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Friedrich

Roter Salamander

  • »Friedrich« ist männlich

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61

Sonntag, 1. März 2009, 14:55

Hallo!

Frühling! - Mein erster Molch dieses Jahr, von gestern 28.02.2009 bei 6 Grad und Regen in Brandenburg.

Viele Grüße,
Friedrich
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Inshi

Feuersalamander.de - Admin

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62

Sonntag, 1. März 2009, 15:32

Hallo Friedrich,

der sicht ja schon recht kräftig aus - wenn ich denke, wie halbverhungert viele Triturus nach der Winterruhe aussehen...

Schönes Foto! :)

VG, Ingo

P.S. @ stephan:

Zitat

Original von sbuerger
Aber irgendwann (hoffe Wochenende) werde ich es noch schaffen, deine Fotofragen zu beantworten. Lass man noch offen. :)

...das steht schon ne Weile aus und da lagen viiiiele Wochenenden dazwischen... - bekomme ich noch ne Antwort? :D
Halte verschiedene Tiere der Gattung Salamandra und einige andere Urodelen

MadKai

Jungsalamander

  • »MadKai« ist männlich

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63

Sonntag, 1. März 2009, 17:16

Hallo Zusammen :-)

Ich hingegen war heute ein bisserl enttäuscht...14 Grad in Karlsruhe..ich unterwegs an 3 Tümpeln und voller Zuversicht, die ersten Molche zu sehen... :-( Nichts, aber auch gar nix.
Das einzigste was ich finden konnte, waren lauter leere Schneckenhäuser.
Mal wieder nichts gewesen ausser Spesen.
Aber das nächste Wochenende kommt bestimmt.

Sonnige Grüße, Kai
2.2.0 Paramesotriton chinensis
1.2.30 Centrobolus spec. mosambik
8.20.50 Extatosoma tiaratum
2.2.50 Phyllium celebicum
1.0.0 Pseudocreobotra wahlbergii

Ich fürchte nicht den Wind....
Ich bin der Sturm....

S@l@m@ndro

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64

Sonntag, 1. März 2009, 18:15

Bei uns ist der Schnee noch nicht vollständig weg. Ich denke, sollte die warme Witterung anhalten dürfte es bei uns auch in 1-2 Wochen soweit sein, daß man was finden kann.. ;)

viele Grüße,

Patrick

Friedrich

Roter Salamander

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65

Dienstag, 31. März 2009, 19:57

Hallo!

Jetzt ist aber der Schnee weg. Seit gestern abend wird gelaicht - heißt nicht umsonst Explosionslaicher. Es ist ein tolles Geblubber im Schilf.

Viele Frühlingsgrüße aus Berlin,
Friedrich
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S.s.terrestris

Albino Salamander

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66

Dienstag, 31. März 2009, 20:11

Hallo Friedrich!

Schöne Bilder,sind das Moorfrösche?
Auf dem dritten Bild sieht man ein männliches Tier das blau schimmert.

Gruß

Justin
Ich halte und züchte:
S.s.terretris
Bombina variegata
Bombina bombina
--
Alle Lebewesen außer den Menschen wissen, daß der Hauptzweck des Lebens darin besteht, es zu genießen.
Samuel Butler

Friedrich

Roter Salamander

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67

Mittwoch, 1. April 2009, 10:44

Hallo Justin!

Zitat

sind das Moorfrösche?


Genau!

Viele Grüße,
Friedrich

Friedrich

Roter Salamander

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68

Montag, 6. April 2009, 13:00

Hallo!

Und dann gehts ganz schnell - vorgestern (4.April) war es schon fast vorbei mit der blauen Pracht. Dafür tummeln sich die Erdkröten und Seefrosch. Wenn man dann mal eine Nachtschicht einlegt, gibts Knoblauchkröten vor die Linse. Die richtig guten Fotos kommen bestimmt noch vom Besitzer der Hand.

Viele Grüße,
Friedrich
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jochen01

Gelber Salamander

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69

Samstag, 18. April 2009, 12:25

Hallo,
war gestern zum ersten mal in meiner neuen Heimat des Nachts unterwegs und wie man sieht sehr erfolgreich.Feuersalamander ohne Ende,man musste schon echt aufpassen um nicht draufzutreten.
Lieben Gruß Jochen
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jochen01

Gelber Salamander

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70

Samstag, 18. April 2009, 12:32

Hallo ,noch ein paar Fotos.
Grüsse
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PHILIP

Silbersalamander

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71

Samstag, 18. April 2009, 13:52

Hallo,
ich war gestern bei einer Amphibien Wanderung vom Nabu dabei und das Wetter war auch perfekt, es war alles schön nass, hat aber auch nicht zu stark geregnet. Gefunden haben wir Teichmolche,Kammmolche,Bergmolche,Feuersalamander,Grasfrösche,Kreuzkröten und Geburtshelferkröten(aber nur gehört)
Bilder hab ich leider keine :(

LG Philip
Meine herpigen Bilder auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/87585482@N03/

Andy W.

Bronzesalamander

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72

Samstag, 18. April 2009, 15:29

@ Jochen

Sag mal, kann es sein, dass du da einen Vulgaris-Helveticus Hybriden fotografiert hast. Auf den ersten Blick würde man ja sagen Helveticus-Männchen. Aber schau mal genauer hin.....Ein wichtiges Helveticus-Merkmal fehlt wohl........ 8)

Wem fällts denn sonst noch auf? :D


Andy
Ich pflege:
S.s.terrestris (leucistic)
S.s.terrestris "solling"
S.s.terrestris "solling" red
S.s.terrestris "solling" tricolor
S.s.gallaica (Coimbra)
S.s.gallaica (Galizien)
S.s.gigliolii (Avellino)
S.s.almanzoris
S.s.morenica
S.s."beshkovi" (Pirin)
S.s."werneri" (Olymp)
S.s.fastuosa (France)
S.corsica
S.atra aurorae
S.i. infraimmaculta (Lebanon)
S.i. infraimmaculata (Hatay)
S.i. semenovi (Kemailye)
S.i. semenovi (Savavabad)
S.i. semenovi (Balkha)
S.i. orientalis (Adana)

jochen01

Gelber Salamander

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73

Samstag, 18. April 2009, 17:00

Andy altes Haus,
ja darüber hab ich mir auch schon nen kopf gemacht!konnte die Tiere auch nicht zu 100% einordnen.Werde die Tage noch mal schauen ob ich nicht noch bessere Fotos hinbekomme!!
Grüße Jochen

Andy W.

Bronzesalamander

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74

Samstag, 18. April 2009, 19:18

Was mir eben komisch vorkommt, ist
1. Die Kopfform und Musterung
aber auf jeden Fall
2. die fehlenden "Schwimmhäute" zwischen den Hinterüßen.
Ob er einen Faden hat oder nicht, kann man auf den Bildern leider nicht erkennen.
Also, "Adlerauge sei wachsam" 8)

Andy
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sbuerger

Stephan Bürger

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75

Sonntag, 26. April 2009, 13:23

Tach zusammen,
nachdem der Frühling aus herpetologischer Sicht schon wieder fast vorbei ist, habe ich auch zwischendurch hin und wieder ein bisschen Zeit gefunden, meine bisherige Foto-"Ausbeute" durchzuschauen und ein paar Bilder fürs Web aufzubereiten.
Den Startschuss für "meinen" ganz persönlichen Frühling gab's dieses Jahr am 14. März, nämlich traditionsgemäß mit dem ersten Termin unserer Salamander-Wander-Reihe. Zu sehen gab es die Erdkrötenwanderung an einem Teichbiotop in Brüggen - nix Exklusives, aber nach diesem endlosen und recht harten Winter genau der Stubser, den man brauchte, um zu begreifen, dass Deutschland nicht endgültig eingefroren war. ;)
Die Kröten gaben sich auch redliche Mühe, uns das ganze Programm zu zeigen. Hier ein Männchen, das vorführt, wie die Liebe die unüberwindlich scheinende Grenze zwischen Warmblüter und Kröt zu durchbrechen vermag:



Im Rausch der Hormone waren die meisten Männchen durchaus bereit, die hilfreiche Hand, die sie eigentlich nur über die Straße tragen wollte, auch gleich für sodomistische Spielchen zu missbrauchen. Und Kraft haben die Jungs, keine Frage.
Natürlich gab es auch ein paar Pärchen zu sehen, die sich bereits im Vorfeld des Laichgewässers das Jawort gegeben hatten:



Und neben dem Jawort war hier und da denn auch schon mal das Jajawort gegeben worden:



Das Gewässer selbst war leider nicht zugänglich, sonst hätte ich vielleicht auch noch den einen oder anderen Fall von Jajajajajajajajawort auf die Platte bannen können...

Weiter ging es am 28. März in Münster, wo vom dortigen NABU eine Molchzählung an Laichgewässern durchgeführt wurde. Zu sehen gab es Teich-, Berg- und Kammmolche, wobei ich letztere sonst noch nirgendwo in dieser Menge und Regelmäßigkeit angetroffen habe. Fotografieren war allerdings eher weniger angesagt; dafür hätte ich mir wohl eine Küvette mitbringen müssen, denn so ein Molch in Wassertracht ist an Land nicht wirklich fotogen - vor allem, wenn es sich um ein Kammmolch-Männchen handelt:



Das mit der Küvette plane ich denn halt mal fürs nächste Frühjahr fest ein. Man muss ja immer auch noch Ziele haben... ;)
Selbstverständlich waren auch hier überall die omnipräsenten Erdkröten anzutreffen. So konnte ich noch dieses Männchen am Gewässergrund "mitnehmen", das ein schönes Beispiel für wirkungsvolle Tarnfärbung gibt:



Am Nachmittag des 3. April schwang ich mich dann auf die Autobahn, um meinem bisherigen Jahreshöhepunkt entgegenzueilen, der Moorfroschexkursion mit Friedrich im Berliner Umland. Das mit dem "Entgegeneilen" relativierte sich zwar etwas durch diverse Staus, so dass ich erst kurz nach Mitternacht todmüde in Berlin ankam; glücklicherweise hatte ich aber in Friedrich sowohl einen sehr toleranten Gastgeber als auch den unabdingbaren Motivator, den man braucht, um nach einer kurzen Nacht morgens wieder auf die Pirsch zu gehen.
So durfte ich denn am nächsten Morgen mitten im wilden Brandenburg Biotope erleben, die bei uns in NRW in dieser Ausdehnung und Ungestörtheit undenkbar wären. Die ersten Tiere (genauer gesagt: die ersten Amphibien - nicht, dass ich hier noch Ornithologenschelte kriege :P), die wir dort antrafen, waren natürlich wieder die allfälligen Erdkröten, die nichtsdestotrotz immer wieder putzig sind und zwanghaft fotografiert werden müssen. Hier ein Männchen, das sich in idyllischer Morgensonne angesichts des nervigen Fototouristen zur napoleonischen Drohhaltung aufreckt - irgendwie passend zum Gesichtsausdruck, der mit stoischer Würde die für den Fototermin unpassend fusselige Kleidung überspielen zu wollen scheint:



Hier noch ein Pärchen im Amplexus, das zwar schon im Wasser sitzt, aber noch nicht im richtigen (nicht etwa ein Teich, sondern ein kleiner Fluss etwa in Äschenregion und daher als Laichgewässer denkbar ungeeignet):



Jetzt aber endlich zu den blauen Jungs, die mich eigentlich in den wilden Osten gelockt hatten. Wie sich zeigte, hatte ich die Reise keinen Tag zu früh unternommen; die kleinen Schweinehunde hatten schon angefangen, sich wieder zu entfärben. Dies hier ist der erste Frosch, den ich an diesem Morgen fotografiert habe, und gleichzeitig der letzte, der noch als halbwegs durchgängig blau durchgehen konnte:



Die meisten vor Ort posierenden Moorfrösche dagegen hatten sich schon zum Großteil wieder umgefärbt und wiesen nur noch an Schnauze und Flanke regelrecht blaue Bereiche auf:



Dieser hier hatte schon fast wieder Normalfärbung; nur um das Trommelfell herum und an der "Oberlippe" waren bei genauem Hinsehen noch in der Auflösung begriffene blaue Fleckchen sichtbar:



Diese Ringelnatter, die uns als kleines Intermezzo über den Weg lief (bzw. eben nicht lief, sondern sich still und unauffällig sonnte) hätte ich wohl übersehen bzw. verscheucht, wenn Friedrich mich nicht darauf aufmerksam gemacht hätte:



Um die arvalis-Serie zu komplettieren, begegnete uns schließlich noch ein Moorfroschweibchen, das die Hochzeit noch vor sich hatte:



Nachts um zwei machten wir uns dann nochmal auf, um als weiteres Highlight die Berliner Knoblauchkröten zu besuchen. Mein absolutes Lieblingsportrait aus dieser Serie gleich vorab:



Die riesigen "Katzenaugen", der warzenlose Kopf und der typische Stirnhöcker geben P. fuscus ein unverwechselbares Erscheinungsbild. Dieses Exemplar könnte wohl ohne weiteres in der Muppetshow auftreten, und niemand würde vermuten, dass es sich dabei nicht etwa um eine geschickt designte Handpuppe, sondern um ein lebendes Tier handeln würde.

Überhaupt einmal im Leben Knofis vor die Linse zu bekommen, war schon großartig. Es gab aber sogar, zumindest für mich, noch eine echte Überraschung: Während beispielsweise dieses Exemplar durchaus dem Färbungstypen entsprach, der mir von Fotos schon vertraut war...



...und ich auch Tiere mit so wenig Rotanteil in der Färbung wie das folgenden zumindest auf Bildern schon gesehen hatte...



...konnte weder Literatur noch Google mich auf Tiere mit so hohem Rotanteil wie dieses vorbereiten:



Und erst recht nicht auf solche knallroten Viecher:



Alle diese Tiere fanden wir am selben Laichgewässer (bzw. auf dem Weg dahin), verteilt über eine Strecke von geschätzt 300 m, wobei es den Anschein hatte, dass am linken Ende des Gewässers die "grauen" und am rechten Ende die "roten" Tiere dominierten - allerdings fanden wir nun auch wieder nicht so viele Tiere vor (insgesamt sieben), um diesen Eindruck statistisch erhärten zu können. Man liest gelegentlich, dass die Weibchen eine stärkere Neigung zur Ausbildung roter/brauner Pigmente haben; allerdings ist wohl zumindest das Tier auf dem vorletzten Bild an den deutlich abgesetzten Oberarmdrüsen ziemlich eindeutig als Männchen zu identifizieren, oder? Mal ganz abgesehen davon, dass ich (kompetentere Infos sehr willkommen) nicht sicher bin, ob wir überhaupt ein einziges Weibchen dabei hatten; die fürs Laienauge sichtbaren Unterschiede waren minimal, und auch bei den Knofis dürfte ja die Zahl der Männchen die der Weibchen am Gewässer deutlich übersteigen (zumal zu diesem Zeitpunkt, wo aller Wahrscheinlichkeit noch kaum Weibchen unterwegs waren).

Im Nachhinein nochmal meinen herzlichsten Dank an den besten Gastgeber von Berlin - man kommt sich ja als Spezialbekloppter in solchen Fällen schon mal vor wie ein nerviges Kleinkind, das den Erwachsenen auf der Nase rumturnt, aber in diesem Fall hatte ich das große Glück, dass diese spezielle Form von Infantilismus in Friedrichs Haushalt nicht unbekannt war. ;)

Und wieder mal habe ich die zulässige Zeichenzahl pro Posting überschritten - passiert das eigentlich nur mir ständig? ;)
Also, weiter geht's im nächsten Post...

sbuerger

Stephan Bürger

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76

Sonntag, 26. April 2009, 13:29

So, hier dann die Fortsetzung der unendlichen Geschichte...

An Karfreitag beschloss ich dann bei, aufgrund des fast hochsommerlichen Wetters der allochthonen Duisburger Population von Podarcis muralis merremia einen Besuch abzustatten (bzw. einer der Populationen - ursprünglich gab es dort mal drei, von denen aber eine mittlerweile durch Bauarbeiten ausgelöscht wurde und eine weitere sich auf einem völlig unzugänglichen Firmengelände befindet). Diese Population hatte ich bisher nur im August besucht und war neugierig, wie es dort im April aussehen würde, speziell was den Anteil an vorjährigen Jungtieren angeht.
Suchen musste ich die Tiere wie üblich nicht. Unter überspitzt formuliert jedem Steinbröckchen saß zumindest ein 2008er Jungtier, und aus jedem geeigneten Mauerspalt lugten die Adulti:



Die Spalte auf dem folgenden Bild scheint der absolute Lieblingsplatz der Eidechsen zu sein. Obwohl sie nur rund 20 cm breit ist, konnte ich dort im Sommer letzten Jahres schon fünf Echsen fotografieren, die dort mehr oder weniger einträchtig in einer Reihe saßen. Dieses Frühjahr waren es dann gleich acht Stück (plus eine halbe oben rechts im Bild), die herauslugten - wer weiß, wie viele sich noch tiefer unten versteckten...



Dass das Fehlen von Prädatoren in dieser Gegend, wo die Echsen ja eigentlich nicht hingehören, zumindest mittlerweile wohl so langsam Geschichte ist, zeigte nicht nur die hohe Anzahl an Jungtieren (kein Vergleich zur Situation im Sommer), sondern auch eine auffällig große Zahl von Tieren mit frisch abgeworfenem Schwanz, so wie dieses ansonsten sehr stattliche Weibchen:



Da mir im Bereich der Mauer einige flink wuselnde und schnell verschwundene kleine Fellknäuel begegneten, die ich für Spitzmäuse halte, denke ich, dass die für die entsprechenden Attacken und auch für die im Lauf des Jahres deutlich abnehmende Zahl an Jungtieren verantwortlich sind.

Nebenbei konnte ich bei der Gelegenheit auch noch dieses männliche Exemplar von Pisaura mirabilis ablichten, das sich in typischer Haltung sonnte - erfreulich, denn im Gegensatz zu den Weibchen, die man im Sommerhalbjahr quasi "an jeder Straßenecke" trifft, halten sich die Männchen doch sehr im Hintergrund:



Am folgenden Samstag ging's dann direkt weiter: Unter der bewährten Führung von Christopher Schwerdt/NABU MK waren im Rahmen unserer Salamanderwanderungen die Lenneauen in Einsal und im späteren Verlauf ein mir noch unbekannter Waldteil bei Altena dran. Nachmittags gab's vor allem Molche zu sehen - stellvertretend, weil im Sauerland regelrecht selten, hier ein Teichmolch kurz vor dem Laichtümpel und noch in Landtracht:



Auch ein paar Feuersalamander waren schon tagsüber zu finden. Immer wieder schön ist es, juvenile Tiere wie dieses gerade in der Häutung begriffene zu sehen, da so sichergestellt ist, dass offensichtlich die Reproduktion hier noch funktioniert:



Diese dicke Mama hier sorgt dann dieses Jahr für den nächsten Schub an Larven:



Irgendwie gar kein Verständnis konnten die anderen dafür aufbringen, dass ich mich so lange mit dieser Steinfliege beschäftigte. Dabei ist das doch auch ein durchaus fotogenes Tierchen:



Am späten Abend gab es dann einen recht schnell fließenden, naja, man kann schon sagen, Gebirgsbach abzuschreiten, der von den Feuersalamandern der Region als Reproduktionsgewässer genutzt wird. Nachdem wir schon einige Larven gesichtet hatten, trafen wir dann tatsächlich - für mich zum ersten Mal im Leben - zwei Weibchen kurz vor dem Absetzen der Larven direkt am Wasser an:



Angesichts der hohen Fließgeschwindigkeit, der steilen felsigen Ufer und der schlechten Schwimmfähigkeiten von Feuersalamandern konnte einem schon angst und bange werden angesichts der akrobatischen Leistungen, die die hoch trächtigen Weibchen da hinlegten.



Christopher erzählte uns auch, dass er wenige Tage vorher an derselben Stelle ein ertrunkenes Weibchen gefunden hatte, das weniger Glück gehabt hatte, als es diese beiden hoffentlich gehabt haben werden...

Tja, das war "mein" Frühling 2009 bis jetzt. Nach dem nicht enden wollenden Winter musste ich mich halt erstmal richtig austoben; hätte es meine Zeit erlaubt, hätte ich das wohl noch ausführlicher getan. Aber zum Glück werde ich dazu noch ein paar Gelegenheiten haben, bevor es wieder mal in die langweiligere Jahreshälfte geht.

Tschöö
Stephan

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sbuerger

Stephan Bürger

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77

Sonntag, 26. April 2009, 13:37

Zitat

Original von Inshi
P.S. @ stephan:

Zitat

Original von sbuerger
Aber irgendwann (hoffe Wochenende) werde ich es noch schaffen, deine Fotofragen zu beantworten. Lass man noch offen. :)

...das steht schon ne Weile aus und da lagen viiiiele Wochenenden dazwischen... - bekomme ich noch ne Antwort? :D


Äh, hm - stimmt, das steht natürlich noch aus (und dementsprechend auch an). Ich hatte irgendwie im Kopf, dass wir das Thema bei meinem Besuch letztes Jahr besprochen hätten, aber haben wir ja gar nicht; da ging es ja nur um den Kamerawechsel, zu dem ich dich nicht bewegen konnte. ;)
Also, ist nicht (mehr) vergessen, kommt bei nächster Gelegenheit. Lass man noch offen. :)
Mittlerweile hat sich der Thread ja auch zwei Jahre lang so gut gehalten, dass man ihn quasi als Institution bezeichnen kann. Ich werde hier gerne auch im Frühjahr 2010 noch reinschreiben.

Tschöö
Stephan

sbuerger

Stephan Bürger

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78

Sonntag, 26. April 2009, 13:42

Zitat

Original von jochen01
war gestern zum ersten mal in meiner neuen Heimat des Nachts unterwegs und wie man sieht sehr erfolgreich.Feuersalamander ohne Ende,man musste schon echt aufpassen um nicht draufzutreten.

Hi Jochen,
Glückwunsch zur neuen Heimat! Ich hoffe, du schaffst es auch von da aus ab und zu nochmal zum "Salamandermitwandern"... letztes Mal waren wir ja fast bei dir vor der Haustür - hätten allerdings wohl nichts bieten können, was du nicht ebenda findest... ;)

Tschöö
Stephan

Paul B.

Paul Bachhausen

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79

Sonntag, 26. April 2009, 15:08

Zitat

Original von sbuerger
...Diese dicke Mama hier sorgt dann dieses Jahr für den nächsten Schub an Larven ....

... und so sieht das aus, wenn der Stephan die Tierchen "knipst" :tongue:

Grüße Paul
»Paul B.« hat folgendes Bild angehängt:
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sbuerger

Stephan Bürger

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80

Sonntag, 26. April 2009, 16:19

Zitat

Original von Paul B.... und so sieht das aus, wenn der Stephan die Tierchen "knipst" :tongue:

...und sich nebenbei 'ne Zecke einfängt, hatte ich ganz vergessen zu erwähnen. Aber wat willze machen - kann halt nicht jeder Spagat wie der Sascha. ;) Vielleicht sollte ich mir auch mal so'n Hut anschaffen, um zumindest vor den aufdringlichen Sekundär-Paparazzis meine Identität zu verschleiern (gegen die Zecken nutzt das natürlich auch nix). :P

Tschöö
Stephan

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