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Michael Schantz

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Samstag, 6. September 2003, 18:22

Wasserqualität / Werte für Axolotl

Hallo,

da ja dieses Thema auch schon auf diversen anderen Foren angesprochen wurde, möchte ich nun auch einmal eine Frage dazu stellen ;)
Wie sieht das nun generell aus mit einer "Teichhaltung" .... ist das nun möglich bzw. zu empfehlen, oder nicht ? Falls nein ( laut anderen Foren gibt es ja Halter, die über Jahrzehnte keine Probleme haben ), dann frage ich mich, wie denn die Werte so im Xochimilco- und Chalco- See sein mögen ? Können diese Werte dort so viel schlechter sein als in einem Teich / See bei uns hier ??. Auch wird ja die Haltung von einigen Personen in "hartem Wasser" empfohlen laut diesem LINK hier. Nun frage ich mich aber, sind die Wasserwerte in dem Xochimilco- und Chalco- See ebenfalls "hart" - kann ich mir eigentlich nicht vorstellen ?! Jedoch stammt ja dieser Link von absoluten Experten ?! - also was stimmt denn nun, oder mache ich einen Denkfehler ?( ;( :]

Gruß Michael ....

.:::: <<------ in diesem Sinne ------>> ::::.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michael Schantz« (6. September 2003, 18:30)


sbuerger

Stephan Bürger

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2

Sonntag, 7. September 2003, 17:32

RE: Wasserqualität / Werte für Axolotl

Zitat

Original von webmaster
Wie sieht das nun generell aus mit einer "Teichhaltung" .... ist das nun möglich bzw. zu empfehlen, oder nicht ?


Hi Michael,
möglich ist das fraglos. Ob es zu empfehlen ist, hängt beim Teich prinzipiell von denselben Faktoren ab wie im Aquarium. Und da kommt idR der Faktor menschlicher Unvernunft ins Spiel: Wer einen Teich mit gekauften Tieren besetzt, nimmt dafür in aller Regel Kiemenatmer, weil die nicht die Chance haben, die Biege zu machen, wenn ihnen der Teich nicht zusagt. Außerdem ist es den meisten Teichbesitzern nicht eingängig, daß sie in ihrem Teich nicht mindestens dieselbe (sichtbare) Population haben sollen wie in einem viel kleineren Aquarium. Das erste, was also in die meisten Teiche kommt, sind Fische, und zwar viele Fische. Allen voran monströse Koi-Boliden, die einen Axolotl quer fressen könnten.
Wenn diese Biotopkiller dann den ersten Winter überlebt haben, fühlt man sich fortgeschritten und will auch Amphibien in sein totes Wasserloch schmeißen. Der arme Axolotl ist hier scheinbar erste Wahl, denn er kann weder quaken (was ja stört) noch abhauen (was ja Geld kostet). Was dann passiert, brauche ich wohl hier niemandem zu erklären...
Natürlich werden sich alle ernsthaften Amphibienhalter angesichts dieser Schilderung die Haare raufen, aber in den allermeisten Fällen sieht es wohl tatsächlich so aus. Wenn man dann noch bedenkt, wieviel Objektivität es erfordert, zwischen "Ich habe Scheiße gebaut" und "Das funktioniert einfach nicht" zu differenzieren, erklärt sich von selbst, warum man so viele widersprüchliche Auskünfte zur Teichhaltung bekommt.
Darüberhinaus ist es selbstverständlich in unseren Breitengraden so gut wie unmöglich, einen Axolotl im Teich über den Winter zu bringen. Teichhaltung sollte also immer nur saisonweise betrieben werden.

Zitat

Falls nein ( laut anderen Foren gibt es ja Halter, die über Jahrzehnte keine Probleme haben ),


Falls du jemand bestimmten ;) meinst, der holt seine Axies im Winter aber auch nach drinnen (siehe hier ).

Zitat

dann frage ich mich, wie denn die Werte so im Xochimilco- und Chalco- See sein mögen ? Können diese Werte dort so viel schlechter sein als in einem Teich / See bei uns hier ??


Der Chalco existiert nicht mehr, und der Xochimilco ist so verdreckt, daß da wohl keine Feldforschung mehr möglich ist. Konsequenterweise ist der Axolotl da ja auch im Aussterben begriffen. In ihrer Gesamtheit kann man also die dortigen Umweltbedingungen sicher nicht mehr zur Nachbildung empfehlen.

Zitat

Auch wird ja die Haltung von einigen Personen in "hartem Wasser" empfohlen laut diesem LINK hier. Nun frage ich mich aber, sind die Wasserwerte in dem Xochimilco- und Chalco- See ebenfalls "hart" - kann ich mir eigentlich nicht vorstellen ?! Jedoch stammt ja dieser Link von absoluten Experten ?! - also was stimmt denn nun, oder mache ich einen Denkfehler ?


Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie hart das Wasser im Xochimilco sein mag. Allerdings liegt der See auf einem Hochplateau und ist abflußlos, falls sich daraus etwas ableiten läßt. Ein wichtiges Indiz für Wasserhärte ist, daß schon die Azteken um 1350 Aquädukte vom umliegenden Land her gebaut haben, weil das Wasser der ursprünglich fünf Seen auf der Hochebene einen für Trinkwasser zu hohen Salzgehalt hatte.
Der IAC würde ich schon Expertenstatus zusprechen, schließlich wurde die Institution von Rufus R. Humphrey selbst gegründet und hat mittlerweileüber 40 Jahre Erfahrung mit Zucht und Erforschung von Axolotl. Daß die Axolotl gelöste Mineralien zur Aufrechterhaltung des Immunsystems ihrer Haut benötigen, scheint mir auch plausibel.
Ich halte meine Axies jedenfalls "hart" und habe das auch immer so empfohlen. Wobei ich dann auch selbst in die Falle getappt bin: Was Axolotl nämlich gar nicht zu mögen scheinen, sind plötzliche Änderungen der Wasserhärte. Wenn man also seine Tiere bisher bei 4° dH gehalten hat, sollte man keinesfalls von einem Tag auf den anderen 15° dH einstellen, sondern die Härte im Verlauf mehrerer Wochen langsam anheben.
Was ich noch anfügen sollte, ist, daß ich mit weichem Wasser keinerlei Erfahrung habe. Hier in Düsseldorf kommt das Wasser mit 15 - 20° dH aus der Leitung, und ich habe nie einen Grund gesehen, es weicher zu "prügeln". Daher kann ich mit Beobachtungswerten "weich" gehaltener Axolotl nicht dienen.

Tschöö
Stephan

Michael Schantz

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3

Sonntag, 7. September 2003, 19:19

Axolotl

Hallo Stephan,

vielen Dank für Deine fundierte Antwort ....
Natürlich bin ich davon ausgegangen, dass die Tiere den Winter nicht im Teich verbringen.

Zitat

Teichhaltung sollte also immer nur saisonweise betrieben werden.
das war ja genau der Punkt, den ich nicht so richtig verstanden habe. Ich war immer der Meinung entweder oder, was die Wasserqualität anbelangt, jedoch scheinen Axolotl da schon recht flexibel zu sein ?!

Gruß Michael ...

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sbuerger

Stephan Bürger

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Dienstag, 9. September 2003, 11:07

RE: Axolotl

Zitat

Original von webmaster
Ich war immer der Meinung entweder oder, was die Wasserqualität anbelangt, jedoch scheinen Axolotl da schon recht flexibel zu sein ?!.


Öh... jetzt bin ich aber mal dran mit Nicht-Verstehen. Entweder was oder was meinst du? ?(

Tschöö
Stephan

Michael Schantz

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Dienstag, 9. September 2003, 11:20

Wasserqualität

Hallo,

na ich dachte, wenn eine Haltung im Gartenteich möglich ist, dann ist dort das Wasser bestimmt sehr weich ?! Die Umgewöhnung auf "hartes" Wasser sollte sehr langsam erfolgen, da es sonst zu Verlusten kommen kann. Also ist eine Haltung in "weichem" sowie auch in "hartem" Wasser möglich oder ???? Entweder bringe ich jetzt alles total durcheinander, oder es stimmt ?! ?( 8o :D

Gruß Michael ...

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sbuerger

Stephan Bürger

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Mittwoch, 10. September 2003, 23:46

RE: Wasserqualität

Ich komme noch nicht ganz dahinter... Meinst du, daß Gartenteiche in der Regel sehr weiches Wasser haben? Ich habe nur einen 100l-Kübel auf dem Balkon, der ein ähnliches Verhältnis zwischen Regenwasser und Zugießen haben dürfte wie ein Teich. Da drin ist das Wasser allerdings knallhart, wie in meinen Aquarien (Um Mißverständnissen vorzubeugen: Nein, ich schmeiße keine Tiere in den Kübel).
Würde man Axolotl aus weichem Teichwasser in hartes Aquarienwasser überführen, bekäme man natürlich mit Sicherheit Probleme. Sind Teich- und Aquarienwasser gleich hart oder weich, sind dagegen in dieser Beziehung entsprechend keine Umstellungsprobleme zu befürchten.
Oder zielt die Frage jetzt nicht auf die Umstellungsphase, sondern auf die grundsätzliche Möglichkeit der Haltung ohne Berücksichtigung der Wasserhärte? Dazu müßte ich dann zu bedenken geben, daß weiche(re)s Wasser ja keine Mangelerscheinungen hervorruft, sondern "nur" das Immunsystem schwächt, ergo das Infektionsrisiko erhöht (was nicht zwangsweise bedeutet, daß eine Infektion auch stattfinden muß - wenn man es richtig kompliziert machen wollte, könnte man ja auch noch ins Feld führen, daß das Infektionsrisiko genauso von der Erregerkonzentration abhängt, die auch unter dem Einfluß des Halters steht).
Hm... bringt dieses konfuse Geschreibsel dich irgendwie weiter, oder stehe ich auf der Leitung...?

Tschöö
Stephan

Michael Schantz

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Freitag, 12. September 2003, 14:02

Teichwasser

Hallo Stephan,

Zitat

Meinst du, daß Gartenteiche in der Regel sehr weiches Wasser haben?
ich würde sagen in den meisten Fällen schon ... ist doch auch so, oder ????

Zitat

Würde man Axolotl aus weichem Teichwasser in hartes Aquarienwasser überführen, bekäme man natürlich mit Sicherheit Probleme.
Aha ... das wollte ich wissen :))

Zitat

Dazu müßte ich dann zu bedenken geben, daß weiche(re)s Wasser ja keine Mangelerscheinungen hervorruft, sondern "nur" das Immunsystem schwächt, ergo das Infektionsrisiko erhöht (was nicht zwangsweise bedeutet, daß eine Infektion auch stattfinden muß
wir haben ja alle das Posting gelesen zu Thema "Gartenteich" und angblich soll es ja ganz gut funktionieren ?! Gibt es vielleicht noch mehrere Halter die ihre Axolotl so halten, oder kennst Du noch jemand ?

Zitat

Hm... bringt dieses konfuse Geschreibsel dich irgendwie weiter, oder stehe ich auf der Leitung...?
auf jeden Fall bringt mich das weiter :) Danke für Deine Antwort und vielleicht meldet sich ja noch der eine oder andere Halter zu diesem Thema :))

Gruß Michael ....

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sbuerger

Stephan Bürger

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Mittwoch, 17. September 2003, 01:38

RE: Teichwasser

Zitat

Original von webmaster
Gibt es vielleicht noch mehrere Halter die ihre Axolotl so halten, oder kennst Du noch jemand ?


Also, was Teich-/Aquarien-Wechselhaltung angeht, ich kenne nur den einen erfolgreichen (na gut, kennen ist zuviel gesagt) und noch ein paar wenige, die zu der geschilderten Koi-Fraktion gehören und ihren Axl das letzte Mal gesehen haben dürften, als sie ihn in den Teich gesetzt haben.
Was die allgemeine Haltung in weichem Wasser angeht, kann man darüber schlecht Aussagen machen. Weiches Wasser verursacht mW keine sichtbaren Hautirritationen, und eine infektiös verursachte Erkrankung ist höchstens unter vollständig dokumentierten Bedingungen auf einen Immunmangel zurückzuführen.
Die ursprünglich zitierte Angabe von 6 - 16° dH ist von dieser Seite abgeschrieben worden:
http://www.netportal.de/content/tiere/axolotl/index.html
Leider enthält dieser Text so einige Fehler, und die Angaben zu den Wasserwerten sind Allgemeinplätze aus der Zierfisch-Ecke, die man nicht ernst nehmen kann - z.B. wird da auch ein pH-Wert von 6 bis 8,5 empfohlen.

Wie issn das nun mit der Wasserhärte in Teichen (habe, wie gesagt, leider keine Ahnung und wenig Vergleichsmöglichkeit)? Macht die Regenwasserzufuhr das Wasser auf Dauer weich, oder geht im Teich mikrobiologisch etwas ab, was im Aquarium nicht passiert?

Tschöö
Stephan

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