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schwarzgelb

Gelber Salamander

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1

Mittwoch, 2. Dezember 2009, 16:11

Einstieg in die Axolotl-Haltung

Hallo Forum

Im Januar werde ich in eine größere Wohnung umziehen und plane dafür ein Axolotl-Aquarium. Habe hier schon viel dazu gelesen, bin aber für Kommentare und Tips natürlich sehr dankbar. Bisherige Planung:

1) Aquarium 120 x 50 x 50 cm, Glas, Wulstverklebt, 8mm. Soll neu 175,00 € kosten (günstig?). Gebraucht möchte ich nicht kaufen.

2) Unterstelltisch: Da hätte ich gerne einen aus Kiefer, was bei AQ-Unterschränken scheinbar nicht so gängig ist (mit Google wenig gefunden). Eine normale Kiefernholz-Kommode aus dem Möbelversand wäre optisch auch sehr passend, bin aber skeptisch, ob die das Gewicht von knapp 300 kg aushalten. Werde daher wohl eine beim Schreiner anfertigen lassen müssen, was könnte das kosten?

3) Filter: Habe mir diesen HMF ausgeguckt. Empfehlenswert? Rückwand-HMF wäre auch o.k., bevorzuge jedoch ein Komplettset mit allem drumm und dran. Also wenn ihr Vorschläge habt, dann her damit!

4) Bodengrund: Im Baumarkt habe ich günstig fertig abgepackten Spielsand gesehen, Korngröße 0 - 2 mm, jedoch nicht als "einkörnig" deklariert. Geht der, wenn man ihn gründlich wäscht?

5) Kühlung: Marine Klima 6 Kühlventilator. (Laut Beschreibung "Super leise".) PS: Würde gerne die Wasseroberfläche etwas zuwuchern lassen. Welche Pflanzen vertragen Zugluft?

6) Tiere. Wäre interessiert an 3 bis 4 dunkelfarbigen (wildfarben, melanoid o.ä.) Lottis. Falls jemand in der Umgebung (Saarland/RLP) im Februar welche anbieten könnte schickt mir bitte eine PN. Komme auch vorher gerne mal zu Besuch, um mir das ganze anzuschauen.

Gruß

schwarzgelb

Phoenixtear

Albino Salamander

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2

Mittwoch, 2. Dezember 2009, 17:16

Hi,

zu den Preisen für den Unterschrank kann ich Dir leider nichts sagen.
Das Becken kannst Du für weniger Geld (allerdings mit Stoßverklebung - dafür dann mit 5 Jahren Garantie) vom Hersteller direkt vor die Haustür geliefert bekommen. Werbung spare ich mir an der Stelle, weil ich die Dinger selbst verkaufe, bei Interesse schick mir doch eine PN. Gleiches gilt für HMF, die kannst Du mittlerweile in allen Bauformen einbaufertig oder als Komplettset bekommen.

Bodengrund: Bei Spielsand wäre ich ehrlich gesagt vorsichtig. Beispielsweise wüsste ich nicht, ob der entkeimt ist, was bei Aquariensand normalerweise der Fall sein sollte.

Kühlung: Da hast Du eventuell einen Denkfehler. Wenn Du die Wasseroberfläche zuwuchern lässt, wird Dir ein Kühlventilator nur noch wenig bringen, weil die Schwimmpflanzen eine Wasserverdunstung behindern.
Einen solchen Lüfter kenne ich in baugleicher Form (da steht leider kein Hersteller dabei) - "Super leise" ist für meine Begriffe etwas grundlegend anderes (bei dem Modell, das ich kenne). Solche Lüfter habe ich mal eine Zeit lang getestet und von 3 Testmodellen habe ich alle drei verworfen, weil sie uneffizient und laut waren.

Bei den Tieren kann ich Dir wieder nicht weiter helfen, da solltest Du eventuell ein Gesuch im suche/gebe ab - Bereich aufgeben.

Gruß, Daniel

Lurchmann

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3

Mittwoch, 2. Dezember 2009, 18:56

Hallo schwarzgelb,

Wenn Du handwerklich geschickt bist, Kannst Du einen ganz normalen Schrank (ohne Schubläden) nehmen, die Einlageböden garnicht erst einbauen, und den Schrank von innen verstärken.
Billigen Sand kannst du (wenn vorhanden) in einem Kieswerk holen, kostet ca. 5,- pro Schubkarre. Muß halt noch gewaschen vielleicht auch gesiebt werden.

Gruß Stefan

Inshi

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4

Mittwoch, 2. Dezember 2009, 23:04

Hallo schwarzgelb,

Daniel hat ja bereits das meiste beantwortet - als Ergänzung von mir:
Als Mattenfilter habe ich mittlerweile einen "kompakten" Mattenfilter eingebaut, der einfach zu installieren und deutlich günstiger war. Wenn man bastel-begabt ist, sind auch noch günstigere Lösungen möglich.

Zur Kühlung würde ich Stephans Tipp empfehlen. Als "light"-Lösung tut´s auch ein einfacher Klemm-Ventilator ;)

Viele Grüße,

Ingo
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bukowsky

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5

Donnerstag, 3. Dezember 2009, 08:12

Hallo Ingo

Zitat

Original von Inshi
Als Mattenfilter habe ich mittlerweile einen "kompakten" Mattenfilter eingebaut, der einfach zu installieren und deutlich günstiger war.

diese Filter haben m. E. einen gewissen Charme und können recht praktisch sein, allerdings halte ich das verlinkte Modell für alles andere als günstig. Wer selbst baut wird mit etwa einem Drittel an Materialkosten hinkommen, als Fertigfilter habe ich es schon für knapp die Hälfte des angebotenen Preises gesehen.

Den Link zur Lüfterkühlung stelle ich gern noch einmal rein: klick.

Gruß,
Dietmar

gymnophiona

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6

Donnerstag, 3. Dezember 2009, 11:14

Tschechischer Luftheber + HMF

Nur so als Beispiel...gibts natürlich auch in anderen Varianten und man braucht nur noch die entsprechende Membranpumpe.

Viele Grüße
Sandy


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schwarzgelb

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7

Donnerstag, 3. Dezember 2009, 11:15

Zitat

Original von bukowsky
Hallo Ingo

Zitat

Original von Inshi
Als Mattenfilter habe ich mittlerweile einen "kompakten" Mattenfilter eingebaut, der einfach zu installieren und deutlich günstiger war.

diese Filter haben m. E. einen gewissen Charme und können recht praktisch sein, allerdings halte ich das verlinkte Modell für alles andere als günstig. Wer selbst baut wird mit etwa einem Drittel an Materialkosten hinkommen, als Fertigfilter habe ich es schon für knapp die Hälfte des angebotenen Preises gesehen.

Bei dem Angebot ist aber auch die Pumpe dabei. Wenn man sich das selbst einbaut bekommt man das Set für28,95 € (Link). Günstiger habe ich das noch nicht gesehen.

schwarzgelb

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8

Donnerstag, 3. Dezember 2009, 11:38

Wasserhärte: Wir haben weiches Trinkwasser (0,7 mmol Calciumcarbonat pro Liter). Die SuFu liefert kontroverse Meinungen zum Thema Aufhärten (Mögliche Nachteile: pH-Anstieg, Schwankungen des Kalkgehalts bei jedem Wasserwechsel). D.h. wahrscheinlich bleibt es Glaubenssache (?).

Phoenixtear

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9

Donnerstag, 3. Dezember 2009, 16:34

Hi,

mit dem Wasseraufhärten wäre ich vorsichtig, jedenfalls was das Einbringen von irgendwelchen "Pülverchen" anbelangt. Du kannst kalkhaltigen Bodengrund (Coralit), Gestein oder auch Muschelgehäuse nutzen und so auf eine (leichte) natürliche Aufhärtung hoffen, ansonsten würde ich da nichts verändern, es sei denn, Du liest Dich intensiv in die Materie ein (Buchtipp).
Meine Erfahrung nach mehrmaligen Umzügen ist allerdings: die Tiere kommen sowohl mit weichem als auch mit hartem Wasser gut zurecht. Was allerdings Probleme bereiten kann, ist eine Veränderung der Wasserhärte - egal, ob es nun weicher oder härter wird.

Bei dem von Ingo verlinkten HMF-Angebot ist übrigens keine Pumpe dabei, es wird nur eine empfohlen. Das von Dir selbst verlinkte Angebot halte ich für Axolotl für eher ungünstig, weil das eine Strömungspumpe enthält.

Du kannst natürlich relativ einfach einen HMF selbst bauen, günstigste Variante (besonders, wenn Du schon eine Membranpumpe haben solltest) ist ein luftheberbetriebener Seitenfilter. Die verschiedenen Varianten von Mattenfiltern kannst Du z.B. auch hier - klick sehen.

Gruß, Daniel

bukowsky

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10

Donnerstag, 3. Dezember 2009, 16:37

Hallo

Zitat

Original von schwarzgelb
Bei dem Angebot ist aber auch die Pumpe dabei. Wenn man sich das selbst einbaut bekommt man das Set für28,95 € (Link). Günstiger habe ich das noch nicht gesehen.

mein Beitrag bezog sich auf den mobilen Mattenfilter und das von Ingo verlinkte Angebot; die Eck-HMF sehe ich nicht als vollwertigen HMF an.

Gruß,
Dietmar

schwarzgelb

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11

Donnerstag, 3. Dezember 2009, 19:25

OK, also wie wäre es damit?:
- Mobiler HMF Reaktor ProfiLine P50-1 (ca 30 €)
- Schego optimal 250l/h (ca 18 €)

Was benötige ich dazu noch? Schläuche? Blubberstein?

Gruß

schwarzgelb

bukowsky

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12

Donnerstag, 3. Dezember 2009, 21:26

Hallo schwarzgelb,

die Schego optimal verwende ich auch gerne, der Preis für den Filter klingt ja schon besser.

Du benötigst noch Luftschlauch von der Membranpumpe zum Luftheber. Sofern es zwei Luftheber sind, wären einstellbare Ventile nicht schlecht, bei einem Luftheber entfällt dieses.

Einen Ausströmerstein benötigst Du nicht, es sei denn aus ästhetischen Erwägungen. Für die nötige Oberflächenbewegung gegen Kahmhaut und zur Förderung des Sauerstoffeintrags ins Beckenwasser sollte der Luftheber ausreichend sorgen.

edit: stelle am besten noch sicher, dass der mitgelieferte Luftheber auch von der Länge bis auf den Boden des Filterblocks reicht. Leider vertreiben einige Händler hier zu kurze Modelle [beispielsweise nur 20 cm lange Luftheber bei 40 cm Filterblock], was deutliche Einbußen in punkto Leistungsfähigkeit des Lufthebers einbringt. Je weniger Luft der Luftheber für den gegebenen Zweck benötigt, umso leiser kann er laufen. Zudem muss dann die Membranpumpe nicht ständig volle Leistung liefern.

Gruß,
Dietmar

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schwarzgelb

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13

Freitag, 4. Dezember 2009, 01:37

Zum Unterschrank habe ich jetzt eine kostengünstige Alternative entdeckt. :ban:

schwarzgelb

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14

Freitag, 4. Dezember 2009, 13:01

Geplante Beleuchtung:
- Lichtleiste 120 cm 40 W mit VSG, angeschraubt an der Wand über dem AQ
- Passendes Leuchtmittel (T5)
- Passender Clip-Reflektor von Arcadia

Könnt ihr da was konkretes empfehlen v.a. zur Lichtleiste? Würde das gerne einfach an die Wand schrauben, Stecker in die Steckdose und fertig. Bei Conrad habe ich das gefunden: Link . Ich kann hier nur leider nicht erkennen, ob da ein Stromkabel dabei ist. Falls nein, welches bräuchte ich da und was muss ich beachten?

Gruß

schwarzgelb

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15

Freitag, 4. Dezember 2009, 13:45

Alternativ denke ich über eine LED-Beleuchtung nach. Siehe hier.

Lurchmann

Feuersalamander

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Freitag, 4. Dezember 2009, 18:20

Hallo schwarzgelb,
daß mit den Ytongsteine hatte ich früher auch, bloß die haben den Nachteil daß immer etwas wegbröselt wenn man anstößt. Eventuell die Steine mit Platten verkleiden oder (ich denke daß geht auch), mit Giso-Grund einstreichen.
Wegen der Beleuchtug: Die Fassung für die Leuchtstoffröhre (Conrad) gibt es im Baumarkt mit Röhre billiger. ein Anschlußkabel ist da mit Sicherheit nicht dabei. Könntest du die Lichtleiste von der Decke abhängen, dann kannst du dir den Reflektor sparen und eine Leuchte mit Abdeckung nehmen (sehen schöner aus und schützen die Röhre). Ich würde aber die LED leisten nehmen, es gibt auch welche zum dimmen.

Gruß Stefan

sbuerger

Stephan Bürger

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Samstag, 5. Dezember 2009, 18:33

Moin,
paar lose rausgepickte Themen, zu denen ich was sagen möchte:

Spielsand: Fürs Aquarium eignet sich ja am besten einkörniger Sand, um ein Verdichten weitgehend zu vermeiden. Für "Backe-backe-Kuchen" braucht man genau das Gegenteil, nämlich hochgradig mehrkörnigen Sand mit hohem Schluffanteil. Schon deshalb ist Spielsand so ziemlich der schlechteste Sand fürs Aquarium.

Unterstelltisch: Ytong geht natürlich gut, ist aber, wenn es halbwegs optisch ansprechend sein soll, relativ umständlich (und ansonsten ein ziemlicher Staubfänger). Empfehlenswert, wenn der Becken-Sockel regelrecht mauerwerksartig in die Architektur der Wohnung integriert werden soll, ansonsten gibt es einfachere und hübschere Lösungen für wenig Geld.
Als Tischplatte würde ich immer (auch bei Ytong) eine Küchen-Arbeitsplatte mit 60 cm Tiefe empfehlen. Bei Ikea gibt es diverse Längen vorkonfektioniert, die bereits allseitig gesäumt sind. Ansonsten kann man sich im Baumarkt welche auf Länge schneiden lassen und die rohen Kanten rechts und links je nach Geschmack mit Bügelfurnier oder einer Alu- oder Holzleiste verkleiden.
Als Untergestell eignet sich so ziemlich alles, was die nötige Stabilität und Planlage gewährleistet und womit man optisch klarkommt. In einem Fall (Schildkrötenbecken, 190 cm, ca. 450 kg) habe ich z.B. ein sechsbeiniges Gestell aus 10x10cm-Holzbalken mit Winkelverschraubung und einer eingesetzten Spanplatte (als Stabilisierung und Ablage) gebastelt. Da das optisch nicht doll aussieht, habe ich Front und Seiten mit 4mm-Schrankrückwandplatten verkleidet, die sind extrem billig, sehen aber aus wie lackiertes Holz. Die Platten an der Front sind abnehmbar, so dass ich den Boden und die Spanplatte dahinter über die gesamte Breite und Tiefe als Stauraum benutzen kann.
In einem anderen Fall (3 x 60 cm Aufzuchtbecken = 180 cm) habe für etwas mehr Geld (aber immer noch einen Bruchteil dessen, was wesentlich hässlichere dedizierte Aquarienmöbel kosten) bei Ikea in der Tischbock-Abteilung zwei offene Unterstellschränke gekauft (finde die leider nicht auf der Ikea-Website, sonst hätte ich sie mal verlinkt - kosteten ohne Türen so 30-40 Euro/Stück, wenn ich mich recht erinnere). Zusammengeschraubt, Arbeitsplatte draufgelegt, fertig - der gesamte Bauaufwand war nicht mal eine Stunde.
Aber wie gesagt, da geht so einiges. 300kg verteilt auf 0,5 qm Fläche ist bei weitem nicht so viel, wie es klingt, wenn man bedenkt, dass selbst ein popliger Klappstuhl Personen mit 120 kg trägt, die sich auch noch bewegen (was ein Aquarium idR nicht tut). Selbst die billigsten Tischbeine aus dem Baumarkt übertreffen die Anforderung um einiges, wenn man 6 Stück davon nimmt und sie querverstrebt.

Filter: Nach diversen Experimenten in verschiedenen Richtungen baue ich mittlerweile nur noch Seitenwand-HMF ein. Gekrümmte Filtermatten erreichen selbst bei einer exakt radialen Krümmung nicht die gleiche Flächeneffizienz wie gerade. Eine exakt radiale Krümmung ist aber bei allen fertig kaufbaren Eck-, Mobil-, etc-HMFs nicht mal gegeben.

Schego: Ich habe immer den (vielleicht unberechtigten) Eindruck, dass bei Schego zuerst die M2K3 konstruiert wurde und dann alle kleineren Modelle als abgespeckte Versionen davon. Eine M2K3 ist bei mir seit etwa 6 Jahren im Dauereinsatz, ohne dass ich da jemals eine Membran oder auch nur ein Flatterventil hätte tauschen müssen. Das kann ich von keiner anderen der ca. 12 Membranpumpen unterschiedlicher Hersteller behaupten, die hier bei mir so rumfliegen oder auch schon komplett den Geist aufgegeben haben. Auch die Schego-Modelle Prima und Optima zeigten lange nicht dieses Durchhaltevermögen.

Licht: LEDs sind toll und eröffnen in vielen Bereichen Möglichkeiten, von denen man vor ein paar Jahren noch nicht träumen durfte. Aquarienbeleuchtung gehört aber eigentlich nicht dazu. Die Gründe dafür hier in allen Einzelheiten auszuführen, würde den Rahmen eines Forenbeitrags bei weitem sprengen, aber wenn man sich einfach die Leiste aus deinem Link anschaut, stellt man fest:
- Selbst wenn die angegebenen Werte stimmen (dafür müsste man aber die Leiste im Kühlschrank betreiben, um eine Emittertemperatur von 20°C im Betrieb zu erreichen), erreicht die Leiste gerade mal 49 lm/W. Energieeffizienz ist was anderes (T5-HO schafft um 90 lm/W unter realistischen Temperaturbedingungen).
- Von diesen 49 lm/W geht nochmal rund ein Drittel durch den ungünstigen Abstrahlwinkel von 120° verloren - selbst dann, wenn die Leiste unmittelbar über der Wasseroberfläche hängt. Hängt man sie 20 cm drüber, beleuchtet man schon nur noch ca. zur Hälfte das Aquarium und zur anderen Hälfte den umliegenden Raum. Die Energieeffizienz reduziert sich somit auf knapp 25 lm/W. Im Gegensatz dazu bringt eine Leuchtstoffröhre mit geeignetem Reflektor und einem Abstrahlwinkel von 80 - max. 90° (notwendig, um die Totalreflexion der Glasscheiben mit zu nutzen) nahezu 90% des Lichts ins Becken.
- Über die spektrale Qualität der LEDs macht der Händler gar keine Angaben, lediglich die Farbtemperatur wird grob angegeben ("5000-7000 K"). Schaue ich mir den aktuellen Stand der Entwicklung in Relation zum Preis an, würde ich tippen, dass das Spektrum dieser Dioden RA6 nicht überschreitet. Leuchtstoffröhren bringen im o.a. Leistungssegment und bei der genannten Farbtemperatur locker einen Farbwiedergabeindex von RA8. Einschränkend muss dazu gesagt werden, dass Pflanzen und Axolotln das ziemlich egal ist, die kommen sogar mit Zweibandenlicht prima aus. Die Farbwiedergabe ist primär für den Betrachter interessant.
- Es gibt derzeit keinen Grund, anzunehmen, dass die in LEDs als Wellenlängen-Konverter eingesetzten Phosphore eine längere Nutzdauer aufweisen sollten als die in Leuchtstoffröhren (zumal es sich ja praktisch um dieselben Stoffe handelt). Das bedeutet, dass eine "weiße" LED (tatsächlich also eine Blau-/UV-Led, die über Leuchtstoffe auf Mehrbandenverhalten konvertiert wird), zwar bezüglich der abgegebenen Lichtmenge eine deutlich höhere Lebenserwartung hat als eine Röhre, jedoch innerhalb der Betriebszeit die spektrale Veränderung ähnlich schnell vor sich geht wie in der Röhre. Mit anderen Worten, das LED-Licht mag spektral schon minderwertig unterhalb der Toleranzgrenze sein, wenn die LED noch 19/20 ihrer Lebenszeit vor sich hat...
Rechnen wir die reinen Leistungswerte gegeneinander, so erhältst du mit diesem LED-Balken und dem dazugehörigen Netzteil für 96 Euro + Versand etwa die gleiche Leistung wie mit einer 6W-Leuchtstoffröhre bei wahrscheinlich schlechterem Spektralverhalten. Setzen wir als Sollwert für die Aquarienbeleuchtung als Effektivwert ca. 12 lm pro Liter an (das ist nicht viel, würde für ein Axolotlbecken aber reichen), benötigst du bei deinem Becken mit netto ca. 230 l Wasser 2760 lm. Von den LED-Balken würdest du also 10 Stück benötigen, das wären inkl. 2 Netzteilen und 9 Verbindungskabeln 793 Euro (die Versandkosten würden dir in dem Fall sicher erlassen werden), und die Leistungsaufnahme betrüge 120 Watt. Bei Leuchtstoffröhren erreichst du dasselbe mit einer Leistungsaufnahme von 40 Watt zu einem Bruchteil des Preises.
Erfahrungsgemäß muss man in der Praxis gegenüber der Theorie immer mit Leistungseinbußen rechnen, das gilt aber für die eine Technologie genauso wie für die andere. Entgegenwirken kann man dem am besten mit dem Einplanen von Leistungsreserven ( also z.B. 60 statt 40 W an Leuchtstoffröhren oder analog 15 statt 10 LED-Balken). Eine Lösung, die schon in der Theorie nicht funktionieren kann, würde ich aber für die praktische Erprobung gar nicht in Erwägung ziehen.

Kühlung: Hier habe ich noch keine Fertigkauflösung gesehen, die ich als brauchbar ansehen würde. Empfehlen würde ich dementsprechend immer den Eigenbau; den Link zu meiner Anleitung hast du ja schon bekommen. Wenn dir (und dem Teil deines Bekanntenkreises, den du für solche Arbeiten einspannen könntest ;) ) das Selberbauen zu schwierig ist, empfiehlt sich eher ein Ausweichaquarium im kühlen Keller als so ein Plastikvibrator. Oder aber du stellst dir einfach einen Standventilator neben das Aquarium; der Wirkungsgrad dürfte wahrscheinlich besser als der des "Marine Klima", aber zumindest nicht schlechter sein.

Tschöö
Stephan

schwarzgelb

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Samstag, 5. Dezember 2009, 22:36

Vielen Dank für deine ausführlichen Erklärungen!

sbuerger

Stephan Bürger

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19

Sonntag, 6. Dezember 2009, 14:37

Kein Thema - allerdings sehe ich gerade, dass sich der Fehlerteufel bei mir eingeschlichen hat:

Zitat

T5-HO schafft um 90 lm/W unter realistischen Temperaturbedingungen


Das sollte sich nicht auf T5-HO beziehen, sondern auf T5-HE. HO-Röhren schaffen zwar eine höhere Leuchtdichte als HE, allerdings auf Kosten der Effizienz. Da schon mit HE eine weit höhere Leuchtdichte realisiert werden kann, als für die Axolotl-Haltung erforderlich ist, würde man mit HO nur Effizienz verschenken.

Tschöö
Stephan

schwarzgelb

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20

Mittwoch, 9. Dezember 2009, 01:09

Den Kleinkram habe ich jetzt bestellt. Das AQ werde ich erst nach dem Umzug im Januar ordern bzw. liefern lassen. Um dann nicht nochmal 4 - 6 Wochen warten zu müssen bis es eingelaufen ist, habe ich mir gedacht, lasse ich den Filter im voraus in einem Wassereimer arbeiten, um die Bakterienfarm anzusiedeln (etwas organisches Material dazu und Tümpelwasser zum Beimpfen). So wäre der Filter direkt einsatzbereit und die Vorlaufzeit entfällt. (Soweit mein Plan.)

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