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Siebenschläfer

Jungsalamander

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1

Donnerstag, 12. Januar 2017, 15:54

Sand verfault?

Hallo zusammen,

ich habe seit Oktober 2016 zwei Axolotl. Als Bodengrund habe ich ca. 5cm hoch feinen hellen Sand aus dem Baumarkt. Als ich heute den Bodengrund mit einem Schlauch abgesaugt habe, habe ich an einer Stelle auch ein bischen vom Sand mit eingesaugt und gesehen, dass der Sand darunter dunkler war. Ich habe den dunklen Sand dann auch eingesaugt und dabei viel mir auf, dass der Sand wohl unterirdisch größerflächig sehr dunkelgrau gefärbt ist, es dort auch Luft(oder Gas?)einschlüsse gibt und das ganze einen wirklich üblen fauligen Geruch hat.
Bei den Axolotln habe ich soweit nichts auffälliges gemerkt, habe sie aber gleich in ein anderes Aquarium, das ich noch Zuhause hatte, gesetzt.
Werde die nächsten Tage den Bodengrund säubern, Wasser austauschen, etc. Aber hier meine Frage: Was ist hier eigentlich los und wie kann ich verhindern, dass sowas wieder passiert? Wie kann Sand denn überhaupt faulen? Dass organisches Material, wie Pflanzen oder Laub verfault ist, kann nicht sein, da ich sowas gar nicht im Becken habe (hatte anfangs ein paar Pflanzen, die von den Axolotln aber ständig herausgerissen wurden).
Was soll ich als alternativen Bodengrund nehmen? Sand soll ja sehr gut geeignet sein. Hat es was damit zu tun, dass ich keinen "Aquariensand" benutzt habe?

Bin über jeden Rat dankbar, wie ich sowas in Zukunft vermeiden kann.

Zottellotl

Jungsalamander

  • »Zottellotl« ist weiblich

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2

Donnerstag, 12. Januar 2017, 16:39

Oh da gibts genug was gammeln kann, allein die Lotlkacke die sie schön reindrücken, weil sie drüberlatschen.

Ich bin ja persönlich überhaupt kein Sand Fan, eben weil er sich verdichtet und gern mal gammelt, gerade bei Lotln die am Boden alles schön reinmatschen. Entweder du wühlst ihn wirklich öfters mal gründlich durc,h oder steigst doch mal auf Kies um. Halt nicht zu groß bei Lotln, aber Kies gammelt schon deutlich weniger.

Siebenschläfer

Jungsalamander

  • »Siebenschläfer« ist männlich
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Beiträge: 20

Registrierungsdatum: 11. Juli 2007

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3

Samstag, 14. Januar 2017, 18:30

Hallo,

habe mal ein bischen im Internet recherchiert und bin auf Aquarienseiten fündig geworden. Es ist wohl relativ normal, dass Sand "fault", wenn in diesem noch Lufteinschlüsse sind. Habe leider in dieser Hinsicht beim Einrichten wirklich nicht aufgepasst und man konnte von außen auch sehen, dass teilweise Luftblasen im Bodengrund eingeschlossen sind. In diesen Lufteinschlüssen kann es dann wohl ohne Kontakt zur Außenwelt faulen.
Das Ganze soll sich vermeiden lassen, wenn man schon Wasser ins Aquarium tut, bevor man den Sand einfüllt und dann den Sand noch mehrmahl gut durchwühlt, bis alle Lufteinschlüsse raus sind. Turmdeckelschnecken sollen auch helfen, aber die werde ich mir jetzt nicht zulegen; habe von meinem alten Aquarium noch in Erinnerung, dass die schnell zur Plage werden können.
Habe jetzt mal mit den ganzen Hinweisen neuen Sand eingefüllt, aber diesmal nur 2cm hoch und werde ihn im Verlauf auch öfters mal durchwühlen. Ich hoffe, dass es jetzt nicht mehr vorkommt.
Sand möchte ich schon als Bodengrund behalten, da ich gelesen habe, dass Axolotl Darmverschlüsse bekommen können, wenn sie aus Versehen Kies fressen bzw. beim Fressen Kies mit einsaugen. Und ich seh bei meinen auch, dass sie einfach so mal nach dem Füttern Sand fressen (wahrscheinlich, weil noch irgendwelche Duftstoffe vom Futter im Wasser sind). Sand geht halt einfach so durch den Darm, Kies kann da schon mal stecken bleiben.

Viele Grüße

Zottellotl

Jungsalamander

  • »Zottellotl« ist weiblich

Beiträge: 23

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4

Samstag, 14. Januar 2017, 18:34

Du kannst schon auch Kies nehmen halt nicht größer als 1 - 3mm ^^ Habe ja selber über 20 Axolotl in meinem Lottlkeller und ziehe auch öfters :) Aber kannst es ja nochmal mit Sand versuchen, Lufteinschlüsse sollten natürlich nicht sein :) Ich persönlich habe nur noch feinen abgerundeten Naturkies. Und ja sie nehmen Bodengrund auf und das nicht gerade wenig, wenn du dir mal die Häufchen genau anschaust ^^


sbuerger

Stephan Bürger

  • »sbuerger« ist männlich

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5

Samstag, 21. Januar 2017, 13:31

Moin,
Sand als Bodengrund ist eigentlich optimal, nur ist halt "Sand" nicht gleich "Sand". "Aquariensand" aus dem Zoogeschäft weist zwar in der Regel alle notwendigen Eigenschaften auf, ist aber unverschämt teuer und kein bisschen besser als der aus dem Baumarkt, nur musst du da eben darauf achten, den richtigen zu erwischen. Es gibt immer mal solche Stimmen in Foren, die proklamieren, "Sand" würde dieses und jenes Problem verursachen. Hakt man dann genauer nach, stellt sich jedes Mal heraus, dass die Deduktionskette ungefähr so präzise war wie "Seit meine Frau sich wöchentlich die Zehennägel schneidet, hatte ich keinen Autounfall mehr".

Geeigneter Sand hat folgende Eigenschaften:
1. Es muss sich um natürlich entstandenen Sand ("Flusssand") handeln, da dieser im Gegensatz zu maschinell gemahlenem Sand ("Bruchsand") in seinem Entstehungsprozess rundgeschliffen ist und keine scharfen Bruchkanten hat. Das bedeutet fast automatisch auch, dass es sich um Quarzsand handelt; für Basaltsand etc. gibt es kaum natürliche Abbaustellen.
2. Es sollten keine zu feinen Körnungen enthalten sein. Sogenannter "Spielsand", also Sandkastensand, enthält z.B. Körnungen bis zu einer Feinheit von 0,2 mm und außerdem größere Mengen Schluff (Gesteinsstaub). Beim Spielsand ist das beabsichtigt, da die Neigung zum Verdichten es überhaupt erst ermöglicht, mit dem Sand Formen zu "bauen". Eben dieses Verdichten ist aber im Aquarium die Ursache für die Bildung anaerober Zonen, in denen Faulung stattfindet.
3. Der Sand sollte weitgehend einkörnig sein. Je breiter das Spektrum an verschiedenen Körnungen, desto stärker wird er im Laufe der Zeit verdichten. Mit der Einkörnigkeit muss man es aber auch nicht übertreiben, ein Spektrum von 0,5 bis 2,0 mm zum Beispiel (was bedeutet, dass der Nenndurchmesser der Körnung um 1 mm liegt, während die beiden Extreme 0,5 und 2,0 mm eher selten vorkommen) ist durchaus tolerierbar.
4. Der Sand sollte nicht (bzw. möglichst wenig) organisch belastet sein. Das ist wieder eine Anforderung, die von Spielsand am schlechtesten erfüllt wird, während so gut wie alle Sandarten, die man in der Baustoffe-Abteilung des Baumarkts bekommt, sie erfüllen. Die Angabe "Feuergetrocknet" ist ein ganz gutes Indiz, dass nur minimale organische Rückstände vorhanden sind.

Nichtsdestotrotz muss man Sand, den man neu gekauft hat, immer sehr sorgfältig waschen. Ich verbrauche z.B. beim Waschen von 25 kg Sand rund 350 Liter Wasser - die "Verschwendung" tut mir jedesmal in der Seele weh, aber ich habe noch keine Methode gefunden, den Sand wassersparender zu waschen. Nach dem Waschen ist der Sand dann eigentlich so nass, dass sich das zusätzliche Einfüllen von Wasser ins Becken erübrigt - daher frage ich mich natürlich, ob du den Sand vielleicht ungewaschen ins Becken gegeben hast (was so ziemlich eine Garantie für die Entstehung von Fäulnis wäre).
Nach dem Sand fülle ich üblicherweise zunächst mit Hilfe eines Tellers das Wasser ins Becken (vom "trockenen" Bepflanzen, das von vielen Fischaquarianern praktiziert und empfohlen wird, halte ich gar nichts) und "harke" dann vorsichtig den Sand noch einmal mit den Fingern durch; einmal kurz nach dem Einfüllen des Wassers und noch einmal ein paar Stunden später. Erst dann beginne ich mit der Einrichtung des Beckens.

Wenn du das einfach so nachmachst, wirst du sicherlich nie Probleme mit Faulstellen unter dem Sand haben. "Luft"-Blasen im Sand, die sich Wochen oder Monate nach dem Einfahren des Beckens bemerkbar machen, sind übrigens in den seltensten Fällen wirklich Luft, sondern vielmehr Faulgase, die sich eben durch die Abwesenheit von Sauerstoff bilden konnten. Den Unterschied riecht man meist ziemlich deutlich...

Tschöö
Stephan

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Inshi (22.01.2017), MarioR (23.01.2017)

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