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Inshi

Feuersalamander.de - Admin

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41

Dienstag, 27. Februar 2007, 18:08

Hallo,

ich hab da gerade nochmal nachgeschlagen:

"Auch Feuersalamander können kurzfristig Temperaturen bis zu -5°C ohne Schaden überstehen (JECKLIN 1935)"

Aus: KLEWEN, "Die Landsalamander Europas, Teil 1", S. 120,
Neue Brehm-Bücherei, Wittenberg 1991

Die Originalliteratur:
JECKLIN L. (1935): "Zur Kältebeständigkeit des Feuersalamanders (Salamandra maculosa LAUR.)"


Und: "Im Oktober (...) ziehen sie in die Winterquartiere. Diese müssen bestimmten (...) Temperaturansprüchen genügen, z.B. müssen sie frostfrei sein, obwohl Temperaturen bis -2,5°C noch für längere Zeit vertragen werden"

Aus: FREYTAG, "Feuersalamander und Alpensalamander", Nachdr. d. 1. Aufl. von 1955, Hohenwarsleben: Westarp-Wiss., 2002

Woher die jeweiligen Autoren ihre Temperaturangaben haben, darüber schweigen sie sich leider aus...

Viele Grüße,

Ingo
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Andy W.

Bronzesalamander

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42

Dienstag, 27. Februar 2007, 19:18

Hallo Ingo....

Na, hoffentlich liest diesen Thread keine (Ehe-)Frau, die von den "Salamander-Tuppern" im Kühlschrank genervt ist :D, und mit Berufung auf diese Aussagen die Dosen in die Kühltruhe "wirft" 8o
;)

Gruß, Andy
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SiLL

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43

Dienstag, 27. Februar 2007, 20:15

Hi Salamandermenschen,

Zitat

Original von Kichwa
Wenn die Tiere in unseren Breiten, in denen es mitunter vorkommt, dass tagelang Minusgrade herrschen und zentimeterhoch Schnee liegt, leben - dann ist das doch schon ein Beweis oder?


nicht unbedingt! Die meisten Tiere verziehen sich bei solchen Temperaturen in Nagerbauten, Höhlen und teilweise sogar selbst gegrabenen Gängen in denen es unter Umständen den ganzen Winter über nicht friert!
Es gibt aber auch Berichte über Salamanderdamen die im frühen Januar durch schneebedeckte Wälder zu Ihren Laichgewässern wandern.
Gefährlich können dauerhafte Minustemperaturen aus dem Grund werden, dass Salamander Wechselwarm sind und Ihre Körpertemperatur nicht selbst regulieren können. Friert es über längere Zeit so friert auch der Salamander ein :)
Es gibt aber auch extreme die überaus kälteunempfindlich sind. Es gibt einen Molch/Salamander der enorme Minustemperaturen verträgt und wohl selbst in Eis eingefroren überleben kann. Angeblich ist in seinem Blut(?) so eine Art Frostschutzmittel die ihn solche Situationen überstehen lassen. Ich weiß leider nicht mehr wo ich den Artikel hatte....Ingo???? ;)

Grüße

Inshi

Feuersalamander.de - Admin

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44

Dienstag, 27. Februar 2007, 22:31

Hallo,

Zitat

Original von SiLL
Es gibt aber auch extreme die überaus kälteunempfindlich sind. Es gibt einen Molch/Salamander der enorme Minustemperaturen verträgt(...). Ich weiß leider nicht mehr wo ich den Artikel hatte....Ingo???? ;)


Okay, dann will ich mal meine Literaturkiste öffnen :D

Es handelt sich um Salamandrella keyserlingii (ehemals Hynobius k.), den Sibirischen Winkelzahnmolch, der bereits bei -35°C eingefroren im Eis gefunden und erfolgreich wieder aufgetaut worden sein soll. Die Literaturstelle finde ich gerade nicht, es handelte sich aber um einen Einzelfallbericht - allerdings hab ich was besseres gefunden: Eine Studie zur Kältetoleranz von S. keyserlingii:

Zitat

Freeze-tolerance in Salamandrella keyserlingii (MASTER'S THESIS)
Mette Jensen

It has been estimated that Salamandrella keyserlingii can tolerate freezing to as low as -35 deg.C, which establishes the species as the presently most freeze-tolerant vertebrate. No solid scientific documentation is available which confirms this assertion.

The purpose of this study was to document the freeze tolerance of this species and investigate the underlying biochemical and physiological defense mechanisms. In total, four experiments were carried out: 1) determination of lowest lethal temperature (LLT), 2) determination of ice content (cooling rate: -0.06 deg.C/hr) in the interval -1 to -5 deg.C), 3) dehydration tolerance, and 4) determination of glycogen, glucose, glycerol, and lactate in liver, muscle, skin, eggs/testicles (cooling rate -0.06 deg.C/hr to -2 and -5 deg.C, respectively).

1) It was found that cooling rate, inoculation conditions, and state of nourishment are factors of great consequence concerning survival and reconvalescence of the organism when subjected to freezing. It was determined that S.keyserlingii tolerates freezing down to -15.3 deg.C (cooling rate -0.06 deg.C/hr) at which temperature the organism was maintained for 24 hours.From the inset of exotherm to the conclusion of the experiment, the organism has been frozen for more than 11 days. no organisms survived cooling to -17 deg.C, which is presumably accountable to deterioration in their state of nourishment/physical condition as experiments were carried out in late January.

2) The relation between ice content and the freeze end-temperature was best described by a saturation curve in which approx. 60% of the bodily fluids were frozen at -5 deg.C.

3) The maximum dehydration tolerance (49.9+/-2.3% of total water content) wasa independent of respiratory surface area.

4) All accumulation in the liver was exclusively glucose (up to 216+/-21.5mg/g (dw)) while the remaining tissues accumulated both glucose and glycerol (up to 38.2+/-7.27 and 78.5+/-31.2mg/g (dw), respectively) under freezing conditions. In muscle, skin, and eggs/testicles, lactate contenty increased during freezing, while increase in the liver was minimal.

It is hereby documented that to this day, S. keyserlingii is the vertebrate which has exhibited the greatest degree of freeze tolerance.


So weit die Wissenschaft ;)

@ Andy W.: Auch hier gilt: Do NOT try this at home!!! :D

Viele Grüße,

Ingo
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Andy W.

Bronzesalamander

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45

Dienstag, 27. Februar 2007, 22:35

Zitat

Original von Inshi

@ Andy W.: Auch hier gilt: Do NOT try this at home!!! :D

Viele Grüße,

Ingo


Ach, und ich hatte schon ein paar Tupper rausgesucht, und die Schnitzel in der Gefriertruhe zusammengeschoben :D


Andy
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Inshi

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46

Dienstag, 27. Februar 2007, 22:46

Hallo Andy,

nachdem ich den post geschrieben hatte, hab ich noch was auf caudata.org gefunden.... - Tim hatte schon eine ähnliche Idee wie Du :

Zitat

Hehe, I guess one could conceivably take a 10-year break from the hobby, and then restart in 2014 with the same animals :D


Viele Grüße,

Ingo
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