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Sven Trebesch

unregistriert

1

Mittwoch, 19. April 2006, 19:47

Axo-Nachwuchs im HSK

Hallo Axo-Geimeinde,
nun ist es (natürlich während meiner Abwesenheit) auch im Hochsauerlandkreis passiert: wilder, hemmungsloser Sex im Vorfeld der heidnischen Oster-Riten hat eine meiner beiden Axo-Damen dazu genötigt, Eier abzulegen. Offensichtlich war die Kombination nominat, fast schwarz, männlich, von KE, und goldalbino, weiblich, von Stephan, fruchtbar. Zumindest hängen an so ziemlich allen Höhlen, Steinen und Pflanzen Eier.
Da ich ja seit mehreren Monaten mehr oder weniger im Forum unterwegs bin, war ich der Meinung, auf alles gefasst zu sein. Selbst bei der Pellet-Bestellung bei Frank "Axo" war ich so weitsichtig, Artemia-Eier mitzubestellen.
Angesichts der Schwierigkeiten, junge oder juvenile Axolotln artgerecht an den Mann/die Frau zu bringen, habe ich Euren Rat beherzigt, nur ca. 30-40 Eier samt Pflanzenstielen zu entnehmen und in ein separates Mini-Aquarium zu überführen.
Aber jetzt kommen erst die Unsicherheiten bzw. die Fragen des Unerfahrenen:

1. Sprudelstein im Schlupfbecken (Faunabox 3 Liter)?
2. Licht im Schlupfbecken?
3. Wasserwechsel im Schlupfbecken, wenn ja, doch wahrscheinlich mit dem Wasser des normalen Axo-Aquariums ?
4. Sind unterschiedliche Entwicklungsstadien der Eier normal (vom "Zellenklecks", rund, bis zu einer länglichen Ausprägung, etwa fingernagelgross (kleiner Finger, nicht Daumen!))?
5. Nach dem Schlupf (sollte es dazu kommen): in welchem Zyklus muss ich die Kleinen auf separate Aquarien verteilen?
6...Eure Tips

Ich habe natürlich nachgelesen hier im Forum und auch im Axo-Profiforum, aber teilweise so widersprüchliche Aussagen gefunden, dass ich mich freuen würde, wenn die Züchter-Profis mir meine Fragen (und die, die ich noch stellen werde, wenn die Murkels erst 'mal geschlüpft sind), beantworten würden.
Grüsse
Sven

Callmel

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Mittwoch, 19. April 2006, 20:23

Hallo Sven,

erstmal danke für Deine Weitsicht, nicht alle Larven aufziehen zu wollen. Selbst dreizig kleine Axolotl brauchen in ein paar Monaten schon mindestens 5 neue Aquarien.

Zu Deinen Fragen:

1. Sprudelstein ist OK bis die Larven zappeln, dann selle ich meine immer aus, damit es nicht zu einem vorzeitigen Schlupf kommt.

2. Licht ist auch OK, braucht aber nicht, die Larven entwickeln sich auch im Dunklen

3. Wasserwechsel habe ich während der Embryoentwicklung nicht gemacht, das wirbelt die Embryonen mehr durch als ein Blubberstein. ich habe gleich frisches Wasser genommen und dann bis zum Schlupf gewartet

4. bei jungen Tieren ist eine unterschiedliche Entwicklung schon mal drin. Normalerweise entwickeln sie sich aber so ziemlich gleich und schlüpfen dann auch fast gleichzeitig

5. Aufteilung in andere Becken der Größe entsprechend, sie müssen genug Platz haben, damit sie sich nicht gegenseitig Beissen, Kumpelnähe regt aber das Fressverhalten an. Ist also reine Gefühlssache. Wenn das erste Beinchen weg ist, sollte man doch mal umsetzen.

6. Immer für volle Bäuche sorgen. Ich verfüttere Artemia bzw kleinst-Tümpelbewohner in den ersten Wochen schon mal zwei Mal am Tag. Damit die Kleinen immer gut genährt sind und gut wachsen. Aber immer auf sauberes Wasser achten und Kacka täglich absaugen und durch frisches Wasser ersetzen.

Falls noch Fragen sind, stell sie ruhig (nur nicht wie man Artemia aufzieht :D)

Liebe Grüße von Christina

Sven Trebesch

unregistriert

3

Mittwoch, 19. April 2006, 22:22

Liebe Christina,
auf Deinen Fachverstand habe ich eigentlich auch spekuliert.
Demnach
zu 1. : warum soll ich diese Gelee-Teile durcheinanderblasen ? Wenn dann mit einem Sprudelstein auf etwa 1/4 gebremst, oder?
zu 2. : duster wäre mir sogar lieber, da komme ich von meinen 24 Grad Raumtemperatur 'runter; dann stehen sie halt neben meinen Hemden (19 Grad).
zu 3. : Widerspruch zu 1.
zu 4. : ich rede nicht von Tieren, sondern von Zellhaufen, auf die unterschiedlichste Art ausgebildet. Zur Zeit sieht es teilweise wie eine mickrige Angelmade aus. Und ja, ich esse Fisch, und fange diesen auch selbst.
zu 5. : das mit der "Kumpelnähe" kann ich nicht nachvollziehen. Aber ich ernähre mich ja auch nicht von Salinenkrebsen.
Danke an Christina und an alle, dazu beitragen wollen.
Sven

Callmel

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Donnerstag, 20. April 2006, 09:14

Hallo Sven,
natürlich sollst Du die Eier nicht aus der Schale blubbern. Ein bischen Luft tut aber ganz gut. Meine Weibchen legen auch gern in die Näher der Blubbersteine. Wasserwechsel stört die Larven aber. Dadurch können sie vorzeitig schlüpfern. Also nix mit Widerspruch.
Deine Stellungnahme zu 4 raffe ich nicht. Die Zellhaufen sind nähmlich Embryonen in unterscheidlichen Entwicklungsstadien. Ich verstehe jetzt nicht, was das mit Fisch zu tun hat ?(.
Zu 5. Wenn die Tiere zu viel Platz haben, fressen sie weniger, weil sich die Artemia in einer Ecke tummeln und kaum am Axolotlbaby vorbei kommen. Bei einem höheren Besatz durchmischt sich das Futter besser, da die Kleinen beim Fressen und Schwimmen auch die Artemia aufwirbeln. So ist die Chance höher, gut zu futtern. Ansonsten warten die Kleinen nur, daß mal eine Artemia vorbei schwimmt. Und sie können lange warten :D.
Liebe Grüße von Christina

Sven Trebesch

unregistriert

5

Mittwoch, 26. April 2006, 17:05

Hallo Christina und alle anderen,
ich dachte, ich hätte mich mit meiner Aussage zu 4. als aktiver Angler geoutet ("Angelmaden"); das hören zumindest viele Aquarianer gar nicht gern.
Wie auch immer.
Heute (!) sind die ersten Larven geschlüpft (bei 18° C Wassertemperatur); das ist doch nicht normal, oder ? Sie sind jedenfalls ziemlich agil und sausen ab und zu 'mal durch das kleine Becken. Einige zappeln noch in den Eiern, ca. die Hälfte der Eier ist verpilzt; habe ich also 'was falsch gemacht; nur was ?
Interessant ist das Verhältnis der Farben zueinander: ca. 1/4 gefleckt, wird also wohl nominat werden, 3/4 weiss bis gelblich. Da ich annehme, dass das Farbgen für goldalbino rezessiv ist, wäre das Verhältnis rechnerisch also ok. Oder funktioniert das bei Axos genetisch anders ?
Grüsse
Sven

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Sven Trebesch« (26. April 2006, 17:06)


Callmel

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Mittwoch, 26. April 2006, 17:34

Hallo Sven,

zwei bis drei Wochen nach Eiablage ist doch durchaus OK.

Agil ist auch gut, Verpilzung nicht. Ich denke aber eher, sie waren nicht befruchtet. Ist oft so beim ersten Gelege.

Bei den meisten Axolotl kann man die Mendel-Regeln vergessen.

A) es ist mittlerweile eine zu große Mischpopulation (Tigersalamander mit drin oder unterschiedliche Stämme) und B) bedarf es für die Farbausprägung viele verschiedene Gene die noch nicht alle bekannt sind. Axolotl sind ja keine Bohnen :D. Zusätzlich spielt auch das Futter und die Lichtverhältnisse eine Rolle bei der Farbprägung. Außerdem verschieben sich die Pigmente mit dem Wachstum auch noch mal. Wildlinge werden dunkler und bei Weißlingen verschwinden viele Pigmente.

Liebe Grüße von Christina

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