Sie sind nicht angemeldet.

Entdecke unsere Auswahl an Produkten für Amphibien & Aquaristik & Reptilien und Angeln

1

Montag, 8. August 2005, 21:30

Winterfütterung

Hallo zusammen,

bisher haben wir unsere Axos ja aus dem Garten ernährt, aber so langsam müssen wir uns wohl Gedanken über die Herbst/Winterfütterung machen.
In den umliegenden Zoohandliungen haben wir Heimchen, Käfer, Riesenengerlinge, Laubwürmer (sind das Regenwürmer?), Rotwürmer und Tauwürmer finden können. Zusätzlich natürlich das ganze Tiefkühlrepertoire und den sowieso anwesenden Fischen im Becken.
Wäre eine Mischung von diesen Futtertieren ausreichend für eine abwechlungsreiche Ernährung über Monate? Grade im Hinblick auf den Nachholbedarf unserer Tiere? (Wurden ca. ein Jahr sehr einseitig ernährt)
Was füttert ihr so über die Wintermonate?
An Pellets haben wir uns noch nicht wieder rangetraut!!!

Viele Grüße
Ania

Markus 85

Roter Salamander

Beiträge: 202

Registrierungsdatum: 12. Juni 2004

  • Nachricht senden

2

Dienstag, 9. August 2005, 01:06

Hallo Ania,

ich füttere das ganze Jahr über ein möglichst abwechslungsreiches Sortiment (Lebendfutter, Frostfutter, Pellets).

Wenn ich Futter im Garten oder der Umgebung finden kann, dann wird das vorrangig verfüttert (Würmer, Käfer, Asseln...). Vor allem von Regenwürmern lege ich einen kleinen Vorat an, damit ich auch im Winter davon was habe.
Ansonsten kaufe ich - weil ich weder Zeit noch Platz für eine eigene Zucht habe - Futtertiere aus dem Handel hinzu, wenn ich nicht viel finde.
=> Heimchen, Grillen, kleine Heuschrecken, gaaanz selten Mehlwürmer...

Als zweiten großen Futterpunkt habe ich das Frostfuttersortiment, das der Zoohandel bietet. - Allerdings achte ich natürlich auf die Größe der Futtertiere. Außerdem lasse ich - wegen dem u.U. deutlich höheren Iodanteil - Salzwassertiere weg.
Es bleiben also nicht so viele Frostfuttermöglichkeiten übrig.
=> Bachflohkrebse, Mückenlarven (rot, weiß, schwarz), Wasserflöhe, Hüpferlinge... - genaugenommen also meist nur Futter, das für Jungtiere geeignet ist.
Meine adulten Tiere bekommen meist selbst-eingefrorenes Futter (Regenwürmer, Forellenstücke...)

Außerdem füttere ich noch Störpellets. - Ich hatte damit bisher keine Probleme. - Ich muss aber sagen, dass ich sie an meine adulten Axolotl nur selten und in Maßen fütter, da sie seehr fetthaltig sind.

Die Ernährung, die du vor hast, ist absolut kein Problem - du könntest sie auch dauerhaft so ernähren. (Besser ist natürlich in jedem Fall "Wildfutter", das insgesamt eine bessere Nährstoffmischung enthält.)

Laubwürmer, Rotwürmer, Tauwürmer... sind alles mehr oder weniger genaue Artnamen innerhalb der großen, weltweit verbreiteten Gruppe der Regenwürmer. - Verfüttern kannst du sie alle, wenn sie von deinen Tieren genommen werden.

Ich würde also an deiner Stelle versuchen, für den Winter eigene Frostfutterbestände aufzubauen.

Viele Grüße,
Markus

PS: Grundsätzlich sollte Frostfutter innerhalb von maximal 6 Monaten verfüttert werden, da sonst die Qualität und der Nährwert zu sehr sinken.

3

Dienstag, 9. August 2005, 07:29

Moin Markus,

auf die Idee einen Wurmvorrat anzulegen sind wir noch gar nicht gekommen - super Idee :) Da werde ich mich nachher doch mal über die "Wurmzucht" schlau machen.
Heimchen, Grillen und Heuschrecken habe ich bisher immer ernährungstechnisch in einen Topf geworfen. Nun haben wir die ersten auch im Kühlschrank. Aber wenn ich mir die lebhaften Kerlchen so anschaue, habe ich sie bei der Boxöffnung bestimmt im ganzen Haus - aber kaum im Aquarium!!!! Ich werde mich da heute Abend trotzdem mal ran trauen.

Mit dem Frostfutter meinte ich verschiedene Jungfische, die es so tiefgefroren gibt. Ernährungstechnisch werden die aber untereinander auch wieder kaum Abwechslung bieten. Rote Mückenlarven lassen unsere Axos einfach liegen.

Hmmmm, tiefgefrorenes Krabbelgetier...da tue ich mich ja noch schwer mit, aber eigentlich ist auch das eine super Lösung!!!!

In wie weit die Pellets mit an Antons Problem beteiligt waren, kann ich wirklich auch nicht sagen. Und wir werden uns auch sicherlich mal wieder ran trauen, aber da wir uns eh einen gefährdeten Bestand angeschafft haben, denken wir einfach, dass möglichst viel frische Abwechslung die beste Vorsorge bietet.

Klasse, dass unsere käuflichen Möglichkeiten schon mal für eine gute Ernährung ausreichen. Und jaaaa, ich glaube ich werde mich an den tiefgefrorenen Krabblern im Tiefkühler gewöhnen können!!!

Danke für die Infos
Ania

Markus 85

Roter Salamander

Beiträge: 202

Registrierungsdatum: 12. Juni 2004

  • Nachricht senden

4

Dienstag, 9. August 2005, 12:01

Hallo Ania,

mit der Zeit gewöhnt man sich an fast alles - auch an gefrorene Regenwürmer neben Tiefkühlpizza ;) .
Du könntest ja - ich weiß ja nicht wie viel Platz in eurer Gefriertruhe/-schrank ist - eine Schachtel oder Kunststoffbox als optische Trennung einstellen.

Wenn du eigene Reserven anlegst, empfielt es sich, diese gleich portionsweise einzugefrieren. Du entnimmst dann einfach so ein kleines Päckchen und musst nicht erst Stücke von einer großen Platte abbrechen.
Ich mache es immer so, dass ich die einzelnen Portionen in kleine Kunststofftütchen verschweiße. - So kann nichts abhanden kommen und der gesamte Vorrat ist nicht gefrierbrandgefährdet.

Bei lebenden Heimchen/ Grille/ Heuschrecken machst du es ja schon ganz richtig.
Wenn sie zum Verfüttern sehr lebendig sind, stelle sie einfach für ein paar Minuten in den Kühlschrank. - Du kannst sie dann einfach und ohne großes Herumhüpfen entnehmen.
Bei allen Insekten ist es ja so, dass ihre Körperaktivitäten von den Außentemperaturen abhängen. Je wärmer es ist, desto aktiver sind die Insekten und umgekehrt.
Wenn du dann schon etwas geübter bist, kannst du es auch ohne Kühlschrank probieren. - Ich mache es mittlerweile nur noch so.

Du wirst aber so oder so nicht um eine Verfütterung mit Pinzette (oder per Hand, was ja umstritten ist) herumkommen, denn die Heimchen werden lebendig oder in gefrorener Form schwimmen.

Bitte bewahre die Heimchen/ Grillen/ Heuschrecken... nicht dauerhaft im Kühlschrank auf. - Dort ist es einfach zu kalt, als dass die Tiere Futter aufnehmen könnten. Bei Heuschrecken kommt noch dazu, dass sie nur bei Helligkeit fressen.
Wenn du sie mit Trockenfischfutter oder Pellets als Kraftfutter und frischen Salatblättern als Wasserspender fütterst, dann halten sich die Insekten über 2-3 Wochen locker. - Die Futtertiere weiterhin zu füttern ist sogar sehr sinnvoll, da sie ja ohne Futter sehr schnell an Nährwert verlieren.

Wenn du mal Heimchen übrig hast, weil deine Axolotl gerade nicht so viel fressen, dann kannst du die Heimchen natürlich auch einfrieren.

So, mehr fällt mir im Moment nicht ein.

Viele Grüße und gute Besserung an deinen gesamten Bestand,
Markus

MarioR

Moderator

  • »MarioR« ist männlich

Beiträge: 1 477

Registrierungsdatum: 8. Mai 2005

Wohnort: Pfinztal

  • Nachricht senden

5

Dienstag, 9. August 2005, 14:28

Hi Ania,
ich fange Bachflohkrebse sogar an etwas milderen Wintertagen im Bach.
Einfach mal nen Stein umdrehen und den Kescher davor halten.
Markus übrigens sehr gute Idee das alles einzufrieren :D
muss ich auch mal machen!!

Heimchen kannst du, Ania auch das ganze Jahr über züchten, wenn du einen Lärmsicheren Raum hast. Die Männchen können einem ganze Nächte rauben 8o
Gruß Mario

Markus 85

Roter Salamander

Beiträge: 202

Registrierungsdatum: 12. Juni 2004

  • Nachricht senden

6

Dienstag, 9. August 2005, 16:32

Hallo Mario,

wenn du die Möglichkeit hast, Bachflohkrebse selbst in ausreichender Menge zu fangen, ist das natürlich noch besser, als sie zu kaufen =) .
Der bei mir nächstgelegene Bach hat leider keine ausreichenden Bestände, sodass sich das Abfischen gar nicht lohnt. - Leider :( .

Eine Heimchenzucht ist an sich ja nicht schwer. Anleitungen gibt es in nahezu jedem umfassenderen Terrarienbuch und im Internet.
Das Hauptproblem sind aber weniger die lautstark zirpenden Männchen - ja, die sind nervtötend - sondern eher die ganz jungen, frisch geschlüpften Heimchen. Sie sind gerade einmal einen guten Millimeter groß und du kannst dir sicher vorstellen, dass die einfach überall herauskommen, egal wie "sicher" alles abgedichtet wurde!
Dies ist auch ein Grund, warum ich sie nicht selbst züchte.

Viele Grüße,
Markus

7

Dienstag, 9. August 2005, 22:06

Nabend zusammen,

Girllen sind offenbar sehr schmackhaft und ich musste unsere Axos nicht lange überzeugen :) Meine Übung lässt allerdings noch zu wünschen übrig ... aber so hatten unsere Cats auch noch einen riesigen Spaß an der Axofütterung indem sie die ausgebüxten Tierchen erlegt haben!!! Ich habe sie nach deiner Info aus dem Kühlschrank genommen und erst kurz vor der Fütterung wieder hinein gestellt - entweder war das zu kurz oder aber ich habe zu lange zum Füttern gebraucht zumindest waren die Viecher ziemlich schnell wieder ziemlich aktiv ;)
Der überlebenden Rest hat nun auch Futter und Wasser bekommen und unsere Axo brauchen zum Glück nicht die nächsten Tage Grillen bis zum Umfallen zu futtern.

Die kleinen Tüten zum Einfrieren sind auch ein super Tipp, ich habe dann noch etwas "Gnadenfrist" bis ich mich endgültig an den Gedanken gewöhnen muss ;) und die Tütchen werden dann garantiert zusammen irgendwie eingeboxt!!!

Bachflohkrebse haben wir noch nicht verfüttert, aber wir werden mal in unseren Bächen schauen was sich so finden lässt und was die Axos dann so davon halten. Bisher dachte ich eigentlich, dass diese zu klein sind um als Beute erkannt zu werden.

Eine Heimchenzucht werde ich bei der Ausicht viele kleine Hüpfer in der Bude zu haben, bestimmt nicht wagen. Aber so eine Wurmkiste ist ja wirklich einfach erstellt und ohne viel Aufwand zu halten. Die ist schon mal beschlossene Sache.

So langsam habe ich das Gefühl, dass wir die Axos auch gut über den Herbst/Winter bringen :)

Der Bestand "bessert" sich übrigens zusehends

Vielen Dank für Eure Hilfe
Ania

MarioR

Moderator

  • »MarioR« ist männlich

Beiträge: 1 477

Registrierungsdatum: 8. Mai 2005

Wohnort: Pfinztal

  • Nachricht senden

8

Donnerstag, 11. August 2005, 13:50

Hi Ania,
Die bachflohkrebse "kippst" du am besten einfach inns AQ.
Die Zucht von Grillen müsste klappen indem man sie in hohen Eimern hällt und zusätzlich Fallen aufstellt die man im Handel billig erwerben kann.
Gruß Mario

9

Donnerstag, 11. August 2005, 21:45

Nee neee nee,

Maden, Grillen, Asseln und Würmer im Gefrierer - ok, ich bin dabei mich dran zu gewöhnen.
Eine Wurmkiste in der Garage - auch kein Problem. Aber die Mikrogrillen habe ich mir mal angeschaut, die sind ja so winzig... nee nee, und dann wollen die es auch noch warm haben, also nichts mit Garage oder Keller ... nee neee, da streike ich ;) Da müssen unsere Axos mit gekaufter Ware Vorlieb nehmen, die dann erstmal gut gefüttert wird.

Viele Grüße
Ania

Pflaume

unregistriert

10

Montag, 19. September 2005, 12:27

Hallo,

bezüglich der Grillen wollte ich nochmal ein wenig von den Erfahrungen berichten, die ich in den letzten Wochen gemacht habe.

Als sehr gute Behausung für die Grillen bieten sich Fauna-Boxen an, ich habe da die mittlere gekauft für 4,99€ und die ist nicht zu klein und auch nicht zu groß.

Als Bodengrund habe ich Sägespäne benutzt, nicht zu wenig, damit es so lang wie möglich hält.
Dann habe ich nur noch ein paar Hölzer reingelegt, in eines der Hölzer habe ich ein 10er Loch gebohrt als Futternapf und in ein Stück Rundholz habe ich ebenfalls ein Loch gebohrt, als 2. Futternapf.

2 Futternäpfe aus dem Grund, weil ich eine Schachtel Steppengrillen mittelgroß gekauft habe ... dort aber zu meiner überraschung fast 40 Tiere drin waren und die ja irgendwie Satt werden müssen.

Und jetzt zur Fütterung :).

Bei meinen ersten Versuchen (vor der Fauna-Box) habe ich Fischflockenfutter in ein Schälchen gegeben und einen Schwamm mit Wasser in ein anderes ... allerdings war das nicht so wirklich erfolgreich meiner Meinung nach.

Aus diesem Grund habe ich mich zu einer anderen Methode entschlossen und habe das Flockenfutter einfach mit ein paar Tropfen Wasser zu einem mitteldicken Brei gepanscht. Diesen Brei habe ich dann erstmal nur in den einen Napf gefüllt, doch der war nach nichtmal 5 Minuten schon leer. Also habe ich ihn nochmal gefüllt und auch der war wieder ruckzuck leer.

Es war eigentlich nur ein Versuch, doch die Tiere sind so verrückt nach dem Brei, das sie sich regelrecht prügeln und zu 6. an dem Napf sitzen. Innerhalb von 10 Minuten sind beide Näpfe bis aufs Holz blank geputzt.
Am Anfang habe ich täglich gefüttert, bin aber zu dem Entschluss gekommen das alle 2 Tage auch ausreichend ist.

Die Tiere gedeihen mit dem Brei wirklich prächtig, sie haben wohlgenährte Hinterbäuche und sind kräftig und wohlauf. Von den fast 40 Tieren ist in diesen 2 Wochen bisher nur ein einziges gestorben - bei der vorherigen Fütterungsmethode waren es wesentlich mehr Ausfälle.

Vor der Faunabox hatte ich die Grillen in einem großen Glas und das roch nach einiger Zeit wie Honig, von den Exkrementen der Tiere, ebenso musste man es nach wenigen Tagen säubern.
Die Sägespäne sorgen für eine saubere Wohnumgebung, man sieht keine Häufchen, da sie unter die Späne rutschen und in der Box riecht es nicht nach Honig.

Ich hoffe das hilft einigen bei der Pflege ihrer Futtertiere, denn damit lassen sich für 2,49€ die Tiere wirklich lange halten, so das man davon ausgehen kann, das man erst eine neue Box kaufen muss, wenn alle Tiere verfüttert sind (und nicht die Hälfte vorher schon gestorben).

Liebe Grüße
Pflaume

Anbei ein Foto von der Box mit den Grillen:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Pflaume« (19. September 2005, 12:29)


Thema bewerten
Entdecke unsere Auswahl an Produkten für Amphibien & Aquaristik & Reptilien und Angeln