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Saahirah

unregistriert

1

Donnerstag, 17. November 2005, 09:26

Bitte... kann mir jemand helfen?

Hallo ihr Lieben...

Ich bin total fertig... ich fang mal von vorne an. Also, ich habe Axolotl-Babys aufgezogen und es hat alles super geklappt. Einer ist immer langsamer gewachsen als die anderen, deshalb habe ich ihn gesondert in einer großen Glasschale mit Durchlüfter und Pflanzen gehalten. Es lief alles super, er ist gewachsen und war kerngesund.
Naja, aufjedenfall kam ich letze Woche am Montag heim und finde diesen Kleinen außerhalb seiner Schale. Ich dachte schon er wäre tot. Ich frage mich wie er da raus kommen konnte??? Ich habe ihn sofort wieder ins Wasser gesetzt und er hat noch gelebt, aber total fertig! Der Schwanz war schon ein bisschen vertrocknet und die Kiemen verklebt.
Ich habe am nächsten Tag gleich bei einem Amphibienarzt angerufen und er hat gemeint, dass ich gar nichts machen könnte. Naja, habe ich gedacht, dann warte ich ab. Der Schwanz und unterm Kiefer ist wurden nach 2 Tagen richtig verpilzt. Außerdem war er unterm Kinn total durchblutet. Ich habe gelesen gehabt, dass man Salzbäderund Teebäder machen soll, was ich auch gemacht habe.

Gestern abend habe ich gesehen, dass im Unterkiefer ein großes Loch ist und total Blut durchlaufen ist. Außerdem bewegt er sich kaum noch und wenn, dann orientierungslos. Es dauert dann ein Weilchen, bis er wieder auf dem Bauch liegt.

Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Ich muss doch irgendwas unternehmen können.

Vor allem frisst er nichts mehr, wegen seinem Kiefer.

"Gut" ist, dass der Pilz am Kiefer weg ist. Sein halber Schwanz ist auch abgefallen und somit war auch der Pilz weg. Ich lasse ihn trotzdem weiterhin in Schwarztee. Salzbäder mache ich nicht mehr. Ich glaube das schwächt ihn nur noch mehr...

Können Axo's Nährstoffe auch über die Haut aufnehmen? Um den Schwanz und Kiefer reproduzieren zu können, braucht er ja Energie. Aber wenn er nicht fressen kann???

Oh Mann, wie konnte sowas nur passieren...

Was soll ich denn noch machen? ;(

Liebe Grüße
Saahirah

BigOrange

unregistriert

2

Donnerstag, 17. November 2005, 09:50

Tach auch.
Du könntst ihn Zwangsfüttern da gibts so spezielle spritzen mit nem Schlauch (bedeutet natürlich Stress für den Axo :() ich hab dass noch nie gemacht, aber einige Leute hier im Forum schon die können dir da helfen. Und da dein Axo ja noch ganz jung ist geht das mit der Regeneration ja ziemlich schnell. Also mach dir erstmal nicht so viele Sorgen. Der wird schon wider die halten mehr aus als man denkt.

Gruß Thomas

sbuerger

Stephan Bürger

  • »sbuerger« ist männlich

Beiträge: 1 044

Registrierungsdatum: 13. Juli 2003

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3

Freitag, 18. November 2005, 11:11

RE: Bitte... kann mir jemand helfen?

Hi Saahirah,
allzu viel mehr als Abwarten kannst du da wirklich nicht machen, denke ich. Das Gewebe, das abgefallen/verschwunden ist, war mit Sicherheit nekrotisch (durch das Trockenliegen wurden die Blutgefäße der betroffenen Regionen verklebt, und mangels Nährstoffversorgung starb das Gewebe dann endgültig ab).
Wenn man überhaupt hier eingreifen kann, dann nur, indem man versucht, ein Fortschreiten der Nekrose(n) zu vermeiden. Ob das nötig ist, kann ich aber nicht beurteilen, und ob es möglich ist, kann dir wohl nur ein fachkundiger Tierarzt sagen; und natürlich ist es stark von der Größe des Tiers abhängig.

Das Thema "Fressen" würde ich für die nächsten Wochen erstmal vergessen; wenn er bis vor dem Vorfall gut im Futter stand, hält er es eine ganze Weile ohne aus, und eine (orale) Zwangsfütterung würde die Verheilung der Wunde am Unterkiefer (die ja die Bedingung für die selbständige Futteraufnahme ist) stark behindern. Eine Aufnahme von Nährstoffen durch die Haut (abgesehen von Sauerstoff und Mineralien) ist ausgeschlossen. Allenfalls könntest du ihm einen Cocktail von Aminosäuren und B-Vitaminen subkutan spritzen, aber verschwende mindestens für die nächsten drei Wochen keinen Gedanken daran. Der Stress, den das für das Tier bedeuten würde, wäre weit bedrohlicher als der Futtermangel.
Dass du jetzt auf Bäder verzichtest, ist gut - auch das ist ein Stressfaktor und lohnt sich nur dann, wenn man einzelne Tiere isoliert behandeln will, ohne das ganze Aquarium einzubeziehen (was ja in diesem Fall keine Rolle spielen dürfte). Die Daueranwendung von Tee/Salz im Haltungsbecken ist daher deutlich vorzuziehen. Optimal wäre, wenn du das Wasser noch mineralisieren würdest, z.B. als 50%ige Holtfreter-Lösung. Die wirkt zum einen leicht desinfizierend (in seinem momentanen Zustand ist das Tier ja ein gefundenes Fressen für Bakterien/Keime aller Art), zum anderen unterstützt sie die Heilung.

Wie schlimm es jetzt aktuell wirklich steht, kann man durch äußerliche Betrachtung kaum ermessen. Du musst die Möglichkeit ins Auge fassen, dass das Tier vielleicht jetzt schon nicht mehr zu retten ist; auf der anderen Seite kann es auch sein, dass alles ohne Probleme wieder verheilt. Die Regenerationskräfte gerade junger Axolotl sind enorm.

Tschöö
Stephan

Saahirah

unregistriert

4

Freitag, 18. November 2005, 14:10

Hallo Thomas und Stephan,

ich danke euch für eure Antworten.

@ Thomas
Ich denke Zwangsfüttern kommt nicht in Frage, weil das ein viel zu großer Stress für das Tier wäre. Aber sobald sich sein Zustand verbessert und er wieder stabil wird, kann ich dies mal versuchen.


@ Stephan
Ich danke dir für deine ausführliche Hilfe. Du kennst dich wirklich gut mit Amphibien aus, oder?
Ich habe gleich bei der Apotheke angerufen und gefragt, ob sie diese Holtfreter Lösung haben, aber niemand hat gewusst, was das überhaupt ist. Die Apotheke schaut jetzt nach, ob sie alle Bestandteile im Haus haben und meldet sich dann nochmal.

Ich halte euch auf dem laufenden. Ich hoffe der Kleine kommt durch.

Ganz liebe Grüsse
Saahirah

5

Freitag, 18. November 2005, 14:59

Hallo Saahirah,

Manchmal verbreiten die Axos mehr Aktivität als man ihnen zutraut und springen förmlich aus dem Wasser. Daher halten wir ca 10 cm "Sicherheitsabstand" mit der Wasseroberfläche zum AQ-Rand. Vermutlich wird deiner bei so einer Aktivität wohl aus dem Becken gefallen sein :(

Wie groß ist er denn schon?

Viele Grüße
Ania

Saahirah

unregistriert

6

Freitag, 18. November 2005, 15:03

Hallo Stephan,

was meinst du, was für eine Konzentration ich nehmen soll?
20%-Lösung oder 50%? Mein Axolotl ist ca. 10 cm groß und ein 3/4 Jahr alt.

Die Apotheke hat zum Glück alle Ingredentien auf Lager.
Wie lange soll ich den Axolotl in dem Wasser lassen und soll ich den Tee jetzt weglassen?

Die kleinste Abgabemenge der Apotheke ist für 1 l gedacht und ich denke mal, dass ich nicht alles auf einmal aufbrauchen werde. Wie lange kann man eine fertige Lösung aufheben?

Liebe Grüsse
Saahirah

Saahirah

unregistriert

7

Freitag, 18. November 2005, 15:08

Hallo Ania,

jetzt im Nachhinein würde mir sowas nie wieder passieren. Ich habe nicht gedacht, dass er rausspringt.

Er ist ca 10 cm groß. Viel kleiner als seine Geschwister, deswegen habe ich ihn immer seperat gehalten und in viel gefüttert. Es hat mich so gefreut, weil er jetzt so gut gewachsen ist und richtig gesund war. Ich hoffe, das ihm dies jetzt auch helfen wird.

Liebe Grüße
Saahirah

Steffen Hellner

unregistriert

8

Freitag, 18. November 2005, 20:57

gelöscht.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Steffen Hellner« (9. Februar 2006, 17:29)


9

Samstag, 19. November 2005, 00:21

Hi Saahirah,

bei 10 cm hat der Kleine ja schon eine Grundsubstanz, auf die er zurückgreifen kann. Ich würde auch das Wasser so sauber wie möglich halten und wenn er sich etwas regineriert hat anfangen ihn mit Kleinstlebewesen zu füttern, so dass er beim Schnappen unweigerlich etwas Nahrung aufnimmt.

Ich hoffe er schafft es
Ania

sbuerger

Stephan Bürger

  • »sbuerger« ist männlich

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10

Samstag, 19. November 2005, 14:58

Hallo,

@Saahirah:
Mit Amphibien allgemein kenne ich mich eher so lala aus (da haben wir hier im Forum so einige, vor denen ich nur den Hut ziehen kann), mit Axolotl im Speziellen halt was besser... Die Holtfreter-Lösung kannst du 50%ig ansetzen, das Haltungswasser sollte dann also rund 1,9 g Salze pro Liter enthalten. Auf den Tee kannst du dann verzichten.
Vorsichtshalber aber zur Differenzierung des Vokabulars: Der Apotheker beziffert die prozentuale Konzentration normalerweise nach den Gewichtsanteilen der gelösten Salze; eine 100%ige Holtfreter-Lösung hat also eine 0,38%ige Salzkonzentration und eine 50%ige Holtfreter-Lösung eine 0,19%ige. Vergewissere dich vorsichtshalber beim Apotheker, dass ihr dieselbe Sprache sprecht.
Im übrigen ist die Lösung, auch als Konzentrat, lange haltbar, solange sie in verschlossenen Flaschen (vorzugsweise Braunglas oder dunkel gelagert) aufbewahrt wird.
Steffen hat natürlich recht, dass Geduld die Maßnahme Nummer eins ist und sich die Eingriffsmöglichkeit hier auf ein Minimum beschränkt. Ich kenne aus eigener Erfahrung dieses "erlösende" Gefühl, endlich "was machen" zu können, statt nur zuzuschauen. Trotzdem sollte man sich nicht der Illusion hingeben, dass diese Eingriffe allzu viel bewirken; in erster Linie muss das Tier es selbst schaffen. Da ist also Warten angesagt... Was natürlich nie schadet, ist regelmäßige Beobachtung, um Veränderungen, soweit sichtbar, jederzeit wahrnehmen zu können.
Dazu kommt, dass 10 cm Gesamtlänge nach 9 Monaten wirklich sehr wenig sind - bei regulärem Wachstum sollte das Tier annähernd die doppelte Länge, dementsprechend also fast die achtfache Körpermasse, aufweisen. Ich muss gestehen: Wenn sich bei meinen Nachzuchten ein derartiger "Wachstumsverweigerer" in einem halbwegs frühen larvalen Stadium herauskristallisieren würde, würde ich das Tier wahrscheinlich töten. In einer natürlichen Umgebung wäre solch ein Tier niemals lebensfähig, und gerade unter dem Aspekt, dass man Axolotl im natürlichen Habitat als praktisch ausgestorben betrachten kann, hat man als Züchter m.E. auch die Verantwortung, die "natürliche Auslese" in gewissen Grenzen zu ersetzen. Wie groß das Regenerationspotential eines so schwachwüchsigen Tiers ist, kann ich daher auch nicht so recht ermessen.

@Steffen:
Teebäder kann man allerdings kaum homöopathischen Firlefanz nennen, dann schon eher chemische Keule... Das im Tee enthaltene Koffein ist dabei eher unerwünscht (und der Hauptgrund, weswegen man idR erst den zweiten bis dritten Aufguss verwendet), wirksame Substanzen sind die enthaltenen Tannine und Huminsäuren, die mit akuten Verpilzungen radikal aufräumen und die dir als Aquarianer auch von den häufig verwendeten Erlenzäpfchen und Seemandellaub bekannt sein dürften (wobei ich die weit eher als homöopathischen Firlefanz bezeichnen würde - die Erlenzäpfchen wegen des unwägbaren Mengenanteils an Wirksubstanzen und das Seemandellaub wegen des Preises ;) und des geheimnisumwobenen Allheilmittelcharakters, den findige Zoohändler ihm andichten).
Was Meersalz angeht, ist der wesentliche Unterschied zur Holtfreter-Lösung nur, dass die Zusammensetzung letzterer genau definiert und in der Laborhaltung erprobt ist. Kaufe ich "Meersalz" in der Zoohandlung oder auch im Supermarkt/Reformhaus/Esoterikshop ;), habe ich allenfalls diffuse Kenntnisse, was außer NaCl da drin sein mag... Nichtsdestotrotz verwende ich Meersalz (aus der Zoohandlung; die Preise da sind zwar relativ unverschämt, aber 10 Euro/4 kg heißt für mich 10 Euro/5 Jahre) vorzugsweise bei schwachen bis mittleren Pilzerkrankungen und zur Quarantänedesinfektion auch bei meinen Axolotln; allerdings scheint mir die Dosierung von einem Teelöffel (~ 9 g) pro 100 l Wasser für Axolotl als viel zu schwach. Bedenke, dass im endemischen Heimatgewässer der Axolotl der Salzgehalt so hoch ist, dass das Wasser als Trinkwasser ungenießbar ist. Auch wenn man nach 150 Jahren Süßwasserhaltung da sicherlich Abstriche machen kann und sollte, sind 0,3 bis 0,8 g Salz pro Liter, variabel je nach Gesamthärte, auch für das Haltungswasser im allgemeinen keine schlechte Empfehlung. Zur Therapie fungaler Infektionen verwende ich 1,5 bis 2 g pro Liter als Anfangskonzentration (oder eben Tee - den allerdings wegen seiner kräftigen "Aufräumwirkung" auch bei Nitrosomonas und Nitrobacter vorzugsweise in eher "temporären" Aufzuchtbecken).
Dass der Axolotl nach ein bis zwei Wochen schon wieder selbständig Futter aufnehmen kann, scheint mir unwahrscheinlich wegen des "Lochs" im Unterkiefer. Als Dauerlarven sind Axolotl ja auf das Saugschnappen angewiesen und regulieren dabei die Druckverhältnisse in der Mundhöhle durch Schließen/Öffnen der Kiemenschlitze. Falls das Loch eine "undichte Stelle" im Mundboden verursacht, dürfte das Saugschnappen damit so lange erschwert/unmöglich sein, bis die Öffnung wieder zugeheilt ist. Wie gesagt, sehe ich darin aber kein Problem, mit dem man sich in allernächster Zeit beschäftigen muss. Wann ich das Tierchen erstmalig wieder mit Futter "belästigen" würde, kann ich von hier aus schlecht sagen.

Tschöö
Stephan

Dominic

Bronzesalamander

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11

Sonntag, 20. November 2005, 07:13

Hallo Saahira.

Zitat

jetzt im Nachhinein würde mir sowas nie wieder passieren. Ich habe nicht gedacht, dass er rausspringt.

Ich hatte mal ein Aquarium das 40cm hoch war.
Der Wasserstand betrag ca.30cm.
Eigentlich gab 3 Löcher an der Seite am Deckel.
Eins war durch den Filter verstoppft, eins für so ne co2 anlage.
Und ein LOch mit 3cm durchmesser war frei.
Unter anderem waren im Wasser auch silbermollis die so ca. 5cm waren.
Einmal kommm ich von der Schule und vermisse einen Silbermolli.
Ich habe ihm gesucht und gesucht aber nicht gefunden ;(
Nach 2 Wochen mussten wir den Tisch auf dem das Aquarium stand kurz wegschieben.
Was ich dort sah : den kleinen Fisch.
Erstmal konnte ich es gar nicht fassen das er durch das loch gekommen ist.
Viele Grüsse,
Dominic

Steffen Hellner

unregistriert

12

Montag, 21. November 2005, 11:42

gelöscht.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Steffen Hellner« (9. Februar 2006, 17:29)


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