt

Adulter Salamander

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4

Montag, 14. Februar 2005, 16:19

im Allgemeinen sind derartige Anlagen an größere Nitrifikationsfilter angeschlossen und haben chemische Absorptionsfilter je nach Bedarf nachgeschaltet. Meist gibt es auch Elemente zur Keimreduktion.
Die Strömung ist mässig. Sie streicht unter den Boxen durch.
Die Boxen schwimmen an der Oberfläche. Allein dadurch ist ein günstiger Gasaustausch möglich. Der Rest erfolgt über mechanischen Wasseraustausch durch die Gitter. Wobei auch das physikalische Gefälle der unterschiedlichen Gasdrücke in den angrenzenden Medien eine wichtige Rolle spielt.
Wie groß eine derartige Anlage sein soll, ist sehr schwierig zu beantworten. Würde meinen, dass das umgewälzte Wasservolumen nicht viel unter 1000 Liter sein sollte, um die einzelnen Filterkomponenten gleichmässig belasten zu können und den Geräteeinsatz zu rechtfertigen. Mit kleineren Anlagen habe ich keine Erfahrung. Ich schließe aber nicht aus, dass auch die funktionieren. Bei recht flachen Wannen muss aber in erster Linie der hohe Platzaufwand von derartigen Einrichtungen bedacht werden. Nicht zu vergessen ist ein rechtliches Problem: Viele der (man verzeihe den Ausdruck!) höchst schwachsinnigen Tierschutzgesetze diverser Länder verbieten dem Wortlaut nach derartige Anlage, weil diverse völlig willkürlich gewählte Kantenlängen von Becken dadurch nicht eingehalten werden. Im Einzelfall ist es daher sinnvoll, sich so etwas VORHER vom zuständigen Amtsveterinär als Sonderfall genehmigen zu lassen.
Salamanderland

austronewt

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5

Montag, 14. Februar 2005, 17:25

da haben sich jetzt die postings gekreuzt!
Hallo Michael!
Muss ganz ehrlich sagen: Mit Algen habe ich wenig Erfahrung, da die in solchen Anlagen schlechte Karten haben. Ich gehe davon aus, dass es Blaualgen sein werden (unabhängig, welche Farbe sie nun optisch zeigen), die aufgrund der Eutrophierung stark wachsen. Diese können auch diverse Giftstoffe und Wachstumshemmer absondern. Um sie zu vermeiden, ist es daher wichtig, auch den Nitratgehalt niedrig zu halten, der den Larven unmittelbar wenig auszumachen scheint. In gut eingestellten und gewarteten Anlagen sind derart wenig Pflanzennährtoffe enthalten, dass auch das Algenwachstum vernachlässigbar ist und sich auf das gelegentliche mechanische Entfernen beschränken kann. Andererseits weist ein Teil der Literatur insbesondere bei Dendrobatiden darauf hin, dass vor allem Grünalgen eine wichtige Zusatzfutterquelle darstellen und in hochreinem Mileu hohe Ausfälle ei den Larven zu beklagen sind. Es ist also in der Planungsphase- wie schon angedeutet- ganz wichtig sich genau zu überlegen, was man möchte.
Zur gemeinsamen Haltung einer großen Zahl von Larven: Es gibt Argumente für und wider. Dagegen sprechen: Crowding-Effekt, Keimbelastung, Prädation. Dafür spricht, dass die dagegen sprechenden Argumente technisch sehr gut beherrschbar sind. Insbesondere die Gefahr einer ansteckenden Erkrankung. Es gilt, die Keimbelastung insgesamt zu senken, aber nicht völlig zu eliminieren. Das Immunsystem soll kräftig arbeiten, aber nicht überlastet werden.
Chemisch weitgehend inerte Baustoffe sind verfügbar. Grundsätzlich muss das Ding ja bloß schwimmen können und formstabil sein.
Niro-Gittergewebe sind in sehr kleiner Maschenweite erhältlich (und schweineteuer!)
Zuweilen wird auch der Tank und die Rahmen komplett aus diesem Material gefertig und mit Schwimmkörpern versehen. All das ist sehr vom Finanzeinsatz abhängig.
Salamanderland

Michael Schantz

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6

Donnerstag, 24. Februar 2005, 20:15

...

Hallo Günter,

Zitat

da haben sich jetzt die postings gekreuzt!
.... Forum sollte ab heute wieder normal laufen. Vorerst Danke für Dein Posting .... antworte so schnell ich kann - interessiert mich alles sehr.

Gruß Michael ...

.:::: <<------ in diesem Sinne ------>> ::::.

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