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bukowsky

Silbersalamander

  • »bukowsky« ist männlich

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21

Mittwoch, 26. August 2009, 08:10

Hallo Patrick

Zitat

Original von S@l@m@ndro
Das hat aber, glaube ich weniger mit Männchen-Selektion zu tun als mehr mit Zufall, welcher Spermatophor zur Aufnahme getroffen wird.

es ging nicht darum, wessen Spermatophore aufgenommen wird als mehr darum, ob überhaupt eine aufgenommen wird.

Die Totalverweigerung zwischen einem Weibchen und einem bestimmten Männchen lässt sich reproduzieren. Die beiden scheinen sich wirklich nicht riechen zu können. Im vierten Lebensjahr gehe ich auch davon aus, dass die Dame aus der Pubertät heraus ist. ;)

Gruß,
Dietmar

Texoxe

Jungsalamander

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22

Mittwoch, 26. August 2009, 08:37

Ich hab mal ein bißchen nach wissenschaftlichen papers zum Thema Axolotl gesucht. Leider sind sie aufgrund ihrer aussergwöhnlichen Eigenschaften (Neotenie, Regenerationsvermögen) eher Objekte für genetischer Studien oder Transplantationsexperimente.
Das Verhalten wurde in der Forschung bisher ziemlich ignoriert, daher ist es wohl schwierig zu sagen ob es "female choice" tatsächlich gibt oder nicht. Aber ich habe ein paper gefunden, wo über die Auswirkungen von olfaktorischen Wahrnehmungen auf das Verhalten berichtet wird. Das Team hat abgetestet ob Axolotls auf den Geruch anderer Axos mit Verhaltensänderungen reagieren. Es scheint tatsächlich so zu sein, daß adulte Axolotls allein am Geruch im Wasser die Anwesenheit von Männchen & Weibchen registrieren und auch das Geschlecht unterscheiden können. (Park et al. 2004)
Wer das genau nachlesen mag: https://www.msu.edu/user/eisthen/lab/pubs/JCPA2004.pdf

Was ich dabei auch interessant finde: "One animal run as a male subject was later dissected and found to be female"
Außerdem bin ich gerade dabei ein paper zu organisieren mit dem Titel "Reversal of sex in females of genotype WW in the axolotl (Siredon or Ambystoma mexicanum) and its bearing upon the role of the Z chromosomes in the development of the testis" (Humphrey 2005)

Also das Geschlechterding scheint nicht so ganz einfach zu sein...

S@l@m@ndro

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  • »S@l@m@ndro« ist männlich

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23

Mittwoch, 26. August 2009, 23:22

Zitat

Original von bukowsky
Hallo Patrick

Zitat

Original von S@l@m@ndro
Das hat aber, glaube ich weniger mit Männchen-Selektion zu tun als mehr mit Zufall, welcher Spermatophor zur Aufnahme getroffen wird.

es ging nicht darum, wessen Spermatophore aufgenommen wird als mehr darum, ob überhaupt eine aufgenommen wird.

Die Totalverweigerung zwischen einem Weibchen und einem bestimmten Männchen lässt sich reproduzieren. Die beiden scheinen sich wirklich nicht riechen zu können. Im vierten Lebensjahr gehe ich auch davon aus, dass die Dame aus der Pubertät heraus ist. ;)

Gruß,
Dietmar


Hallo Dietmar,

Hat sich denn das betroffene Weibchen dann mit anderen Männchen doch verpaart? Wäre dann wirklich interessant! Wie gesagt, bei mir ist es noch nicht untergekommen. Außer bei generell unfruchtbaren Tieren, hatte ich auch schon mal.....

viele Grüße,

Patrick

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »S@l@m@ndro« (26. August 2009, 23:22)


bukowsky

Silbersalamander

  • »bukowsky« ist männlich

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24

Donnerstag, 27. August 2009, 17:54

Hallo Patrick

Zitat

Original von bukowsky
Ein anderes Weibchen saß etwa zwei Jahre fruchtlos mit einem Männchen im Becken und dachte nicht daran, Eier zu legen. Es kam ein weiteres Männchen hinzu und die Eierei ging recht bald los. Ob es hier nur am Weibchen lag oder auch an dem ersten Männchen, kann ich nicht sagen.


jaha! :)


Gruß,
Dietmar

S@l@m@ndro

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25

Freitag, 28. August 2009, 01:07

Ah OK, wer lesen kann ist klar im Vorteil :D

oder bzw anders herum: hat sich das von dem Weibchen abgelehnte Männchen schon mit einem anderen Webchen sicher reproduziert?

bukowsky

Silbersalamander

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26

Freitag, 28. August 2009, 07:58

ja!

... oder ich schreibs mal anders Patrick, träfen die von Dir hinterfragten Umstände nicht ohnehin zu, hätte ich mich doch zu dieser kühnen Behauptung gar nicht hinreißen lassen können. 8)

Gruß,
Dietmar

Timm_Reinhardt

Gelber Salamander

  • »Timm_Reinhardt« ist männlich

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27

Freitag, 28. August 2009, 12:05

hmm solche mate choice dinge sind leider immens schwierig zu ermessen weshalb es wohl auch kaum verwertbare Untersuchungen zu dem Thema bei Amphibien gibt.
Denn dafür müsste man zum einen einen direkten Wahlversuch konstruieren in dem ein Wiebchen in einer Situation zwischen zwei reproduktiv aktiven Männchen und ihren Spermatophoren wählen kann (und dass muss man dann ja erstmal mitbekommen wessen Spermatophoren es über die Nacht hinweg aufnimmt...). Dann müsste man auch die Nachkommen Genetisch screenen um die Vaterschaft mit den Beobachtungen zu korrelieren (ein Weibchen nimmt in einer Session nämlich durchaus auch mehrere Spermatophoren auf..)
Und dass ganze müsste man dann auch noch oft genug replizieren.

Mir Persönlich kommt es immer so vor als würden die Weibchen im paarungsgeschehen den Körperlich größten Männchen den Vorzug geben (zumal diese auch am besten in der Lage sind die Kontrahenten wegzudrengen... Glaube aber nicht, dass die unterlegenen garnicht zum Zuge kommen (dafür habe ich immer zu viele genetisch nicht ganz berechenbare Mischgelege in Verpaarungen die ich nicht geziehlt angesetzt habe.

Zitat

es ging nicht darum, wessen Spermatophore aufgenommen wird als mehr darum, ob überhaupt eine aufgenommen wird.

Hmm wie kannst du dann von mate choice sprechen? Sie hat doch garnicht gewählt! Waren beide Partner zu dem Zeiptunkt in Paarungsstimmung? Wenn sie keinerlei Spermatophore von keinem Männchen aufgenommen hat, wie definierst du dann Totalverweigerung? (denn dann hat ja einer der Partner garkein Paarungsverhalten gezeigt also fehlte offenbar die richtige stimulation... hat das Männchen gebalzt? das Weibchen zumindest Zeitnahm mit einem anderen Männchen abgelaicht? Sind beide Tiere fruchtbar gewesen?

Spannende Frage!

Gruß,
TImm

bukowsky

Silbersalamander

  • »bukowsky« ist männlich

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28

Freitag, 28. August 2009, 12:40

Hallo Texoxe,

spannendes Papier, vielen Dank für den Link! Interessant auch dabei, dass die Männchen zwischen Weibchen, die gerade gelegt haben, und welchen, die noch nicht gelegt haben, olfaktorisch unterscheiden können.

Gruß,
Dietmar

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