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1

Mittwoch, 2. März 2005, 18:07

kaum überlebende

hallo

folgendes problem
habe vor vier wochen 400 eier bekommen jetzt leben nur noch 30-40 (massensterben) trotz täglicher fütterung (gefrohrene wasserflöhe) und alle zwei tage wasser wechsel

WAS TUN?????hilfe

sbuerger

Stephan Bürger

  • »sbuerger« ist männlich

Beiträge: 1 044

Registrierungsdatum: 13. Juli 2003

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2

Mittwoch, 2. März 2005, 18:47

Hallo dave,
ein paar mehr Angaben brauchen wir da noch:
1. Womit hast du anfangs gefüttert?
2. Wurde/wird das Futter gut angenommen (bei Junglarven sollten die Bäuche immer kugelrund sein)?
3. Wie viele Eier sind zum Schlupf gekommen (ca.) und wann?
4. Wie ist das Aufzuchtbecken befiltert/belüftet?
5. Wieviel Wasser wechselst du jeweils, und was für Wechselwasser benutzt du?
6. Wie groß sind die Larven jetzt (Gesamtlänge)?
7. Welche Temperatur hat das Aufzuchtbecken?
8. Hast du dich nach einer Aufzuchtanleitung gerichtet? Wenn ja, nach welcher, und konntest du ggf. einzelne Punkte der Anleitung nicht beachten?
Aus der Kombination der Antworten ergibt sich vielleicht, ob du etwas falsch machst, und dann gibt es hier sicher einige User, die dir helfen können. Falls du es allerdings mit einer Epidemie o.ä. zu tun hast (wovon ich aber erstmal nicht ausgehe), wird hier niemand eine sichere Diagnose stellen können. Aber ob man sowas in Betracht ziehen muss, sehen wir ja dann.

Tschöö
Stephan

3

Mittwoch, 2. März 2005, 20:16

1. gefrohrene wasserflöhe
2.nicht wirklich(nicht kugelrund)
3.250 von 400 vor zwei bis drei wochen geschlüpft
4.garnicht
5.fast alles teils aquarium wasser teil leitungs wasser
6. ca.1,5 cm
7.zimmertemperatur ca.22c
8.ja von verschiedenen internet seiten aber nach keiner wirklichen anleitung

HOFFE JEMAND KENNT EINE LÖSUNG

Markus 85

Roter Salamander

Beiträge: 202

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4

Mittwoch, 2. März 2005, 21:13

Hallo dave,

also:

1. Junge Axolotl brauchen unbedingt kleines, lebendes Futter, sonst verhungern sie!!! Lebloses Futter nehmen sie nicht an! => Daran dürfte das Massensterben wohl gelegen haben.
Als Futter in dieser Jahreszeit kann man eigentlich nur Artemianauplien füttern. Nur sie sind klein genug, damit sie von ganz jungen Axolotln gefressen werden können!
2. Da junge Axolotl sehr viel Energie zum Wachsen brauchen, müssen die Bäuche immer rund gefüllt sein. Wenn man Artemia verfüttert, sind die Bäuche anschließend durchscheinend rötlich.
3. Das sind arg wenige. Es lag wohl an zu wenig Sauerstoff im Wasser. Wenn die Eier auch noch doppelt und dreifach übereinander gelegen haben, kommt zu wenig Sauerstoff an die Embryonen heran. => Sie sterben.
4. Wenn die Oberfläche des Wasserbeckens im Vergleich zum Wasserinhalt zu gering ist, kann ohne Wasserbelüftung nicht genug Sauerstoff ins Wasser diffundieren. Wenn die Eianzahl so hoch und das Becken relativ klein ist, muss man es belüften!

7. Die Temperatur ist noch annehmbar. Ich persönlich bevorzuge etwas niedrigere Temperaturen (17-19°C), da die Larven einen niedrigeren Stoffwechsel haben und das Futter, das pro Fütterung aufgenommen wird, langsamer verdaut wird. Eine tägliche Fütterung (mind. einmal pro Tag) ist dennoch nötig!!

Also sofort Artemia ansetzen und schlüpfen lassen. Stell die Axolotllarven, die du jetzt noch hast, kühler (16-18°C), dann gewinnst du mehr Zeit, da die Artemia 48-36 Std brauchen, bis sie geschlüpft sind und verfüttert werden können!
Zu den Artemia siehe mal: hier (Forum von www.axolotl-online.de). Da habe ich es mal beschrieben.

Ich hoffe, dass du noch welche retten kannst.

Viele Grüße, Markus

sbuerger

Stephan Bürger

  • »sbuerger« ist männlich

Beiträge: 1 044

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Wohnort: Düsseldorf

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5

Donnerstag, 3. März 2005, 02:26

Hallo dave,
Markus hat absolut recht. Ich will nur noch die restlichen Punkte ergänzen:

zu 5: Wechsle nicht so viel Wasser auf einmal, allein der Stress ist schon bedrohlich für die Larven. Um möglichst gezielt und langsam viel Schmutz, aber wenig Wasser zu entfernen, benutzt du am besten einen 4/6er Luftschlauch zum Absaugen.

zu 6: Das ist verdammt klein; zumal bei 22° (ich bevorzuge übrigens auch die "kalte" Aufzucht bei 17-19°) sollten sie jetzt eigentlich zwischen 25 und 30 mm groß sein. Passt aber ins Bild; wahrscheinlich sind die Tiere stark unterernährt. Wasserflöhe (speziell: Daphnia pulex) sind zwar prinzipiell ein ziemlich gutes Startfutter; die ausgewachsenen Flöhe kann aber ein neugeborener Axl nicht bewältigen. Will man daher Wasserflöhe füttern, muss man sie lebend ins Becken bringen. Gefressen werden dann anfangs nicht die großen Flöhe, sondern nur die neugeborenen, die permanent nachkommen. Du kannst Wasserflöhe lebend im Zoohandel kaufen, allerdings idR nur an einem Tag der Woche (nachfragen) und zu homöopathischen Preisen.

Noch was zu Artemia: Da du in deiner jetzigen Situation kein Risiko eingehen solltest und nicht genug Zeit hast, um die richtigen Verhältnisse auszutesten, nimmst du am besten Artemix von Hobby/Dohse, das ist ein fertig abgestimmtes Gemisch von Artemia-Eiern, Salz und Algen. Die Schlupfrate dieses Mixes ist verdammt gut, und mit einer Dose für knapp 4 Euro hast du mehr, als 40 Larven fressen werden, bis sie zu groß dafür sind. Die Inkubation machst du am besten so, wie in Markus' Link beschrieben.
Es gibt übrigens eine einzige mir bekannte Sorte "totes" Futter, die von Axl-Larven angenommen wird, und zwar dekapsulierte Artemia-Eier. Wenn du die im Zoogeschäft bekommst, kannst du damit vielleicht die Zeit der ersten Inkubation überbrücken. Allerdings wird auch dieses Futter nicht so gut akzeptiert, dass es mehr als eine kurzfristige Notlösung darstellt.
Und da du für die Artemia sowieso eine Membranpumpe brauchst (kleines Modell für 8-9 Euro reicht), solltest du auch gleich einen Schlauchverteiler dazukaufen und das Aufzuchtbecken belüften (aber auf KEINEN Fall einen Ausströmer"stein" benutzen!) Wenn du dir Arbeit und den Larven Stress ersparen willst, kauf noch einen Bioschaumfilter mit Luftheber, dann hast du eine optimale Belüftung und Filterung gleichzeitig.

Bei allem Optimismus glaube ich nicht, dass mehr als ein Drittel bis die Hälfte der jetzt noch lebenden Larven überleben werden. Aber auch dafür darfst du jetzt keine Zeit mehr verlieren, also besorge am besten gleich morgen die nötigen Sachen.

Tschöö
Stephan

Thorben

unregistriert

6

Donnerstag, 3. März 2005, 14:59

Genau

Genau das ist das richtige!! Mehr Tipps kann ich auch nicht geben *grins*

7

Donnerstag, 3. März 2005, 15:12

danke für die hilfe
aber " Artemia" wo bekomme ich dass oder die her
und welche art brauch ich dafür

Markus 85

Roter Salamander

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8

Freitag, 4. März 2005, 01:15

Hallo dave,

mit "Artemia" ist "Artemia salina", ein Salzkrebschen, gemeint. Es handelt sich um Zysten, die jahrelang ohne Wasser ausdauern können. Diese Zysten kannst du in nahezu jedem Zoofachhandel kaufen. Frag doch einfach mal nach "Artemia-Eiern", dann wissen sie es schon.

Viele Grüße, Markus

9

Samstag, 5. März 2005, 09:55

hallo markus,

danke nochmal. aber muss ich für die fütterung von Artemia irgendetwas besonderes beachten?

Ambymexx

Feuersalamander

  • »Ambymexx« ist männlich

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10

Samstag, 5. März 2005, 11:44

Hi,

´bei der Fütterung mit Artemia Nauplien (AN), ist nur zu beachten, dass die geschlüpften AN über ein sehr engmaschiges Artemiensieb abgegossen werden müssen. Nicht zu viele AN auf einmal verfüttern, da sie im Süßwasser nach einigen Stunden sterben und die bis dahin nicht gefressenen AN dann das Wasser belasten. Deshalb mache ich einige Std nach der Fütterung einen Wasserwechsel in den kl. Aufzuchtbecken und sauge die zu Boden gesunkenen toten AN ab.
Geschlüpfte AN "halten" sich bis zu 2 Tagen, also genug Zeit einen neuen Ansatz auszubrüten.

Ich hoffe ich konnte helfen.

mfg
Johannes
Johannes

Markus 85

Roter Salamander

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11

Samstag, 5. März 2005, 12:12

Hallo dave,

du musst auf jeden Fall noch beachten, dass du die Artemianauplien gut unter fließendem Wasser auswäschst - es sind schließlich Salzwasserbewohner! Das von Johannes erwähnte Artemiasieb ist sehr hilfreich dabei, da du wohl keinen Kescher hast, der so engmaschig ist, dass keine Nauplien hindurch könnten.

Leere Artemiaeier sollen nicht mit verfüttert werden, sonst kann es zu einer Verstopfung kommen und schlimmstenfalls zum Tod führen!! Deshalb gehe ich bei meiner zu erntenden Ansatzflasche so vor:
Ich stelle sie (losgelöst von den Schläuchen etc.) an einen hellen Platz (z.B. ans Fenster) und lasse sie so ein paar Minuten stehen. Die Artemianauplien sammeln sich an der hellsten Stelle und die leeren Eihüllen schwimmen an der Oberfläche.
Dann sauge ich die Nauplien mittels einem Luftschlauch ab (das selbe Prinzip wie beim Wasserwechsel) - die Eischalen bleiben in der Flasche. Du kannst dazu auch eine umgebaute Ansatzflasche hernehmen, das geht einfacher. Ein Bild werde ich noch einstellen (vermutlich heute Abend).

@ Johannes (Ambymexx)
Es ist nicht so gut, wenn Artemianauplien aus einem Ansatz über mehrere Tage hinweg verfüttert werden. Sicher, sie leben schon noch, aber sie verlieren massiv an Nährwert und junge Axolotl brauchen sehr viel Energie. Deshalb ist es besser täglich einen neuen Ansatz zu starten und nur so viele Eier hineinzugeben, wie man an einem Tag verfüttert.

Viele Grüße, Markus

12

Samstag, 5. März 2005, 12:48

Danke,

ich habe mir jetzt ein Röhrchen mit 15 ml gekauft, und werde jetzt versuchen sie zu züchten und zu verfüttern.
Ich habe mir noch eine Membran-Pumpe für die Artemia-Eier gekauft, und habe sie in das Glas reingehengt. Die Eier werden dadurch durchs ganze Glas geschleudert. Kann das den Eiern schaden? Oder liegt es vielleicht daran, dass ich einen "Ausströmer-Stein" benutze?

DAVE

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »dave« (5. März 2005, 14:30)


sbuerger

Stephan Bürger

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13

Samstag, 5. März 2005, 19:26

Hallo dave,
das Herumschleudern schadet den Eiern nicht. Der Ausströmerstein allerdings wird die Artemia töten, sobald sie geschlüpft sind. Also nimm ihn einfach wieder raus.
Schade, dass du nicht, wie empfohlen, Artemix genommen hast...

Tschöö
Stephan

Markus 85

Roter Salamander

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14

Samstag, 5. März 2005, 23:25

Hallo zusammen,

solange man die Artemia nicht aufzieht, kann man ruhig mehr Eier in einen solchen Ansatz nehmen. Es geht ja wirklich nur ums Ausschlüpfen.

Viele Grüße, Markus

PS: Bild folgt noch.

Markus 85

Roter Salamander

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15

Sonntag, 6. März 2005, 00:25

Hallo,

ich hätte jetzt ganz gerne mein Bild eingestellt, aber es klappt nicht. Muss das sein, dass die Bilder erst irgendwo hochgeladen werden und dann hier eingestellt werden können?? Warum kann ich sie nicht direkt als Datei von meinem PC einstellen?? Oder stell ich mich nur blöd an?

Gruß, Markus
»Markus 85« hat folgendes Bild angehängt:
  • Artemia-Absauger.jpg

Ambymexx

Feuersalamander

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16

Sonntag, 6. März 2005, 05:38

Zitat

Original von Markus 85
@ Johannes (Ambymexx)
Es ist nicht so gut, wenn Artemianauplien aus einem Ansatz über mehrere Tage hinweg verfüttert werden. Sicher, sie leben schon noch, aber sie verlieren massiv an Nährwert und junge Axolotl brauchen sehr viel Energie. Deshalb ist es besser täglich einen neuen Ansatz zu starten und nur so viele Eier hineinzugeben, wie man an einem Tag verfüttert.


Hi Markus,
du hast vollkommen recht, mir ist nur keine passende Formulierung eingefallen :)

mfg
Johannes
Johannes

Thorben

unregistriert

17

Sonntag, 6. März 2005, 07:55

HI "Dave",

ich wollte nur mal wissen, wie es deinen kleinen Axos geht, nachdem du so viel Hilfe bekommen hast. Sterben immer noch so viele?Ich hoffe, ein paar kommen durch.

Gruß Thorben 8)

18

Sonntag, 6. März 2005, 09:31

Danke, Danke

nochmal für die viele Hilfe :D

Zitat

Schade, dass du nicht, wie empfohlen, Artemix genommen hast...


Das gab es leider in dem Zoogschäft nicht.

Dave

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »dave« (6. März 2005, 09:34)


19

Mittwoch, 9. März 2005, 15:49

Hallo, brauche nochmal Hilfe,

ich füttere jetzt seit Samstag Artemia und auch noch gefrorene Wasserflöhe, und trotzdem sterben jeden Tag noch ein paar (jetzt sind es noch 7). Man sieht auch nicht ob sie etwas gefressen haben. Was soll ich sonst noch tun, ich kann sie doch nicht alle sterben lassen. Hiilfee!!! ;(

Dave

Markus 85

Roter Salamander

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20

Mittwoch, 9. März 2005, 16:10

Hallo Dave,

es ist wohl so, dass die Larven schon sehr geschwächt waren und deshalb jetzt noch einige sterben. So schnell kann sich schließlich keiner erholen. Du musst bedenken, dass es seit dem Schlupf schon etliche Tage her ist.
Es kann auch sein, dass alle sterben werden - leider :( .

Gruß, Markus

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