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gecko13

Jungsalamander

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1

Sonntag, 9. April 2017, 13:27

Robuste Larven?

Wenn ich bedenke und lese, was Halter und Züchter teilweise für einen Aufwand betreiben um FS-Larven auf zuziehen, ist es für mich um so erstaunlicher zu sehen, wo die Larven in der Natur leben. Teilweise in "Güllelöchern" leben und entwickeln sich diese Larven und alljährlich sind dort neue Larven zu finden. Stinkende Wasserlöcher mit dicken Ölfilm auf der Oberfläche, keiner würde vermuten, dass dort Leben zu finden ist, aber genau dort im Schlamm sitzen jedes Jahr Larven. Bei uns gab es mal einen alten Waschplatz für LKW, in den Rinnen der Schlamm vom Waschen mit allen möglichen Rückständen, in dem Ölabscheiderbecken tummelten sich verschiedene Molch- und Froscharten sowie FS. Diesen Waschplatz gibt es nicht mehr, wurde rückgebaut, aber erstaunlich, wo man FS finden kann. Eventuell sind diese doch robuster als man denkt?

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lobo05 (11.04.2017)

Salamanderfeuer

Schwarzer Salamander

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Sonntag, 9. April 2017, 14:21

Hallo,
es mag sein, dass auch unter solch schlechten Bedingungen ausreichend Larven durchkommen, um die Art zu erhalten.
Vielleicht fehlt in der Gegend eine bessere Alternative, so dass die Amphibien auf die verschmutzten Wasserstellen angewiesen waren.
Wir haben hier auch ein paar kleine Tümpel, auf denen deutlich sichtbare Reste aus der Zeit der Erdölgewinnung schwimmen. Auch hier findet man regelmäßig Kaulquappen von Teichfröschen, sowie Kreuz- und Erdkröten. Optimal scheinen mir diese Lebensbedingungen aber nicht zu sein.
Viele Salamanderlarven leben in der Natur eher in sehr sauberem Wasser, wobei mit sauber gemeint ist, dass keine Chemikalien wie Ölrückstände usw. im Wasser sind. Schlamm, sich zersetzende Blätter, usw. stören dagegen meist nicht und bieten Insektenlarven, Wenigborstern und anderen Kleinlebewesen Nahrung, die wiederum Nahrung für die Larven sind.
Jedenfalls sollte man nach meinen Erfahrungen schon regelmäßige Wasserwechsel machen, wenn man Salamanderlarven aufzieht. Sie fressen recht viel und scheiden auch entsprechend viel Kot aus.
Ich halte die Larven allerdings in relativ kleinen flachen Schalen, so dass die Wassermenge nicht besonders groß ist und das verkürzt natürlich die Wasserwechselintervalle. In großen Aquarien, evtl. sogar noch mit einer guten biologischen Filteranlage, dürfte das Problem der Wasserverschmutzung durch die Ausscheidungen der Larven wohl deutlich geringer sein.
Durch ein paar kleine Schnecken, z.B. Posthorn- oder Blasenschnecken, kann ich die Wasserqualität in den kleinen Behältern übrigens ein wenig länger im grünen Bereich halten, aber trotzdem tut es den Larven gut, wenn man regelmäßig das Wasser wechselt und dabei den Kot absaugt.
Wasserflöhe würden sicher auch für eine bessere Wasserqualität sorgen, aber die sind bei meinen Salamanderlarven leider zu schnell weggefressen.

Viele Grüße
Peter

gecko13

Jungsalamander

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3

Montag, 10. April 2017, 10:05

In der Tat scheint es so zu sein, dass sich mangels optimaler Gegebenheiten, solche Stellen ausgewählt werden. Kehren eigentlich die ausgewachsenen FS zu ihrem Geburtsort (Gewässer) zurück?

sbuerger

Stephan Bürger

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4

Samstag, 15. April 2017, 12:23

Moin,
Feuersalamander sind langlebig - es kann passieren, dass man in einem Gebiet jedes Jahr Larven findet, aber seit zwanzig Jahren keine juvenilen Salamander mehr gesichtet hat. Wenn die Salamander die Wahl haben, setzen sie die Larven in sauerstoffreichen Fließgewässern ab - wenn sie keine Wahl haben, müssen sie halt nehmen, was sie kriegen. Das heißt aber nicht, dass die Larven auch durchkommen...
Wenn du wissen willst, ob eine Salamanderpopulation erfolgreich reproduziert, kannst du dich auf Larvensichtungen allein nicht verlassen - in einem Gebiet, in dem nur Larven und adulte Salamander gesichtet werden, aber keine oder auffällig wenige juvenile, kann die Population schon vom Aussterben bedroht sein, obwohl offensichtlich noch viele Tiere vorhanden sind.

Tschöö
Stephan

gecko13

Jungsalamander

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5

Samstag, 15. April 2017, 14:30

Jetzt wo Du es sagst, ich habe in der Natur noch nie juvenilen FS gesehen, immer nur ausgewachsene und Larven, diese aber dafür immer zahlreich.

sbuerger

Stephan Bürger

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Samstag, 15. April 2017, 21:08

Wenn du ein Biotop mit so einem "Gülleloch" in der näheren Umgebung hast, dann schau doch mal regelmäßig da vorbei. So könntest du mitbekommen, wie (ob) die Larven sich entwickeln und ob es welche schaffen, an Land zu gehen (lässt sich ja halbwegs sicher daraus schließen, wenn sie die entsprechende Größe erreichen, die Fleckenzeichnung entwickeln und die Kiemen rückbilden). Voraussetzung ist natürlich, dass das Gewässer nicht vorher austrocknet.

Tschöö
Stephan

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7

Samstag, 15. April 2017, 21:22

Hallo,
ich habe in der Natur noch nie juvenilen FS gesehen, immer nur ausgewachsene und Larven
das kann aber auch daran liegen, dass gerade juvenile Feuersalamander in den ersten Lebensjahren sehr versteckt leben. Um sie zu finden, muss man schon aktiv suchen (Steine und Totholz umdrehen, besonders in der Nähe der Gewässer, in denen Larven vorkommen).

VG, Ingo
Halte verschiedene Tiere der Gattung Salamandra und einige andere Urodelen

sbuerger

Stephan Bürger

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Samstag, 15. April 2017, 21:36

Hi Ingo,
bei dem Thema musste ich auch an "deinen alten" Salamandertümpel in Weimar denken - der war ja auch ganz ordentlich eutrophiert, allerdings ohne Altöl. ;) Oder gab es da einen Zulauf? Bin mir nicht völlig sicher - laaange her...

Tschöö
Stephan

Inshi

Feuersalamander.de - Admin

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Samstag, 15. April 2017, 21:48

Hi Stephan,

nö, der Tümpel hatte keinen (oder zumindest keinen dauerhaften) Zulauf. Es gab wohl so einige "temporäre Quellen", die nur bei viel Niederschlag sprudelten. Aber es gab ja auch einen Bach hinter meinem Haus, in dem immer Larven zu finden waren. Ich vermute, dass in diesem Fall der Tümpel deshalb so frequentiert war, weil die Population so groß war, dass die Fließgewässer nicht für alle Tiere ausreichten. Sogar in Pfützen waren dort gelegentlich Larven zu finden gewesen.

VG, Ingo
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gecko13

Jungsalamander

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10

Sonntag, 16. April 2017, 13:30

Wenn du ein Biotop mit so einem "Gülleloch" in der näheren Umgebung hast, dann schau doch mal regelmäßig da vorbei. So könntest du mitbekommen, wie (ob) die Larven sich entwickeln und ob es welche schaffen, an Land zu gehen (lässt sich ja halbwegs sicher daraus schließen, wenn sie die entsprechende Größe erreichen, die Fleckenzeichnung entwickeln und die Kiemen rückbilden). Voraussetzung ist natürlich, dass das Gewässer nicht vorher austrocknet.

Tschöö
Stephan
Das ist in diesem Jahr das Problem, der Tümpel verliert zusehens Wasser und besteht nur noch aus vielen kleinen Schlammpfützen. Der Tümpel wird wahrscheinlich ausgetrocknet sein, bevor die Larven sich umgewandelt haben.

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