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1

Samstag, 25. Februar 2006, 00:16

Kühlgeräte...

Hallo. Habe eben mal alte Threads durchgelesen und jedemenge vor Fachwissen überquellende Bericht über verschiedene Versionen von Kühlanlagen durchgelesen, mit dem Ergebniss, das es kein wirkliches Ergebniss gibt! Das eine ist viel zuteuer und uneffecktief, das Andere vergiftet das Wasser.... HAT mitnerweile jemand ein funktionierendes Systhem, OHNE unnötig wasserverdunstende Ventilatoren und verdreckende Radiatoren? (Nehmt mir meine Laune nicht übel bitte!)
Ich hoffe ich habe nicht irgendwas auf dieser Site übersehen und mache die Pferde unnötig scheu!
Taugen Minikühlschränke mit eingebauten Behälter und Schlauchspirale nichts? (Durchlaufkühler!)

Als Beispiel hab ich hier einen gefunden:

http://smm.de/shop3/02.asp?aid=1198809&ad=froogle

Bitte um Tipps von Leuten mitposotiver Praxiserfahrung.. Danke

MagoO
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bukowsky

Silbersalamander

  • »bukowsky« ist männlich

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2

Samstag, 25. Februar 2006, 09:38

was hast Du gegen Verdunstung? Die Methode ist recht effizient; funktioniert problemlos bei minimalen Energiekosten. Kühlgeräte haben m. E. einen ungleich höheren Energiebedarf und arbeiten vergleichsweise recht uneffizient, zumal die Kühlleistung oft nur über eine hohe Durchflussgeschwindigkeit geschafft wird, was in Verbindung mit Axos und deren Abneigung gegen Strömung nicht ganz unproblematisch zu lösen ist.

guckst Du auch hier

sbuerger

Stephan Bürger

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3

Samstag, 25. Februar 2006, 15:40

Hi,
ich bevorzuge auch die Ventilatormethode. Die hat natürlich ihre Grenzen, da man auf diese Weise maximal so ca. eine Temperaturdifferenz von 4°C zur Umgebungsluft herstellt. Das sollte aber in aller Regel reichen, sonst ist der Standort des Aquariums eh kritisch gewählt. Darüberhinaus ist die Methode die einzige, die nicht einen Energieaufwand proportional zur Kühlleistung erfordert.

Will man die absolute Kontrolle und scheut sich nicht, eine Menge Geld für Anschaffung und laufenden Betrieb auszugeben, ist ein Durchlaufkühler die richtige Wahl (die entsprechenden Threads dürftest du ja gefunden haben). Da der aber für einen effizienten Betrieb (was man so effizient nennt...) einen hohen Wasserdurchsatz erfordert, muss er für ein Axolotl-Aquarium gepuffert eingesetzt werden. Das heißt, du verbindest nicht den Kühlkreislauf direkt mit dem Aquarium, sondern mit einem zweiten Becken (vorzugsweise kein Glasbecken, sondern eher was mit besserer thermischer Isolation, z.B. eine große Thermobox). Diesen Behälter kühlst du deutlich weiter runter, als du es mit deinem Aquarium machen würdest. Über einen zweiten sehr langsamen Pumpenkreislauf verbindest du dann dein Hauptbecken mit dem Behälter.
Der Vorteil dieser Methode ist gleichzeitig ihr Nachteil: Du kannst so durch die Mischung von kaltem und warmem Wasser in kürzester Zeit ein massives Temperaturgefälle erzeugen. Gerade das aber musst du vermeiden, um die Tiere nicht zu "schocken". Also musst du dich beim Einregeln von Temperaturgradient und Pumpengeschwindigkeit ziemlich vorsichtig ans Optimum herantasten.
Alternativ kannst du auch dein Aquarium (vorausgesetzt, es ist groß genug) mit einer Glasscheibe unterteilen (vorzugsweise über die Tiefendimension). Das kleinere Teilbecken kühlst du dann mit dem Kühlaggregat, wodurch das größere durch die thermische Leitung über die Trennscheibe strömungsfrei mitgekühlt wird. Um keine Energie zu verschenken, solltest du die Außenwand des Kühlbeckens thermisch halbwegs isolieren (dazu reicht eine dünne Styroporplatte von außen). Diese Methode stellt so ziemlich das Optimum dar, ist aber sowohl von den Kosten als auch vom Aufwand her heftig.

Den Minikühlschrank kannst du getrost vergessen. Sagen wir mal, das Teil schafft es (optimistisch gerechnet), bei einer Leistungsaufnahme von 54 W 5l Wasser in 2 Stunden um 15°C runterzukühlen. Wenn du nun 200 l Aquarienwasser im Kreislauf da durchleitest, sinkt der Temperaturgradient im Idealfall (der allerdings praktisch nicht zu erreichen ist, da der Kreislauf jede Menge thermische Lecks enthält) im proportionalen Maß zur Zunahme der Flüssigkeitsmenge. Also: 200/5=40, und 15/40=0,375. Um 0,375°C würde deine Wassertemperatur im Verlauf von zwei Stunden sinken. Dem gegenüber steht die Aufheizung des Wassers über die Raumluft. Dabei handelt es sich im Gegensatz zur Kühlung um eine Ausgleichsbestrebung, d.h. die Heizwirkung wird stärker, wenn die Temperaturdifferenz steigt. Irgendwann, lass es meinetwegen bei einer Temperaturdifferenz von 0,5°C sein (zu deren Erreichen aber schon rund 3 Stunden vorgekühlt werden müsste), kommt es dann zum Kräfteausgleich. Sagen wir nun, du schaltest acht solcher Minikühlschränke in Reihe, und lassen wir mal wider besseres Wissen alle Kompensationseffekte außer acht, dann würde das bedeuten, du erreichst eine dauerhafte Temperaturdifferenz von 4°C (in der Realität dürfte es aber nicht mal die Hälfte sein) bei einer Energieaufwendung von 8 x 54W = 432W = 0,432kW = 10,368 kWh/Tag.
Die Anschaffungskosten für die Spielzeugkühlschränke allein lägen bei 330,32 Euro. Der Betrieb würde bei einem kWh-Preis von 18 Cent pro Tag 1,86624 Euro kosten, das wären also pro Sommermonat rund 55,99 Euro an Stromkosten. Uneffizienter geht es wohl nicht. Dazu kommt aber auch noch, dass die Minikühlschränke nicht für Dauerbetrieb ausgelegt sind (bei Durchlauf müssen die Peltiers ja permanent kühlen, beim Normalbetrieb vielleicht gerade mal 1/10 der Zeit) und nach geschätzten 200 bis 300 Betriebsstunden abrauchen werden.

Schließlich gibt es noch die gelegentlich genannte Methode, Kühlakkus oder wassergefüllte PET-Flaschen in der Tiefkühltruhe einzufrieren und dann im Wechsel ins Aquarium zu legen. Davon rate ich aus zwei Gründen ab:
1. So günstig, wie sie scheint, ist die Methode gar nicht. Sagen wir mal, man hat ein Beckenvolumen von 200 l und will eine Kühlung von 25°C auf 21°C erzielen. Die Kühlakkus holt man mit -23°C aus der Kühltruhe. Kompensationseffekte wieder außer acht gelassen, sehen die Relationen also so aus: 48° Istdifferenz geteilt durch 4° Solldifferenz = 12. Beckenvolumen 200 l geteilt durch 12 = 16,67 l Kühlakku-Volumen. Das (knapp 17 Liter) wäre die Menge an Eis, die mit -23°C Temperatur ins Becken gebracht werden müsste (und die entsprechende Menge Wasser raus), um überhaupt die Zieltemperatur erreichen zu können. Also z.B. 17 PET-Literflaschen, die immer gleichzeitig im Becken rumdümpeln müssten. Der Wechsel müsste in etwa 8stündigem Rhythmus (morgens, mittags und abends) erfolgen, um die Temperatur zu halten. Dazu müsste man drei Sätze Kühlakkus (50 l Gesamtvolumen) bereithalten, von denen immer jeweils 2 in der Kühltruhe und einer im Becken wären. Die Kühltruhe müsste man auf ein Sollniveau von etwa -28°C einregeln, um bei 24 Stunden Kühlung pro Zyklus die Kühlakkutemperatur von -23°C annähernd zu erreichen. Der daraus resultierende Stromverbrauch wäre enorm (zumal auch noch 3x täglich für den Wechsel die Klappe geöffnet werden müsste). Davon abgesehen bräuchte man schon eine verdammt große Kühltruhe (Der ca. 120 l fassende Tiefkühlschrank meiner Kühl-Gefrier-Kombi z.B. hat nur eine Gefrierkapazität von 4 kg/24 h).
2. Selbst wenn man sich die unerquickliche Mühe macht, 3x täglich die Kühlakkus zu wechseln, und über die bescheidene optische Qualität von 17 im Aquarium dümpelnden Colaflaschen hinwegsieht, hat man immer noch das Problem, dass die Temperatur im Aquarium einem ständigen Auf und Ab unterworfen ist. Das ist für die Tiere auch nicht so viel besser als eine permanent zu hohe Temperatur...
Kühlakkus eignet sich daher nur zur Kühlung von Terrarien, bei denen man das Verhältnis von Isolations- und Übergabeflächen frei bestimmen kann, so dass die Kühlung länger "stehen" kann, sowie als kurzfristige Notfall-Schnellmaßnahme für kleine Aquarien bis maximal etwa 60 Litern Inhalt.

Immer wieder fällt mir auf, dass beim Andenken von Kühlmethoden die bedingenden Maßstäblichkeiten (vor allem der Ausgleichsbestrebungen, aber auch schon der Grundleistung) völlig außer acht gelassen werden. So nach dem Motto: "Mit einem 300-PS-Motor kann ein Rolls-Royce in 150 Sekunden von 0 auf 200 km/h beschleunigt werden. Also müsste es mit einem 1-PS-Motor in 45000 Sekunden doch auch gehen..." Was dem Rolls-Royce seine Reibungswiderstände sind, ist eben dem Aquarium seine Umgebungsluft. Und die kann man nicht außer acht lassen.

Tschöö
Stephan

bukowsky

Silbersalamander

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4

Samstag, 25. Februar 2006, 17:47

Hast Du schön geschrieben, Stephan. Ich vermute mal, in der Zeit, die ich inklusive aller Berechnungen dazu benötigt hätte, wäre wahrscheinlich schon meine Ventilationsanlage fertig gebastelt 8)

aber ich muss gestehen, dass ich zunächst auch nicht so recht an die Ventilationsmethode geglaubt hatte und ziemlich überrascht war, wie gut es dann doch funktioniert.

5

Samstag, 25. Februar 2006, 21:17

aha

Ouuukey...
Doch so kompliziert, hä?!
Aber wie soll das mit den Zwei Becken funktionieren? Also die Sache mit dem Pufferbecken.
Wenn die Pumpe darin langsamer läuft, läuft es dann nicht über??
Wie wär es denn mit einem "Fallrohr"? So wie ein Kühlturm im AKW? Hab das vor einiger Zeit mal ausprobiert, jedoch nicht nachgemessen. Dazu ne Meinung?
MagoO

S@l@m@ndro

Moderator

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6

Samstag, 25. Februar 2006, 23:25

Also ich muß auch dazu sagen, daß ich die Ventilator-Methode einsetze, und zwar für den ganzen Raum dann. Wenn es im Sommer entsprechend heiß ist, schalte ich außerdem die Beleuchtung ab und verdunkele die Fenster dann. Ich lasse dann einen Ventilator über ne Wasserwanne blasen, aus dem außerdem ein Handtuch heraushängt, die Kapillarwirkung in den Fasern vergrößern die Verdunstungsoberfläche und ich kann dann den Raum meist unter 25°C halten , auch wenn es draußen über 30°C hat. Außer in dem extremen Sommer 2003, da gings leider auch mal bis 27° C hoch, dieses Jahr war auch echt zum Abgewöhnen von der Amphibienhaltung...

viele Grüße,

Patrick

Phoenixtear

Albino Salamander

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7

Sonntag, 26. Februar 2006, 00:40

Hallo MagOO,

die Idee mit den zwei Becken habe ich mir auch erst mal erklären lassen müssen. Es handelt sich um zwei ineinander geschlossene Kreisläufe - Du hast ein Aquarium, ein Ausgleichsbecken, ein Kühlaggregat und eine (langsamer laufende) Pumpe.
Einen Kreislauf hast Du zwischen Ausgleichsbecken und Kühlaggregat - das Wasser im Ausgleichsbecken lässt Du also durch das Kühlaggregat laufen (im Ausgleichsbecken angesaugt und auch dort wieder eingelassen).
Als zweites hast Du einen Kreislauf zwischen Ausgleichsbecken und Aquarium, der (mit Hilfe der Pumpe) langsamer läuft.
Ergo: Das Wasser im Ausgleichbecken wird schnell durch das Aggregat gekühlt und langsam mit dem Aquarienwasser ausgetauscht.
Hoffe, das war verständlich :rolleyes:

Gruß, Daniel

8

Sonntag, 26. Februar 2006, 21:07

ok!

okey... Danke.
Das WAR verständlich :D
MagoO

9

Montag, 27. Februar 2006, 12:58

Kühlturm

Hi. Wäre im Prinzip nicht auch eine art "Kühlturm" denkbar? Wie reagiert das Wasser, wenn es oben in ein hochkannt stehendes, ventiliertes Stahlrohr gesprüht wird. Da drinnen muss das Wasser ja auch durch die Luft nach unten bzw. zu einem Teil am Rohr-inneren.
Die Angehängte Zeichnung sagt vielleicht aus, was ich meine ( Musste ich leider zwischen Tür und Angel machen...).
Wäre diese prinzig nicht denkbar? Oder hat es auch irgendwelche fehler?!
Helft mir, ihr Menschen... ;)

MagoO
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MarioR

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10

Montag, 27. Februar 2006, 13:27

RE: Kühlturm

hi,

und durch was wird das wasser gekühlt und wo?
Bloß durch das rohr?

gruß Mario

sbuerger

Stephan Bürger

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11

Montag, 27. Februar 2006, 13:33

MagOO, denk mal nach: Wodurch wird das Wasser denn überhaupt erwärmt, so dass es wieder abgekühlt werden muss...................................?

Tschöö
Stephan

SiLL

Albino Salamander

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12

Montag, 27. Februar 2006, 13:50

Die Luft- bzw. Umgebungstemperatur vielleicht? ;)

sbuerger

Stephan Bürger

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13

Montag, 27. Februar 2006, 16:47

Ey, nich vorsagen!! :P
Nichtsdestotrotz, den Kandidat hat 100 Punkte...
Ist eine Flüssigkeit oder ein Körper wärmer als das umgebende Medium, haben beide Medien die Bestrebung, ihr thermisches Energieniveau einander anzugleichen. Das kann man sich zunutze machen, um thermische Energie, die als unerwünschtes Abfallprodukt eines Prozesses entsteht, abzuführen. So z.B. bei einem Autokühler: Der Motor produziert Wärme, die an das Kühlwasser abgeleitet wird. Das Kühlwasser wiederum wird durch (Metall-)Rohre hoher thermischer Leitfähigkeit der Umgebungsluft exponiert, die idR wesentlich kälter ist. Durch den dabei erfolgenden Energieausgleich wird das Wasser wieder gekühlt und ist somit in der Lage, im weiteren Kreislauf dem Motor wieder thermische Energie zu entziehen.
Im Aquarium sieht die Sache völlig anders aus, denn da ist die Temperatur des zu kühlenden Mediums eben nicht höher als die des umgebenden Mediums. Will man also per thermischer (Ab-)Leitung eine Temperatursenkung erzielen, muss erst einmal mit hohem Energieaufwand ein kälteres Umgebungsmedium erzeugt werden. Nichts anderes tun Kompressorkühlanlagen und Peltier-Elemente.
Eine elegantere Lösung besteht darin, die thermische Energie nicht abzuleiten, sondern aufzuwenden. Hier kann man es sich zunutze machen, dass beim Verdunsten von Flüssigkeiten Energie benötigt wird, die an der Flächengrenze in Form von Wärmeentzug rekrutiert wird. Ein extremes Beispiel für dieses Prinzip ist Kältespray, das durch seine extrem schnelle Verdunstung an der besprühten Fläche die Temperatur um bis zu 70°C senkt.
Beim Aquarium brauchen wir nur dafür zu sorgen, dass genug Luft über die Wasseroberfläche geführt wird. Durch seine eigene Verdunstung kühlt das Wasser ab, wobei die benötigte Energie nicht zugeführt werden muss, sondern eben die Aufwendung dieser Energie in thermischer Form aus dem Wasser selber die Kühlung verursacht. Somit wird also eigentlich nicht die Abkühlung durch Aufwendung der Verdunstung erzielt, sondern die Verdunstung durch Aufwendung der Wärme.

Tschöö
Stephan

14

Dienstag, 28. Februar 2006, 11:22

ok.

ok.

15

Dienstag, 28. Februar 2006, 12:27

Sagt mir:
Wenn das Wasser durch so ein Rohl fällt, rieselt, tropft bzw. gesprüht wird, entsteht da nicht ein Zustand des vedunstens?!? Wenn ausserdem von unten noch Luft durch dar Rohr strömt wir das Wasser doch wie in einem Miniwindkanal abgekühlt... oder doch nicht?
Habe die obere Erläuterung übrigens verstanden! ;)
Bin eben'n Sturkopf...
Kann man das Prinzip der Verdunstung nicht auch SO anwenden, das nicht soviel Wasser verloren geht? Nehmen wir man an, ich habe einen geschlossenen Plastikkasten mit ...hm... sagen wir mal den Maßen 50x40x5 cm. Wenn ich diesen in Schräglage aufstelle, 10" PC-Lüfter einsetze und auf der Innenseite Wasser durchlaufen lasse...(Oben rein, unten raus und flach über die ganze Innenfläche...,). WÄRE das dann nich auch das selbe Prinzip wie die Lüfter über den Becken aufzuhängen? Dadurch, dass sich alles in einem geschlossenem Systhem befindet, hoffe ich das "verfliegen" des Wassers zu verhindern...

Diese ...ähm... Gerät... würde also fast GENAU so funktionieren, wie die Motorkühlung eines Autos.
Dort wird das Wasser ja auch gekühlt, ohne, dass ich andauern nachfüllen muss.
Und da ein Marder-Schaden an irgendwelchen Schläuchen der Anlage definitiv wegfällt, könnte das doch funktionieren...oder?

MagoO
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sbuerger

Stephan Bürger

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16

Sonntag, 19. März 2006, 17:29

Hi,
so, nach etwas längerer stressbedingter Pause kann ich mich des Themas mal wieder annehmen...
Also, erstmal noch einmal zu folgendem:

Zitat

Diese ...ähm... Gerät... würde also fast GENAU so funktionieren, wie die Motorkühlung eines Autos.

Grundfalsch. Die Motorkühlung eines Autos funktioniert so (schrieb ich oben schon), dass das Kühlwasser durch großflächige Exponierung seine Wärme an die Umgebungsluft ableitet. Und das kann es eben nur, weil die Umgebungsluft deutlich kälter ist (schrieb ich auch schon oben), wir haben beim Autokühler also genau das Gegenteil der Ausgangssituation wie beim Aquarium. Folglich (da es sich ja um einen Niveauausgleich handelt) sollten wir diese Funktionsweise strikt vermeiden, da sie nicht zu einer Abkühlung, sondern zu einer Aufheizung führen würde. So z.B. funktioniert im Wesentlichen auch eine Wärmepumpe/Erdwärmeheizung.
Allerdings besteht zwischen der Plastikkasten-Methode und dem Autokühler gar keine besondere Ähnlichkeit. Auch hier handelt es sich ja um eine Verdunstungskühlung. Die Frage ist allerdings, was meinst du mit "geschlossen"?
Heißt das, dass die durch den Ventilator bewegte Luft im Kasten zirkuliert? In dem Fall würde sie sehr schnell ihr Sättigungsniveau erreichen, und es würde keine Verdunstung, folglich auch keine Kühlung, mehr stattfinden.
Oder meinst du, dass der Kasten keine großflächige Öffnung hat, die Luft aber sehr wohl durch eine Öffnung ein- und durch eine andere ausgeblasen wird? Das wäre dann gehopst wie gesprungen; durch die Ausblasung würde genauso viel Wasser verdunsten wie durch eine offene Fläche. Die Kühlleistung wäre allerdings bei gleicher Verdunstung geringer als mit Ventilatoren direkt über dem Aquarium, da in den Transportschläuchen wieder Wärme eingeleitet würde und das Wasser außerdem eine zusätzliche Kreiselpumpe kühlen müsste.
Die Wasserverdunstung ist und bleibt notwendiger Bestandteil der passiven Kühlung, und je mehr Verdunstung, desto besser. Das regelmäßige Nachfüllen der verdunsteten Wassermenge ist ein minimaler Aufwand, und da Kühlung nur von Früh- bis Spätsommer nötig ist, ist auch das Lüften zum Abführen der feuchten Luft kein Problem. Willst du trotzdem die Verdunstung umgehen (aber warum überhaupt??), wirst du um die Anschaffung einer aktiven Kühlanlage mit massiven Anschaffungs- und Betriebskosten nicht herumkommen.

Tschöö
Stephan

17

Montag, 20. März 2006, 16:54

...

Oh man!
Ich gehe nochmal ans zeichenbrett!
:D

18

Mittwoch, 22. März 2006, 22:52

...

...Moment noch...

BlackSun

unregistriert

19

Donnerstag, 23. März 2006, 01:25

Hi,

hab mir vor kurzem ein ventilatorsystem in einen juvel-lichtkasten eingebaut. Er ist 1m lang und wird mit drei 80 mm-lüftern bestückt. Gesteuert wird das ganze über einen drehpotimeter, damit die anlage leistunggeregelt werden kann. Stromversorgung läuft über ein 12 v steckernetztteil. Die lüfter sind ultrasilent und parallel geschaltet. Ob der luftdurchsatzt auch für den hochsommer ausreicht wird die praxis zeigen, da die lüfter relativ schwachbrüstig sind. Zur not muss ich halt umrüsten, was aber leider auch högere lautstärke bedeutet. Die jetzigen lüfter haben unter 8 dB.

bukowsky

Silbersalamander

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20

Donnerstag, 23. März 2006, 08:24

bei reichelt.de gibts einen Thermoschalter mit wasserfestem Sensor für ca. 36 Euro, dann arbeiten die Lüfter nur bei Bedarf. Dort gibts auch für ca. 12 Euro ein regelbares Steckernetzteil [Schaltnetzteil], mit welchem man die Lüfter dimmen kann.

Meine Erfahrung bei den Lüftern ist, dass die 20dB-Modelle von Cooler Master [ca. 3 € per Stück] mit 9-Volt-Ansteuerung nicht hörbar aber durchaus noch leistungsstark arbeiten. Zumindest schaffen es vier dieser Lüfter problemlos [ca. 8 cm von der Wasseroberfläche entfernt], die Wassertemperatur des 200-Liter-Beckens [160 l befüllt] auf unter 23° zu halten bei einer Umgebungstemperatur bis zu 28°/29° Celsius.

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