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Michael F.

Albino Salamander

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Beiträge: 376

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1

Freitag, 8. Juni 2012, 19:58

Daphnia Vorkommen

Hallo zusammen,

dadurch, dass ich auch dieses Jahr wieder viele Jungmolche habe, bin ich natürlich auch auf Daphnien angewiesen, zumal sie den Tieren ja wunderbar kräftige Farben geben. Aus diesem Grund bekommen auch alle meine adulten Molche regelmäßig Daphnien.

Nun kann ich in meinem Fanggewässer wirklich enorme "Bestandsschwankungen" der Wasserflöhe feststellen. Während einer trockeneren Phase, in diesem Frühjahr, waren wirklich nur sehr, sehr wenige zu finden. Nun hat es die letzen paar Tage ordentlich geregnet und heute war der Weiher voll von Daphnien. Habe einen ganzen Eimer ohne jede Mühe vollbekommen.

Kann mir jemand sagen, woran das liegt? Ich hätte mal ins blaue getippt, dass es evtl. am Sauerstoffgehalt des Gewässers liegen könnte? Die prasselnden Regentropfen könnten diesen doch womöglich erhöhen oder? In der Eigenzucht soll die Vermehrungsrate ja auch am größten sein, wenn man das Wasser gewechselt hat.

Würde mich freuen, wenn jemand etwas dazu sagen kann oder gar das selbe feststellen konnte.

Liebe Grüße
Michi

Reiner

Adulter Salamander

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Beiträge: 26

Registrierungsdatum: 2. Juni 2005

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2

Donnerstag, 14. Juni 2012, 23:19

Hi Michi,

Habe zwar keine Naturbeobachtung hierzu, kann aber von meiner Zucht folgendes sagen:

Meine mögens nährstoffreich (evtl spült der Regen Bakterien ins Gewässer), Sauerstoff sollte auch ausreichend vorhanden sein und zu kalt mögens sie auch nicht, besser > 15 Grad.

Der gemeine Wasserfloh

Grüße

Reiner

S@l@m@ndro

Moderator

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3

Freitag, 15. Juni 2012, 23:49

Hi,



falls Du nen Garten hast mit etwas Platz, hol Dir diesen Pool von Intex, Plane mit Gestänge , siehe hier: http://www.ebay.de/itm/ws/eBayISAPI.dll?…em=200596132813 , baue das Teil auf und bringe mit einer Membranpumpe Luft ins Becken und damit eine schwache Strömung. Das Wasser veralgt in der Regel nach ein paar Tagen und dann setzt Du Daphnien ein. ;) Und vielleicht auch ein paar Spitzschlammschnecken die dann die Algen an den Wänden nagen. Wenn es dann die Daphnien schaffen, das Wasser wieder zu klären, weil die Schwebealgen rausgefiltert sind, dann kannst Du sehr gut ,,ernten" ! Ich kann damit meinen gesamten Bestand füttern , inkl ein komplettes Axolotl-Gelege! Wenn das Wasser klar ist und Du weiter Daphnien vermeheren willst, dann gib nen Schuß fettarme H-Milch zu, daß das Wasser schwach trüb wird. Funktioniert hervorragend!

Bilder gibt es dazu auch auf Facebook, in der ,, newts&salamanders " Gruppe, dort mein Album "Daphnia Breeding Station" und Kamil zeigt das Becken auch in seinem Video über unser Augsburg-Allgäu Molchlertreffen. Im Übrigen ist das Becken auch geeignet, von Zeit zu Zeit Chironomus-Larven zu ernten ( rote Mückenlarven) und ich mache derzeit auch einen Versuch , darin Lumbriculus, Glanzwürmer , zu vermehren. Mal sehen ob das klappt, denn es ist jetzt auch so einiges an Taricha granulosa-Larven in diesem Becken...

liebe Grüße,



Patrick

Michael F.

Albino Salamander

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Beiträge: 376

Registrierungsdatum: 25. Januar 2011

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4

Montag, 9. Juli 2012, 12:47

Hallo Patrick,

ich weiß nicht, warum ich deinen Post jetzt erst entdecke. Danke für den Link. Der Pool wäre wirklich sehr interessant. Ich habe ja Platz "ohne Ende", allerdings nicht dort, wo ich Strom hätte :( . Im Moment ist die Futterlage echt schwierig. Mein Daphnia-Weiher wirft im Moment so gut wie nichts ab und ich finde keine andere Quelle. Ich habe das Gefühl, dass die Wasserlinsen, die im Moment fast den ganzen See bedecken Schuld sind, kann das sein?

Hallo Reiner,

auch dir vielen Dank für deinen Post.



Liebe Grüße

Michi

Salamanderfeuer

Schwarzer Salamander

  • »Salamanderfeuer« ist männlich

Beiträge: 76

Registrierungsdatum: 8. Mai 2011

Wohnort: Niedersachsen

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5

Dienstag, 10. Juli 2012, 16:38

Hallo Michi,
Ich habe das Gefühl, dass die Wasserlinsen, die im Moment fast den ganzen See bedecken Schuld sind, kann das sein?

ja, das ist sehr gut möglich. Die Wasserlinsen verhindern, dass sich Schwebealgen in ausreichendem Maße vermehren können.
Zum einen sind sie direkte Nahrungskonkurrenten für die Schwebealgen und zum anderen beschattet eine dicht gewachsene Schicht Wasserlinsen das Gewässer so stark, dass die Schwebealgen darunter kaum noch Sonnenlicht abbekommen.
Und ohne Schwebealgen fehlt den Wasserflöhen die wichtigste Nahrungsgrundlage.
Außerdem entziehen die schnell wachsenden Wasserlinsen dem Wasser sehr viele Nährstoffe, so dass auch weniger Bakterien und die sie fressenden Einzeller im freien Wasser vorkommen. So fällt auch diese Nahrungsquelle für die Wasserflöhe deutlich magerer aus.
Und so lange die anderen Umweltbedingungen (Sauerstoffgehalt, Temperatur, usw.) ok sind, passt sich die Wasserflohpopulation automatisch an die vohandene Nahrungsmenge an: Viel Nahrung = viele Wasserflöhe und wenig Nahrung = wenig Wasserflöhe.

Viele Grüße
Peter

Michael F.

Albino Salamander

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Beiträge: 376

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6

Dienstag, 10. Juli 2012, 21:02

Hallo Peter,

komme gerade von drei verschiedenen Seen und habe kein einziges Futtertier mitgebracht. Sowas nervt einfach tierisch.
So vergeht einem die Lust auf die Molchaufzucht leider total. Mein Ziel war es, die Tiere täglich kräftig zu füttern, das kann ich im Moment nicht bieten ;( .

Viele Grüße
Michi

Salamanderfeuer

Schwarzer Salamander

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7

Dienstag, 10. Juli 2012, 22:37

Hallo Michi,

hat nicht vielleicht ein netter Nachbar einen Gartenteich, in dem keine Fische leben?
Selbst Kleinstgewässer dieser Art bieten oft eine reiche Ausbeute an Futtertieren. Nach meinen Erfahrungen meist sogar mehr als größere Seen.
Und wenn du dem Teichbesitzer erzählst, dass du auch die Mückenlarven wegfängst, die übrigens ein sehr gutes Futter sind, dann steigt bestimmt die Bereitschaft, im Gartenteich nach Futter suchen zu lassen.

Viele Grüße
Peter

Frosch-Haus

Albino Salamander

  • »Frosch-Haus« ist männlich

Beiträge: 404

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8

Mittwoch, 11. Juli 2012, 22:28

Hallo habe heute auch in meinen Tümpeln gekeschert,
und kaum noch Wasserflöhe gefangen, nur in einer betonierten, alten Grube ca. 80 cm tief, 70 cm breit und 200 cm lang, teils mit einer Betonplatte überdeckt finde ich das ganze Jahr über Wasserasseln und Wasserflöhe in ausreichender Menge vor.
Alle anderen Außenteiche sind von Wasserlinsen und Froschbiss überzogen. Wird das Wasser zu warm verschwinden die Wasserflöhe, nach starken Regenfällen sind in den Randbereichen ganz kleine Daphnien zu sehen.
In meinem Unken-Becken im Büro haben sich erstaunlich viele Wasserflöhe entwickelt. Denke die Bienendrohnenmaden, die von den Gelbbauch-Unken gefressen, teil ausgepreßt werden, geben viele Nährstoffe ab und fördern das Wachstum sehr.
Gruß aus dem Frosch-Haus, Harry
»Frosch-Haus« hat folgendes Bild angehängt:
  • Bild 213.2.jpg

MarioR

Moderator

  • »MarioR« ist männlich

Beiträge: 1 477

Registrierungsdatum: 8. Mai 2005

Wohnort: Pfinztal

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9

Sonntag, 15. Juli 2012, 16:41

Habe gerade etwas geschrieben, was dem ein oder anderen bei der Versorgung seiner Tiere mit Daphnia helfen könnte:
http://www.ambystomatidae.de/daphniazuch…bymassstab.html

Es haben sich bereits 4 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

Maxi (15.07.2012), Michael F. (16.07.2012), Daniel B (16.07.2012), S@l@m@ndro (05.08.2012)

Hunefer

Gelber Salamander

Beiträge: 116

Registrierungsdatum: 2. August 2012

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10

Montag, 6. August 2012, 12:54

Kann man auch Daphnien und Mückenlarven in einem Becken züchten? Oder fressen die Mückenlarven die Daphnien weg?
Mein MolchKanal auf Youtube: http://www.youtube.com/user/HuneferMolch
Hier werden hin und wieder ein paar Videos zu meinen Molchen erscheinen.

Salamanderfeuer

Schwarzer Salamander

  • »Salamanderfeuer« ist männlich

Beiträge: 76

Registrierungsdatum: 8. Mai 2011

Wohnort: Niedersachsen

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11

Montag, 6. August 2012, 15:11

Hallo,

das kommt auf die Art der Mückenlarven an.

Die schwarzen Mückenlarven der Stechmücke sind Filtrierer wie die Wasserflöhe auch.
Sie würden den Wasserflöhen nichts tun, fressen ihnen aber einen Teil des Futters weg. Ein großes Problem ist das aber normalerweise nicht.
Notfalls muss man etwas mehr füttern, falls sich die Wasserflöhe durch die Futterkonkurrenz langsamer vermehren.

Rote Mückenlarven der Zuckmücken leben im Substrat und tun den Wasserflöhen normalerweise nichts.
Es gibt nur einige wenige Arten von Zuckmücken, die als Larven räuberisch leben. Von denen weiß ich aber gar nicht, ob die überhaupt bei uns vorkommen. Besonders häufig scheinen sie jedenfalls nicht zu sein.

Ein Problem wären die weißen Mückenlarven der Büschelmücken, denn diese leben räuberisch und fressen auch Wasserflöhe.

Viele Grüße
Peter

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